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Exulanten sind ebenso wenig Kronzeugen für die frühneuzeitliche Konfessionalisierung wie in der Grenze, die sie überquerten, der frühmoderne Staat greifbar wird. Das Gros der Religionsflüchtlinge, die Böhmen im 17. Jahrhundert verließen, lebte im Grenzraum zu Sachsen. Ihr Umgang mit Konfession wie mit obrigkeitlicher Gewalt war vom Leben mit der Grenze geprägt. In einer Synthese von Mikro- und Makrogeschichte verfolgt der Autor die Geschichte von Rekatholisierung, Alltag und Migration. Vom scheinbaren Rand der Historie aus eröffnen sich so neue Perspektiven auf zentrale Fragen der Frühneuzeitgeschichte.…mehr

Produktbeschreibung
Exulanten sind ebenso wenig Kronzeugen für die frühneuzeitliche Konfessionalisierung wie in der Grenze, die sie überquerten, der frühmoderne Staat greifbar wird.
Das Gros der Religionsflüchtlinge, die Böhmen im 17. Jahrhundert verließen, lebte im Grenzraum zu Sachsen. Ihr Umgang mit Konfession wie mit obrigkeitlicher Gewalt war vom Leben mit der Grenze geprägt. In einer Synthese von Mikro- und Makrogeschichte verfolgt der Autor die Geschichte von Rekatholisierung, Alltag und Migration. Vom scheinbaren Rand der Historie aus eröffnen sich so neue Perspektiven auf zentrale Fragen der Frühneuzeitgeschichte.
Autorenporträt
Wulf Wäntig lebt als Historiker und Gymnasiallehrer in Hamburg.
Rezensionen
Es sei dem Buch gewünscht, dass es sich wegen des hervorragenden Inhalts in der Standardliteratur zu der Exulantenforschung etabliert. Wer Exulanten in seinen Vorfahren findet, für den wird es eine wichtige Hilfestellung beim Verstehen der damaligen Zeitumstände sein. Dem Historiker zeigt es Hintergründe auf, und für das heimische Bücherregal ist es eine wertvolle Ergänzung der oberlausitzischen Literatur über die frühe Neuzeit der Region. (Oberlausitzer Heimatblätter, 15/2007)

Zu den besonderen Vorzügen des Werkes gehört zum einen, dass es Wäntig gelingt, die Ergebnisse in 'Zwischenfaziten' am Ende jedes Kapitels und in der Zusammenfassung konzis und analytisch stringent aufzubereiten. Mit einer Fülle von interessanten Einzelbeobachtungen hält die Studie zum anderen neue Erkenntnisse für eine noch weitgehend ausstehende Alltags- und Erfahrungsgeschichte von 'Gegenreformation' und frühneuzeitlichen Migrationsbewegungen bereit. (ZfG, 7-8/2008)

Eine reife Forschungsleistung, die Impulse für zahlreiche Fragestellungen geben wird: das stete Bemühen um begriffliche Schärfe, methodische Reflexion und klare Thesenbildung. (Historische Zeitschrift, 01/2008)

Es kann als Verdienst des Autors bezeichnet werden, das Phänomen Glaubensflucht in mikrohistorischer Perspektive erforscht und, entgegen der älteren Historiografie, eine scharfe Trennung zwischen Zentrum und Peripherie vorgenommen zu haben. Auf diese Weise kommt er schließlich zu der sehr überzeugenden Feststellung, dass Herrschaft und Alltag der Bewohner im böhmisch-sächsischen Grenzraum eigenen GeSetzmäßigkeiten unterlagen. Die angenehm zu lesende Arbeit wird abgerundet durch diverse Karten und Tabellen sowie ein detailliiertes Orts- und Personenregister. (Bohemia, 2/2009)

Es gelingt Wäntig, eine trennscharfe Sprache zu finden und klare Eindrücke der verschiedenen von ihm behandelten Themenkreise zu vermitteln, so dass Beschreibung und Analyse einander nicht im Weg stehen, sondern sich gegenseitig erhellen. Insgesamt handelt es sich um ein klug aufgebautes Buch, das viele Fragen stellt und auf alle eine interessante Antwort findet. (Bayrisches Jahrbuch für Volkskunde, 1/2010)

Ein eindrucksvoller Beitrag zur Historischen Migrationsforschung der Frühen Neuzeit. (Zeitschrift für Historische Forschung, 4/2010)
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