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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Literaturepochen Romantik und Realismus in E. T. A. Hoffmanns "Des Vetters Eckfenster" aus dem Jahr 1822 verschmelzen und welchen Einfluss Hoffmanns Lebensumstände hierbei gehabt haben könnten. Um diese Fragen hinreichend beantworten zu können, ist es zunächst sinnvoll, beide Handlungsschauplätze, die Wohnung des Vetters und den Gendarmenmarkt, in Relation zu setzen und die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Literaturepochen Romantik und Realismus in E. T. A. Hoffmanns "Des Vetters Eckfenster" aus dem Jahr 1822 verschmelzen und welchen Einfluss Hoffmanns Lebensumstände hierbei gehabt haben könnten. Um diese Fragen hinreichend beantworten zu können, ist es zunächst sinnvoll, beide Handlungsschauplätze, die Wohnung des Vetters und den Gendarmenmarkt, in Relation zu setzen und die Grenzen aufzuzeigen, die sich für einen "Romantiker" durch diese Konstellation ergeben. Von ebenso zentraler Bedeutung wird es anschließend sein, die bereits gemachten Beobachtungen in einen zeitlichen Kontext zu setzen und eine gemeinsame Metaebene zu schaffen. Auf dieser Metaebene sollte es schließlich möglich sein zu definieren, wie des Vetters Wirklichkeitsbildung funktioniert und welchen Realitätsanspruch "Des Vetters Eckfenster" tatsächlich hat. In einem abschließenden Fazit wird dann mit Hilfe der gewonnen Erkenntnisse versucht, eine befriedigende Antwort auf die Frage zu finden, ob es sich bei E. T. A. Hoffmanns letztem Werk um eine Abkehr von der Romantik, hin zum Realismus handeln könnte.Der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Werks 46-jährige Hoffmann, der ebenso wie der Vetter gelähmt war, scheint in dieser Erzählung sich selbst und seine Gedanken als Invalide in einen literarischen Kontext zu setzen. Ein von "hartnäckiger Krankheit" geplagter Mann - Schriftsteller, Kunstkenner und vieles mehr, dem nicht nur die Beine, sondern auch die Finger den Dienst versagten. Alles was bleibt, ist ein wacher Geist und erprobte Augen, die in dieser Erzählung dazu genutzt werden, um das alltägliche Leben zu beschreiben und zu deuten. Die Wohnung des Vetters, hoch oben in einem Berliner Eckgebäude, dient hierbei als Aussichtsplattform, die den beiden Vettern einen Panoramablick auf den Gendarmenmarkt bietet. Die freie Sicht auf den Trubel eines Markttages und trotz allem abgeschieden in weiter Ferne. Zwar ist Hoffmann als einer der bedeutendsten Schriftsteller der Epoche der Romantik zuzuordnen, dennoch suggeriert das Stadtmotiv, so romantisch es auf den ersten Blick scheinen mag, in Kombination mit dem Motiv eines "Auges, welches wirklich schaut", eine gewisse Nähe zum Realismus. Darüber hinaus sind allerdings mindestens ebenso viele Motive der Romantik zu erkennen; darunter vor allem die Abgeschiedenheit, der Künstlerbegriff und die romantische Ironie, die typischer nicht sein könnten.