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Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über 'Identität', sondern unter Einbeziehung des…mehr

Produktbeschreibung
Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über 'Identität', sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims "Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer 'Vergangenheitsbewältigung', für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als 'authentisch' und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen.
Rezensionen
"Wer eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der DDR und der bundesrepublikanischen Literatur sucht, wird den Titel mit Gewinn lesen. Zu empfehlen ist er allen, die an einer gleichermaßen theoretisch fundierten wie materialreichen Studie zur Vergangenheitsbewältigung in beiden deutschen Staaten interessiert sind."
Christian Dietrich in: ZFG 67 (2019), 590-592

"In dem breiten Spektrum der Forschungen, die sich unter dem Aspekt der Erinnerung mit der Nachkriegsliteratur befassen, votiert der Band somit für eine Überarbeitung des theoretischen Instrumentariums und setzt diese Orientierung in mehreren richtungsweisenden Einzelbeiträgen selbst um. Positiv hervorzuheben ist gerade der Blick auf bislang vernachlässigte Themen und Konstellationen im deutsch-deutschen sowie im europäischen Kontext."
Sven Kramer in: H-Soz-Kult (15.07.2019), http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2019-3-026

"Insgesamt zeigen die Beiträge eindrücklich die Erkenntnismöglichkeiten des gewählten Forschungsansatzes: Durch "die
beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung [erweisen sich] für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig" (S. 12) und bedürfen der Rekontextualisierung." Rüdiger Reinecke in: Zeitschrift für Historische Studien 2020/II, 163-166

"Der von Literaturprofessor Helmut Peitsch herausgegebene reiche Band ist eine
wahre Fundgrube für neuere Recherchen zum Thema Shoah und deutsche Aufarbeitung
der Nazi-Vergangenheit im europäischen Kontext. Das anregende Buch, das anfangs die
schwieriger gewordene Finanzierung der Forschung anspricht, sollte ohne jeden Zweifel
zu neuen deutschen bzw. deutsch-französischen bzw. europäischen Projekten führen.
Die unterschiedlich langen Beiträge erreichen in der Tat (meistens) ihr Ziel, zu weiteren
Forschungen anzuregen - wozu nicht zuletzt die sehr reichen Literaturverzeichnisse am
Ende von jedem Beitrag ermuntern." Martine Benoit in: Medaon - Magazin für jüdisches Leben in
Forschung und Bildung, 13 (2019), 25, 1-4
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