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Benedikt ist ein verträumter junger Mann, dessen Liebe vor allem der Literatur gilt - auch wenn ihm die Mädchen sehnsüchtige Blicke zuwerfen. Blendend und gesund sieht er aus: eine Ausnahmeerscheinung in Fjodor-Kusmitschk, vor dreihundert Jahren noch als Moskau bekannt. Doch das war vor der "großen Explosion", die die alte Welt in Schutt und Asche gelegt hat. In der neuen Welt ist es zwar verboten, Bücher zu besitzen, aber es wird eifrig gelesen. Alle Werke, vom Klassiker bis zum Abzählreim, werden einem einzigen Autor zugeschrieben: dem Tyrannen Fjodor Kusmitsch. Und niemand wundert sich über…mehr

Produktbeschreibung
Benedikt ist ein verträumter junger Mann, dessen Liebe vor allem der Literatur gilt - auch wenn ihm die Mädchen sehnsüchtige Blicke zuwerfen. Blendend und gesund sieht er aus: eine Ausnahmeerscheinung in Fjodor-Kusmitschk, vor dreihundert Jahren noch als Moskau bekannt. Doch das war vor der "großen Explosion", die die alte Welt in Schutt und Asche gelegt hat. In der neuen Welt ist es zwar verboten, Bücher zu besitzen, aber es wird eifrig gelesen. Alle Werke, vom Klassiker bis zum Abzählreim, werden einem einzigen Autor zugeschrieben: dem Tyrannen Fjodor Kusmitsch. Und niemand wundert sich über dessen unerschöpfliche Erfindungsgabe.

Auch Benedikt nicht, der als Schreiber tätig ist und Literatur konsumiert wie eine Droge. Um seine Sucht leichter stillen zu können, läßt er sich auf eine Heirat mit der Tochter des Geheimdienstchefs ein. Durch seine Nähe zur Macht gerät Benedikt in höchste Gefahr: Auf ihn lauert die Kys, ein katzenartiges Wesen, unsichtbar und ewig hungrig. Wer der Kys begegnet, dem werden Verstand und Seele geraubt ...

In diesem Roman erschafft die große Erzählerin Tatjana Tolstaja eine ganz eigene Welt: Kys verbindet märchenhafte Elemente mit schwarzer Komödie und düster-realistischen Visionen. Eine ungeheuer kraftvolle Parabel auf die Gegenwart und einer der wichtigsten russischen Romane der letzten Jahre.

Autorenporträt
Tatjana Tolstaja, 1951 in Petersburg geboren, stammt aus der Schriftstellerfamilie der Tolstojs. Sie studierte Altphilologie und war als Lektorin tätig. Nach einem längeren Aufenthalt in den USA ist sie nach Russland zurückgekehrt. Tatjana Tolstaja gilt international als eine der bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.08.2003

Terminator Tradition
Abbau Ost: Tatjana Tolstajas märchenhafte Apokalypse

Mit dem Zukunftsroman ist es nämlich folgendermaßen bestellt: Von der Gegenwart handelt er meist mehr als von kommenden Zeiten, denn der Stoff, aus dem seine Albträume sind, sind die heutigen Ängste und Hoffnungen. Kaum eine Horrorvision schreckt Intellektuelle mehr als ein umfassender Bedeutungsschwund der Schriftkultur. So steht im Zentrum von Tatjana Tolstajas russischem Zukunftsroman, angesiedelt zweihundert Jahre nach einer nuklearen Katastrophe, dem "Großen Knall", nicht die Verrohung der Sitten oder der technologische Rückfall in die Steinzeit, sondern der Verlust der Fähigkeit, ein Buch zu lesen.

"Was ich Sie die ganze Zeit fragen wollte, Benedikt... Wissen Sie vielleicht, was das ist, ein Roß?" Benedikt, von Beruf Kopist, tippt auf eine Art Maus, heißt es doch im Gedicht des großen Staatslenkers und Meisterdichters Fjodor Kusmitsch: "Pfleg' ich dich etwa nicht getreu, frißt du nicht Hafer ohne Scheu." Die Kollegin ist damit nicht zufrieden, doch Benedikt macht sich einen eigenen Reim auf die Welt - und die ist nun einmal außer von allerlei radioaktiv kontaminiertem Gekreuch und Gefleuch von Mäusen bevölkert, dem wichtigsten Nahrungs- und Zahlungsmittel in dem auf sieben Hügeln gebauten Städtchen Fjodor-Kusmitschsk, das einst Moskau hieß.

Strom, ja selbst das Feuermachen sind hier unbekannt, und die Kutschen werden von "Transgeburten", rechtlosen Leibeigenen, gezogen. Neben einer kleinen Zahl von "Vorigen", den durch Mutation nicht mehr alternden Überlebenden der großen Katastrophe, leben hier allerlei menschenähnliche Wesen, die durch "Spätfolgen" entstellt sind: Manchen wachsen Hahnenkämme, anderen Krallen - Benedikt, der tumb-parzivaleske Held des Romans ist mit seinem Schweif noch recht glimpflich weggekommen, solange seine Freiersfüße nicht darüber stolpern. Doch die Frauen irritieren den vergleichsweise attraktiven Mann bald weniger als die gedruckten Bücher, deren Besitz streng verboten ist. Der Großmursa weiß: Lesen gefährdet ihre Gesundheit; nach dem großen Knall waren Bücher verseucht. Wie im Mittelalter tradieren seither Schreiber die Texte, deren wahre Urhaber und tiefere Bedeutung aber längst vergessen sind. So ist die Lyrik Teil des Personenkults geworden: Alle Kunst geht vom Herrscher aus. Das auf Steinzeitgeist zurückgeworfene Volk, von Aberglauben, naturmagischen Vorstellungen und der Angst vor einem katzenartigen Ungeheuer, der "Kys", beherrscht, hält die wenigen aufgeklärten "Vorigen" für Verrückte.

Tatjana Tolstaja, 1951 in Petersburg geboren und eine Großnichte von Leo Tolstoi, legt ihren ersten Roman als Kontrafaktur des traditionellen Entwicklungsromans an. Denn Benedikt führt seine Begeisterung für die fremde Bücherwelt nur scheinbar auf die Bahn der Aufklärung. Er heiratet die Tochter des "Obersanitäters", des privilegierten Chefs einer an zaristische Geheimdienste erinnernden Truppe. Sein Aufstieg verschafft dem lesewütigen Simpel Zugang zu einer Bibliothek, die er sich wahllos einverleibt, ohne dadurch an moralischer oder politischer Bildung zu gewinnen. Am Ende wird er auf der rücksichtslosen Suche nach Lesestoff selbst zum Schergen des Regimes, das sein Schwiegervater in einer Palastrevolution stürzt. Der wahre Terminator ist die unverdaute Tradition.

Der Glaube an den erzieherischen Wert der Kultur wird so der Lächerlichkeit preisgegeben: Zwei greise Vorige spielen nach Art von Waldorf und Stadler aus der "Muppet-Show" den ewigen Streit zwischen Westlern und Slawophilen nach und halten die Aufstellung einer Puschkin-Statue bereits für einen revolutionären Akt. Doch die allgegenwärtigen Klassiker-Zitate sind unverstandene Bruchstücke einer mythischen Vergangenheit geworden, so daß aus Puschkins Rossen eben Mäuse werden. In dieser desillusionierten Selbstreflexion stößt die Autorin, die bisher vor allem Erzählungen geschrieben hat, jedoch an die Grenzen der großen Form. Denn so eindringlich oder auch grotesk-komisch einzelne Kapitel auch sind, einen richtigen Plot hat die Geschichte nicht. Wenn man die ewige Wiederkehr des Gleichen und das Scheitern echter Humanisierung demonstrieren will, ist das konsequent (was es nicht wirklich entschuldigt), wiederholt sich die Geschichte doch nur als Farce: Der Tyrannenmord wird zur Mäusejagd, die folgenden Ukas zur Parodie sozialistischer Phrasendrescherei.

Der Kunstgriff und der Reiz dieses Romans bestehen so vor allem in seinem ironisch hybriden Tonfall, der auch in der hervorragenden deutschen Übertragung ein Gegengewicht zum Thesenhaften und Parabolischen bildet. Die Sprache Tolstois und Tschechows verschmilzt hier mit einem gemütlich-biederen Volksmärchenton voller Diminutive, der sich mit der brutalen Wirklichkeit reibt, aber der naiven Wahrnehmung Benedikts entspricht. Der Verfremdungseffekt, der sich aus den gezielten Anachronismen ergibt - das Längenmaß ist hier der Arschin, die Menschen hausen in "Isbas" -, läßt aber zugleich die Zukunftswelt als Quintessenz der russischen Geschichte erscheinen. Die "typischen" Malaisen, wie die Rückständigkeit der Provinz, der Graben zwischen Intelligenz und Masse oder die Neigung zu despotischen Herrschaftsformen, werden ins Zeitlose und Mythische übertragen, dessen Symbol die ungreifbare Kys in den Wäldern ist. Dieser tief pessimistische Roman zieht so die Summe aus der Erfahrung, daß den höchsten Leistungen der Kultur kein Fortschritt der Moral entsprechen muß.

Tatjana Tolstaja: "Kys". Roman. Aus dem Russischen übersetzt von Christiane Körner. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2003. 368 S., geb. 22,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.09.2003

Lebensfluch, Lesewut
Neues Barbarentum: Tatjana Tolstajas Roman „Kys”
„Kys” ist ein Roman, den Voreilige vermutlich mit dem Etikett Apokalypse versehen werden. Zu Unrecht, denn die Apokalyptik führt stets in eine jenseitige Welt hinauf, während Tolstajas Zukunftsroman trotz seines märchenhaft-satirischen Charakters in dieser Welt angesiedelt ist. Sein Potenzial an Humor ist groß, die Sprache der deutschen Übersetzung dicht und sinnlich, und wollte man an diesem Buch, das in so vieler Hinsicht ein Lesevergnügen darstellt, herummäkeln, dann käme höchstens das Ende in Frage.
Die Kys, ein menschenmordendes Fabeltier, stellt eine nach außen projizierte, mythologisierte Bedrohung dar, die in Wahrheit vom Menschen selbst ausgeht. Von Benedikt, um genauer zu sein, der Hauptperson des Romans. Er ist von Beruf Schreiber und wohnt im Städtchen Fjodor-Kusmitschsk, dem, was von Moskau nach der atomaren Katastrophe übrig geblieben ist: Eine zivilisatorisch zurückgefallene Welt von altrussischem Gepräge, in der man in Isbas haust, Sipun und Walenkis trägt und die Entfernung wieder in Arschin misst.
Drei Motive bestimmen den Roman: Die Angst vor der Kys, die Sehnsucht bzw. Sucht nach der Literatur sowie das Essen. Eine ähnliche Dreiteilung bestimmt den Aufbau: Der erste Teil des Romans beschreibt die brueghelhaft deftige Welt der Unterschicht, im zweiten Teil betritt der Leser die Welt der Oberschicht und im dritten jene von Fjodor Kusmitsch, dem Großmursa der Stadt, Sekretär und Akademiker, Held, Seefahrer und Zimmermann, der das Wissensmonopol besitzt und sich selbst zum Kulturbringer ausgerufen hat. Die Unterschicht ernährt sich von Mäusen und liest handkopierte Bastbücher, die Oberschicht schwelgt in Essen und den so genannten altgedruckten Büchern, mit denen auch der Terem des Großmursas bis zum Bersten gefüllt ist.
Die Parodie der Katastrophe
Dass der Roman kein düsteres Endzeitepos ist, sondern trotz allen Schreckens heiter bleibt, liegt einerseits an seiner Sprache und andererseits am märchenhaften Schleier, den Tolstaja über alle Geschehnisse breitet. Verharmlosung!, könnte man einwenden, aber „Kys” kann durchaus als Parodie auf das Katastrophen-Genre verstanden werden. Spätfolgen der atomaren Verstrahlung sind Schwänzchen, Hahnenkämme, Ohren unter den Achseln oder, im Falle der so genannten Vorigen, Unsterblichkeit. Vor dem Großen Knall geboren, sind sie in ihrem damaligen Alter erstarrt, und die Komik des Romans speist sich nicht zuletzt aus der Diskrepanz zwischen ihren Erinnerungen an die Vergangenheit und dem Leben in Fjodor-Kusmitschsk.
Ein gelungenes Beispiel hierfür ist die Beerdigung der Vorigen Anna Petrowna, an deren Grab Vertreter der Gesellschaft für Denkmalpflege, der Dissidenten und der Frauenvereinigung ihre Beileidsphrasen dreschen. An solchen Stellen wird der Roman zur Satire auf die hohlen Rituale der sowjetischen Vor-Knall-Zeit und der schlussendliche Sturz von Fjodor Kusmitsch zur Revolutions-Farce.
Sammelpunkt aller Motive ist Benedikt. Als Sohn einer Vorigen ist er mit den Erinnerungsträgern verbunden, als Schreiber mit der Literatur. Diese entdeckt er jedoch erst wirklich, als er durch die Heirat mit der schönen Olenka in die Oberschicht aufsteigt und eine Bibliothek zur Verfügung hat. Er wird süchtig nach Büchern, verschlingt sie alle und schlüpft schließlich in die rote Uniform der Sanitäter, einer Geheimpolizei, die unliebsame Elemente aus dem Verkehr zieht und deren Chef sein Schwiegervater ist. Geschildert wird der ethische, psychische und physische Verfall, der ihn dazu bringt, sich eines staatlichen Machtmittels zu bedienen, um in den Isbas der Armen Jagd auf Altgedrucktes zu machen und so seine Lesesucht zu befriedigen. Hier entpuppt sich Benedikt selbst als die vom ihm so gefürchtete Kys, die den Menschen angeblich die Schlagader durchbeißt und den Verstand raubt. Das potenzielle Opfer wird zum Täter, die Geistesnahrung namens Literatur zum Mordmotiv, der Roman zur Satire auf eine Gesellschaft, in der Willkür herrscht, Legislative und Exekutive eine Einheit bilden und die Bürger bewusst in Unmündigkeit gehalten werden.
Erinnerung und Literatur spielen Hauptrollen in diesem Roman, doch es stellt sich die Frage, ob beides in einer derart degenerierten Gesellschaft nicht schon längst anachronistisch ist. Die Zitate jedenfalls, von denen der Roman durchsetzt ist – sie stammen von Puschkin, Mandelstam, Blok, Zwetajewa und anderen mehr –, sind wie erratische Blöcke in den Text gesetzt und stellen einen spannungsvollen Kontrast zur Sprache der von Tolstaja geschilderten Welt dar. Am ehesten passen die Bewohner von Fjodor-Kusmitschsk in Walter Benjamins Welt des „neuen Barbarentums”, das dieser durch die Vernichtung der Erfahrungen definierte, um sodann einen positiven Begriff dafür zu finden: Die Armut an Erfahrung zwinge den Barbaren dazu, von Neuem anzufangen, mit Wenigem auszukommen, aus Wenigem heraus zu konstruieren und dabei weder nach rechts noch nach links zu blicken. Dieser nach dem Ersten Weltkrieg gebildete Begriff Benjamins trifft sowohl auf unsere medialisierte Kultur zu, in der Wissenstiefe durch Informationsbreite ersetzt wird, als auch auf Tatjana Tolstajas Zukunftswelt, deren Bewohner, kultureller Überlieferung und geschichtlicher Erfahrung beraubt, mit naivem Selbstvertrauen von vorn beginnen.
Das Romanende hält die Antwort auf die Frage nach der Bedeutung, ja nach der Existenz von kultureller und geschichtlicher Erinnerung offen. Zunächst wird der Leser Zeuge des Sturzes der Obrigkeit, dann der Himmelfahrt zweier Voriger. „Also seid ihr gar nicht gestorben?”, ruft ihnen Benedikt zu, als sie sich in die Luft erheben, und erhält zur Antwort: „Das kannst du sehen, wie du willst!” Das Individuum selbst trägt die Verantwortung und hat die Wahl, sich entweder auf die Tiefe der Erinnerung einzulassen oder sich mit einem Leben zu begnügen, das sich auf der Breite der Gegenwart und ihrer Nöte und Zwänge abspielt.
Tolstajas „Kys” hat dem heutigen und einem dem Romangeschehen um 200 Jahre hinterherhinkenden Leser durchaus etwas zu sagen. Schade nur, dass sich die Autorin am Ende des Buches, das in erster Linie von seiner Sprache und Atmosphäre lebt, an ungeschickt konstruierter Action versucht. Aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen in einem Roman, der einem lange gereiften, erdigen Rotwein gleicht und den Leser betrunken machen kann.
HENNING AHRENS
TATJANA TOLSTAJA: Kys. Roman. Aus dem Russischen von Christiane Körner. Rowohlt Verlag, Berlin 2003. 367 Seiten, 22,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Tatjana Tolstaja ist in Russland eine feste Größe, macht uns Katharina Döbler mit der Autorin bekannt, was nicht nur daran liegt, das sie tatsächlich dem Tolstoj-Clan entstammt. Berühmt-berüchtigt sei vor allem ihr Sarkasmus, den die sonst mit Essays und Erzählungen hervorgetretene Tolstaja in ihrer eigenen Fernsehsendung entfalten könne. Ihrem ersten Roman, der nun auch auf Deutsch vorliegt, mangelt es laut Döbler ebenfalls keineswegs an Sarkasmus. "Kys" ist ihrer Meinung nach ebenso Satire wie Parabel, zugleich ein episch angelegter Roman, der belehrt-belesen mit Ausflügen in die Weltliteratur aufwartet. Dass man sich von Tolstaja nicht belehrt, sondern gut unterhalten fühlt, hat nach Döbler mit dem ungemeinen Sprachgefühl der Autorin zu tun: sie bediene sich eines Kunstidioms, das ebenso Märchensprache wie Straßenslang einbinde und für die Übersetzerin eine gewaltige Aufgabe gewesen sein muss, die sie jedoch sehr gut gemeistert habe. Darüber hinaus aber hat "Kys" für Döbler einen ganz und gar kulturpessimistischen Unterton, der sich in den Augen der Rezensentin zu einer wütenden Anti-Utopie auswächst und das epische Element letzten Endes in den Hintergrund drängt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"KYS ist ein literarisches Ereignis, das Tolstaja in den Rang eines Gogol oder Nabokov hebt." (Times Literary Supplement)