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Die Autorin schildert ihre Kindheitserinnerung: Dramatische Minuten des letzten Wiedersehens mit ihrem Vater im September 1942 auf dem Hamburger Hauptbahnhof. Ihr Vater ist im Soldatenzug auf der Durchreise von der Westfront (Frankreich) zur Ostfront (Russland). Im Augenblick höchster Alarmbereitschaft, als die Lokomotive zischend und dampfend einfährt, gelingt es ihrer Mutter dank ihrer Intelligenz, gepaart mit Entschlossenheit und Mut, mit Jutta, drei Jahre und zwei Monate alt, ohne Passiererlaubnis durch die Sperre zu kommen, an sämtlichen Wachposten auf dem Bahnsteig vorbei ¿ A ¿ Albers,…mehr

Produktbeschreibung
Die Autorin schildert ihre Kindheitserinnerung: Dramatische Minuten des letzten Wiedersehens mit ihrem Vater im September 1942 auf dem Hamburger Hauptbahnhof. Ihr Vater ist im Soldatenzug auf der Durchreise von der Westfront (Frankreich) zur Ostfront (Russland). Im Augenblick höchster Alarmbereitschaft, als die Lokomotive zischend und dampfend einfährt, gelingt es ihrer Mutter dank ihrer Intelligenz, gepaart mit Entschlossenheit und Mut, mit Jutta, drei Jahre und zwei Monate alt, ohne Passiererlaubnis durch die Sperre zu kommen, an sämtlichen Wachposten auf dem Bahnsteig vorbei ¿ A ¿ Albers, ganz vorne im Soldatenzug ¿ Und obwohl keiner weder ein- noch aussteigen darf, landet Jutta unter dem tief geöffneten Fenster des Soldatenzuges mit einem Schwung nach oben aus den Armen ihrer Mutter in denen ihres Vaters. Jutta, hin- und herwiegend, flüstert er ihr Worte zu, die sie je nach Entscheidungsphase in ihrem Leben umzusetzen weiß: "Jutta, sei immer fröhlich! Wenn du lachst, hast du ein Grübchen, das hast du von mir. Sei fröhlich, dann freue ich mich! Und wenn deine Mutter einmal traurig aussieht, dann gib ihr einen Kuß und sag, er ist von Papa!" Das letzte Lebenszeichen des Vaters: Ein Brief mit letzter Notiz vom 11. November 1942 ¿ der Ort: hundert Kilometer südlich vom Fluss Tscharr, einem Nebenfluss des Don. Als 15-jährige Schülerin zieht Jutta mit ihrer Familie nach 12 Jahren in Guxhagen-Breitenau/Fulda zurück in ihre Geburtsstadt Hamburg. Es heißt Abschied zu nehmen von dem Pferd Max, das oben auf dem Fuldaberg mit Lindenbäumchen seine Koppel hat. Jutta trifft eine tröstende Vereinbarung mit ihrem Pferdefreund: ¿Wenn du an mich denkst, während du ein weißes Wölkchen am Himmel siehst, dann puste kräftig durch die Nüstern! Du wirst sehen, es driftet nach Hamburg. Wenn ich an der Alster spazieren gehe, entdecke ich es und weiß: du denkst an mich. Ich blase das Wölkchen sogleich zurück. Dann weißt du, es sind Grüße von mir.¿ In ihren beiden Erzählungen lässt Jutta Siemann-Albers den Leser in ergreifender Weise sowohl die Kraft der Liebe als auch den durchlittenen Abschiedsschmerz miterleben.
Autorenporträt
Jutta Siemann-Albers wurde im Juli 1939 in Hamburg geboren. Der Vater, hanseatischer Textilkaufmann, wird seit November 1942 bei Stalingrad vermisst. Ab Frühjahr 1943 bis Januar 1955 Kindheit in Guxhagen-Breitenau/Fulda. 1955 Übersiedlung mit der Familie in die Geburtsstadt. Der Vater war nicht bei den Spätheimkehrern; Schwersterkrankung der Mutter, daher Absolvierung der staatlichen einjährigen höheren Handelsschule; Abitur 1960. Ein Jahr Tätigkeit als Sachbearbeiterin, mit Lehrlingsausbildung betraut. Ab Mai 1961 Studium an der Hamburger Universität: Pädagogik, Germanistik und Wirtschaftswissenschaften (Wirtschaftsgeographie, Verkehrsbetriebslehre, Marktforschung) bis Juli 1965. Im Mai 1965 Heirat mit Dipl. Volkswirt Gerd Siemann. Als Kirchenälteste gewählt. Im April 1966 wird die erste Tochter geboren. Vier Semester Aquarell-Malen in der Volkshochschule (Dozent Peter Lübbers), ein Semester Kohlezeichnungen (Ernst Barlach-Skulpturen; Dozentin Zeigert). September 1970 Umzug innerhalb von Hamburgs Westen nach Flottbek. Oktober 1973 Geburt der zweiten Tochter; gleichzeitig Schwersterkrankung der Mutter und deren Tod Januar 1974. Mai 2002 Tod des Ehemanns. Seit dem neunten Lebensjahr (Besuch des Gymnasiums zu Kassel-Wilhelmshöhe) erste Verse, später Erzählungen und Gedichte (privat). Seit früher Kindheit soziales Engagement und internationale Freundschaften und Kontakte als Beitrag zur Völkerverständigung.