Medium hat Schwarzanger für sich die "Hymnen an die Nacht" von Novalis entdeckt, aus denen er sich Hilfe für seine Hoffnung auf die "Wiederkehr des romantischen Geistes" herausliest. Wer mit ihm eines Sinnes ist, wird ihm bei seinen Meditationen folgen wollen.
Jedoch so eigenwillig das alles daherkommt - neu ist es nicht, denn Novalis hat oft schon den Text für privaten Mystizismus hergeben müssen. Für die Erkenntnis seines Werks springt dabei nichts heraus, denn mit den Resultaten literaturwissenschaftlicher Forschung, durch die das Bild von Novalis als eines ebenso bedeutenden Dichters wie kenntnisreichen, sachlich argumentierenden Philosophen und Naturwissenschaftlers entstanden ist, hat dergleichen nichts zu tun. GERHARD SCHULZ
Werner Schwarzanger: "Merlos Trauer oder Die Wiederkehr des Novalis". Matthes und Seitz Verlag, München 1998. 180 S., geb., 42,- DM.
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