Die Geschichte Blombergs ist spannend. Das zeigen die Beiträge dieses Bandes, der dem Blomberger Historiker Ulrich Meier gewidmet ist. Ehemalige Studierende, Kollegen und Freunde liefern Erkenntnisse zu einem Thema, das Ulrich Meier über Jahrzehnte begleitet hat: die Stadt Blomberg in Lippe im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Zahlreiche Quellen aus den Archiven in Blomberg und Detmold werden erstmals erschlossen und der Orts- und Regionalgeschichte zur Verfügung gestellt. Der Band bringt neue Ergebnisse und ermutigt zu weiteren Forschungen zur Geschichte Blombergs in der Vormoderne. In den Städten Lippes und Westfalens gibt es noch viel zu entdecken.
Vor allem Heimatforscher dürften begeistert sein: Druckfrisch liegt ein Buch mit Quellen und Beiträgen zur Stadtgeschichte Blombergs vor. Es ist Lesestoff und Nachschlagewerk in einem. "Miscellanea Blombergense", so heißt der Titel des neuen Buches, zu Deutsch: "Vermischtes aus Blomberg". Neben dem Artikel über die Soester Fehde und die Sammlung Blomberger Inschriften finden sich hier Abhandlungen über das Bierbrauen in der frühen Neuzeit, über die Darstellung Blombergs in der Landesgeschichte des Pastors Piderit, Huldigungen an den Landesherrn und Infos über einen Vertrag zwischen der Stadt Blomberg und Graf Kasimir zur Lippe im 17. Jahrhundert. Das Buch birgt aber auch die Blomberger Regesten als Auszug der lippischen Regesten, sodass sich hier schnell ein Überblick über Blomberger Originalquellen finden lässt, ohne selbst lange zu suchen. Eigentlich ist das Buch ein Geschenk an den gebürtigen Blomberger Historiker Professor Dr. Ulrich Meier, der in seiner aktiven Zeit an der Universität Bielefeld vor allem Vorreiter der Regionalgeschichte war. Bürgermeister Klaus Geise zeigte sich total begeistert: "Blomberger Stadtgeschichte ist spannend", betonte er, und es lohne sich, sie immer neu und weiter zu erforschen. Hier zeige sich auch die Rolle des Blomberger Stadtarchivs: "Es ist absolut nicht üblich, dass eine so kleine Stadt heute noch ein eigenes Archiv und einen Stadtarchivar vorhält." Das war Wasser auf die Mühlen von Prof. Ulrich Meier "Dieses Stadtarchiv ist eine echte Perle", aufgrund der Bedeutung im Mittelalter lägen hier unschätzbare Quellen, etwa Protokolle des Lippischen Landtages. Marianne Schwarzer, in: Lippische Landeszeitung, 10.8.2015