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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Konrad von Würzburg beginnt sein "Herzmaere" mit der Klage, dass die wahre Minne der Welt abhanden gekommen sei. An dieser Stelle wendet er sich außerdem an sein Publikum, welches adelig ist und bietet ihnen an, sie mögen sich an der nun folgenden Geschichte ein Vorbild nehmen, da sie von der vollkommen Liebe handelt.Doch wovon spricht Konrad im Kontext dieser wahren Minne? Die Antwort darauf folgt wenige Verse…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Konrad von Würzburg beginnt sein "Herzmaere" mit der Klage, dass die wahre Minne der Welt abhanden gekommen sei. An dieser Stelle wendet er sich außerdem an sein Publikum, welches adelig ist und bietet ihnen an, sie mögen sich an der nun folgenden Geschichte ein Vorbild nehmen, da sie von der vollkommen Liebe handelt.Doch wovon spricht Konrad im Kontext dieser wahren Minne? Die Antwort darauf folgt wenige Verse später. Es handelt sich um die Geschichten Liebender aus vergangenen Zeiten und derjenige, der wahrhaftig lieben möchte, soll diese Geschichten "sagen unde singen" hören, damit er sich an der wahren Minne ein Beispiel nehmen kann.Das "Herzmaere" handelt schließlich von einer dieser Liebesgeschichten. Ein Ritter und eine Dame verlieben sich ineinander, obwohl letztere bereits verheiratet ist. Eskommt zur räumlichen Trennung, an der der Ritter vor Sehnsucht zugrunde geht. Sobald er bemerkt, dass er sterben muss, lässt er sich sein Herz herausschneiden und es seiner Geliebten zusammen mit dem Ring, den sie ihm zuvor geschenkt hat, in einem Kästchen überbringen. Der Bote allerdings wird von dem Ehemann der Dame abgefangen, dieser reißt das Kästchen an sich und lässt das Herz von seinem Koch auf das Köstlichste zubereiten. Nachdem seine Frau es gegessen hat erzählt er ihr, woher diese Speise kam. Da die Frau nun Gewissheit darüber hat, dass sie das Herz ihres Geliebten verspeist hat, kündigt sie an, nie wieder eine andere Nahrung zu sich zu nehmen und schließlich stirbt sie an einem gebrochenen Herzen. Das Paar hat also offensichtlich keine Gelegenheit mehr zum glücklichen Zusammensein gefunden. Doch stehen Trennung und Tod des Liebespaares auch wirklich für das Ende ihrer Liebe? Bei dieser Fragestellung spielen die Begriffe "Nähe" und "Distanz" eine Rolle. Wann ist sich das Paar nah, wann fern? Gibt es eine "extreme Nähe", eine "extreme Distanz"? Die vorliegende Arbeit soll zur Diskussion stellen, ob die Trennung der Protagonisten zu "vollkommener Distanz" durch den Tod oder zu "vollkommener Nähe" im Liebestod führt.