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Eine Jugend hinter dem Eisernen Vorhang.
Lena wächst in einem typisch sowjetischen Wohnblock auf: Die Fassade bröckelt, die Mülltonnen im Hof quellen über, in der Wohnung trocknen neben der Wäsche auch die im Wald gesammelten Pilze. Schon im Kindergarten begreift sie, dass das »So tun, als ob« eine lebensnotwendige Disziplin ist. Vor allem wenn man sich wie Lena in die Sprache des Klassenfeindes verliebt:
In einem grauen Alltag, in dem nichts auf die offiziell propagierte, kurz bevorstehende leuchtende Zukunft hindeutet, wird der Englischunterricht zum Fenster in eine andere Welt und
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Produktbeschreibung
Eine Jugend hinter dem Eisernen Vorhang.
Lena wächst in einem typisch sowjetischen Wohnblock auf: Die Fassade bröckelt, die Mülltonnen im Hof quellen über, in der Wohnung trocknen neben der Wäsche auch die im Wald gesammelten Pilze. Schon im Kindergarten begreift sie, dass das »So tun, als ob« eine lebensnotwendige Disziplin ist. Vor allem wenn man sich wie Lena in die Sprache des Klassenfeindes verliebt:

In einem grauen Alltag, in dem nichts auf die offiziell propagierte, kurz bevorstehende leuchtende Zukunft hindeutet, wird der Englischunterricht zum Fenster in eine andere Welt und Lenas persönlicher Weg zu innerer Freiheit.

Nach ihrem Studium unterrichtet sie ausländische Studenten. Einer von ihnen ist der Amerikaner Robert, sein Heiratsantrag ermöglicht Lena die Ausreise: Mit 20 Kilo Gepäck checkt sie ein in ein neues Leben.
Autorenporträt
Gorokhova, Elena
Elena Gorokhova, geboren 1955 in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, studierte Englisch an der Staatlichen Universität Leningrad, bevor sie 1980 die damalige Sowjetunion verließ. In den USA promovierte sie über Sprachvermittlung und unterrichtete an verschiedenen Colleges Englisch als Zweitsprache, Linguistik und Russisch. Elena Gorokhova lebt in New Jersey.
Beek, Saskia Bontjes van
Saskia Bontjes van Beek, geboren 1958, hat in Hamburg und Paris Romanistik und Kunstgeschichte studiert. Sie übersetzt aus dem Englischen und Französischen und hat unter anderem Colette, Julien Green, Margaret Forster, Denis Thériault, Elene Gorokhova sowie Gertrude Stein ins Deutsche übertragen. Sie lebt in Neustadt an der Weinstraße.
Rezensionen
»In Gorokhovas Roman geht es um Unterdrückung und Freiheitsdrang, Anpassung und Mut. Völlig unpathetisch.« -- NEON Januar 2011

»Eine dichte, wunderschön geschriebene Autobiografie.« -- Annabelle, Zürich 07.12.2011

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Großes Glück" empfindet Rezensent Tomasz Kurianowicz bei der Lektüre von Elena Gorokhovas autobiografischem Roman "Goodbye Leningrad", denn die in Leningrad geborene Gorokhova, die heute in Amerika Slawistik lehrt, bringt ihm den Irrsinn der Sowjetunion so richtig nahe. Er lernt so die Kälte und die "groteske Willkürherrschaft" der Sowjets kennen, die die Menschen prägte. So lobte Gorokhovas Mutter Stalin, der immerhin für das Verschwinden ihres Onkels verantwortlich war: "Ich habe erlebt, wie Menschen verschwanden, weil sie den Wecker überhört haben. Damals herrschte noch Ordnung." Gorokhova konnte mittels einer Scheinehe nach Amerika auswandern. Gut so, denkt sich Kurianowicz. So konnte sie dieses Buch schreiben und ihm zeigen, "wie es sich anfühlt", in einer Diktatur zu leben.

© Perlentaucher Medien GmbH
Für den Leser dieses Buches ist es Lenas eigenwillige Betrachtungsweise, die ihm dieses Stück Zeitgeschichte eindrucksvoll nahebringt.
Doreen Liebing Ostthüringer Zeitung 20120324