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Die Geschichte Pompejis ist mit dem Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. noch lange nicht zu Ende. So manches Leben nahm dort eine schicksalhafte Wendung. Unzählige Künstler, Schriftsteller und Herrscher ließen sich in den Straßen von Pompeji inspirieren. So auch Ingrid D. Rowland.Sprachlich elegant und ergreifend persönlich erzählt die preisgekrönte Historikerin vom Nachleben der antiken Stadt: Wie der Isis-Tempel den pubertierenden Mozart zur 'Zauberflöte' inspirierte, wie sich Renoir an der Maltechnik der Nackten auf den pompejanischen Fresken berauschte oder der japanische Kronprinz…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte Pompejis ist mit dem Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. noch lange nicht zu Ende. So manches Leben nahm dort eine schicksalhafte Wendung. Unzählige Künstler, Schriftsteller und Herrscher ließen sich in den Straßen von Pompeji inspirieren. So auch Ingrid D. Rowland.Sprachlich elegant und ergreifend persönlich erzählt die preisgekrönte Historikerin vom Nachleben der antiken Stadt: Wie der Isis-Tempel den pubertierenden Mozart zur 'Zauberflöte' inspirierte, wie sich Renoir an der Maltechnik der Nackten auf den pompejanischen Fresken berauschte oder der japanische Kronprinz Hirohito seine erste Auslandsreise dorthin antrat.Rowland lenkt unseren Blick dabei immer auch auf die Schönheit der Kunstwerke dieser berühmten toten und zugleich eigentümlich lebendigen Stadt. Ihr gelingt es, die Anziehungskraft von Pompeji mit der ihr eigenen profunden, humorvollen und leichten Weise spürbar werden zu lassen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2017

Ehrfurchtslos pfeift die Eisenbahn

Es gibt Wunder. Die der katholischen Kirche etwa. Oder das Wunder Pompeji als Zeitfenster, durch das wir direkt in die Antike hineinzuschauen glauben. Auch dieses Buch ist ein kleines Wunder; und das wegen der Originalität seiner Sujets, der wissenschaftlichen Genauigkeit der Recherche und der eleganten und humorvollen Sprache der Autorin. Nahezu unbekannt ist, dass Pompeji nicht nur aus der berühmten Ruinenstadt besteht, sondern auch eines der bedeutendsten Heiligtümer der katholischen Welt beherbergt: die pompejanische Rosenkranzmadonna. Eines der Kapitel dieses Buches, und noch nie wurde das in solcher Ausführlichkeit und mit dieser differenzierten Tiefenschärfe erzählt, widmet sich der Gründung dieses neuen Pompeji durch den Anwalt Bartolo Longo und der Comtessa Marianna Farnararo De Fusco. Ein Paar, kein Romanautor könnte es erfinden, das in den flirrenden Jahrzehnten rund um die vorletzte Jahrhundertwende (die Madonna erschien nicht nur in Lourdes und Fatima, sondern sprach auch auf einem Feld in Pompeji) ein Heiligtum nebst dazugehöriger Stadt aus dem antiken Boden stampfen ließ. "From Pompeii. The Afterlife of a Roman Town", lautet der englische Originaltitel des Buches. Und darum geht es: weniger um eine Beschreibung des Ausgrabungsgeländes, sondern um die Pompeji-Rezeption nach der Wiederentdeckung der Stadt. "Und den Fesufius haben wir auch gesehen", vermeldeten im Jahr 1770 Vater und Sohn Mozart nach Hause. Der damals noch rauchende Vesuv und die ausgegrabenen Ruinen mit den nie zuvor gesehenen Wandmalereien verstörten die frühen Grand-Tour-Reisenden zutiefst. Hundert Jahre später - es gab am Ort mittlerweile eine perfekt funktionierende touristische Infrastruktur - wunderte sich Mark Twain, dass "tatsächlich eine Eisenbahn nach dem alten toten Pompeji fährt und ehrfurchtslos pfeift". Seit der Prinz Emmanuel-Maurice d'Elbeuf während des Baus seiner Sommervilla in Portici im Jahr 1713 durch puren Zufall auf die Reste des verschütteten Herkulaneums stieß - auch das wird in diesem Buch wunderbar und kenntnisreich beschrieben -, scheint hier im Schatten des Vesuvs die Antike wieder lebendig geworden zu sein. Wie gefährdet Italiens meistbesuchte Touristenattraktion allerdings ist, verschweigt die Autorin auch nicht. Weit über das Phänomen Pompeji hinaus hilft dieses Buch, die komplizierte Geschichte Süditaliens der vergangenen zweihundertfünfzig Jahre zu verstehen.

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"In Pompeji. Was Mozart, Twain und Renoir faszinierte" von Ingrid D. Rowland. Lambert Schneider Verlag, Darmstadt 2017. 380 Seiten, 40 Illustrationen, eine Karte. Gebunden, 29,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Leicht, elegant, klug - die vielen Nachleben der Stadt, die sich wieder aus der Asche erhob.« FAS, Peter Körte

»Herausragendes akademisches Buch des Jahres« Choice

»Elegant, witzig und schön gemacht ...« The Guardian

»Ganz abgesehen von seiner historischen Breite und Fülle, ein überraschend vertrautes Buch« Washington Post

»[Ein] anschauliches Buch ... Pompeji nämlich ist keineswegs in der Historie erstarrt. Rowlands Buch gelingt es, die Stadt als Herz einer turbulenten, sich stetig verändernden Region zu zeigen, deren Landschaft und Bewohner ständig Veränderungen und Dramen unterworfen sind - sei es geologisch, politisch, technologisch oder kulturell. Auf wunderschöne Weise beschwört sie die Verbindungen zwischen Lokalem und Internationalem, Spirituellem und Seismischem herauf ... Für Rowland ist Pompeji die Quelle unzähliger Rinnsale der Geschichte, denen ihre flüssige und packende Erzählung folgt, wohin sie auch fließen.« Times Higher Education

»wundervoll geschrieben, amüsant, faszinierend und eine eigentümlich ergreifende Reise durch die vielen Nachleben der antiken Stadt.« Pulitzerpreisträger Stephen Greenblatt

»Die Vorstellung der Antike ist eingebettet in zeitliche Vielschichtigkeit, einen Reichtum, aus dem Ingrid Rowland in ihrer faszinierenden Studie über die Stadt Pompeji so brillant schöpft. Mit der schön gestalteten Stimme und erzählerischen Bewegung eines modernen Flaneurs bietet Rowland ihren Lesern ein schillerndes Bild der Stätte und ihrer vielen Nachleben, das über die statische Bewahrung eines archäologischen Unternehmens hinausgeht. Durch den anschaulichen Einblick der Autorin erkennt man schnell, dass die Zukunft stets aus Fragmenten der Vergangenheit erbaut wird und der kulturelle Einfluss von Pompeji weit über den Windschatten seiner Verschüttung hinausreicht. Teils Sozialhistorie, teils eine Reihe poetischer und persönlicher Eindrücke, ist das Werk eine reichhaltige Darstellung des zeitgenössischen Pompejis und der Vielfalt von Erfahrungen mit, in und um diese Schatzkammer der Antike. Rowlands Buch ist ein Werkzeugkasten für das 21. Jahrhundert.« Hans Ulrich Obrist

»Trotz Fußnoten und Bibliographie ist es ein ganz und gar unakademisches Buch, leicht, klug, anekdotenreich, voller Lust am Erzählen, mit viel Sinn für Ironie.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

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