die bis in die Nazizeit zurückgehen.
Zur gleichen Zeit taucht in einer Fernesehsendung ein Mann auf, der behauptet, mit Hilfe einer ambitionierten Hypnose-Therapeutin das Geheimnis seiner wahren Identität und seiner eigentlichen Herkunft gelöst zu haben. Sein Name sei Paul Radbuka, und er sei Opfer des Holocaust. Als Vics beste Freundin Dr. Lotty Herschel von dieser Story erfährt, scheint diese vollkommen die Fassung zu verlieren. Wer ist Paul Radbuka wirklich und was verbindet Lotty, die selbst Jüdin ist und ihre Familie im Konzentrationslager verloren hat, mit dem mysteriösen Paul Radbuka?
Vic muss nach und nach erkennen, dass beide Fälle indirekt miteinander in Verbindung stehen. Bei ihren Recherchen kommt sie skrupellosen Verbrechen gewissenloser Politiker und Versicherungskonzerne auf die Spur, die gnadenlos vom Holocaust profitiert haben und immer noch profitieren. Vic begibt sich durch ihre Ermittlungen mehr und mehr in tödliche Gefahr.
"Wahrscheinlich klebt am Geld immer das Blut irgendeines Menschen"
Mit
Ihr wahrer Name präsentiert die Politthrillerautorin Sara Paretsky wieder einmal eine fiktive Story mit realem Hintergrund. Im Mittelpunkt des Romans steht die Diskussion um die Auszahlung von "Holocaust-Vermögen": Skrupellose Versicherungsgesellschaften hatten nach 1945 die Versicherungsbeiträge jüdischer Bürger, die im Dritten Reich ermordet worden waren, nicht an die Hinterbliebenen ausbezahlt. Man hatte sich mit dem Geld der Opfer bereichert; diese Tatsache wollen zahlreiche Banken und Konzernen bis heute mit aller Macht vertuschen.
Sara Paretsky durchleuchtet in ihrem Roman mit viel Fingerspitzengefühl alle Facetten dieser umstrittenen, sehr komplexen Diskussion, ohne das Thema zu instrumentalisieren. Das Ergebnis ist ein bis ins Detail gut konzipierter, spannender Thriller. (Wibke Garbarukow)
"Vic Warshawski ist die einzige Privatdetektivin von Weltformat." (Donna Leon)