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Produktdetails
  • Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
  • Seitenzahl: 191
  • Abmessung: 225mm x 250mm
  • Gewicht: 1002g
  • ISBN-13: 9783896023131
  • ISBN-10: 3896023136
  • Artikelnr.: 24393067
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.07.2000

Europa

"London zu Fuß" von Roger Melis. Mit einem Vorwort von Marlies Menge und einem Gespräch von Hans-Dieter Schütt mit Roger Melis. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999. 192 Seiten, etwa 150 Abbildungen. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-89602-313-6.

Der heftig beworbene Band macht einigermaßen ratlos. Denn Roger Melis, der unter anderem mit Fotos von Heinz Müller, Peter Huchel und Wolf Biermann bekannt geworden ist, daneben auch den Harz, Paris und Mecklenburg ins Bild geholt hat, zeigt dem Betrachter, auch und gerade wohl dem London-Kenner, eine Stadt, der zu begegnen man getrost auf ein anderes Mal verschieben mag, obwohl vom Kraftwerk Battersea bis zu den Tauben von Trafalgar Square die definitorische Nomenklatur der Stadt als wiedererkennbare Zeichensystem buchstäblich aufgenommen ist. Zwar gibt es auf den vielen Seiten Augen-Blicke, die das Weiterblättern hemmen, aber selten genug stellen die Fotografien dem Betrachter Rätsel - etwa von der Art, woher das Licht so unverhofft und wirkungsvoll gekommen sei. Noch der Titel, "London zu Fuß", bleibt prätentiöse Versprechung: Wer fotografierte denn anders? Und ausgerechnet eines der stimmungsvollsten Bilder zeigt den Blick aus einem Bus. Natürlich müssen sich alle Fotos aus und über London den schwierigen Vergleich gefallen lassen mit den vielen unbelichteten Bildern, die der mit der Stadt Vertraute in seinem Kopf gespeichert hat. Doch das ist derart selbstverständlich als Bedingung, dass man davon auch wieder absehen kann. Vielleicht erwartet man von einem Lichtbildner, der an der Charité begonnen hat, zu Unrecht Analysen. Vielleicht ist es auch so, dass der Besucher, der sich immerhin auf Brassai und Cartier-Bresson beruft, diesmal "seine" Stadt doch nicht mehr zu seiner machen konnte. (mbe)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Da hat "mbe" sich etwas "ratlos" gefühlt: ein mit großem Werbeaufwand dem Publikum angebotenes London-Buch von einem renommierten Fotografen gestaltet, doch was geboten wird ist allzuwenig Neues oder Altes neu gesehen. Die Stadt "als wiedererkennbares Zeichensystem" vom Kraftwerk Battersea bis zu den Tauben am Trafalgar Square, das wäre eine Neuanschaffung nicht unbedingt wert. Und was heißt schon "London zu Fuß", merkt "mbe" an: "Wer fotografierte denn anders?" Er schließt seine kurze Besprechung mit einer Vermutung: dass da einer die ihm bekannte Stadt nicht mehr zu "seiner" hat machen können. Zum beigegebenen Gespräch mit dem Fotografen äußert der Rezensent sich erst gar nicht. Ist es so nichtssagend?

© Perlentaucher Medien GmbH