Die altnordische Literatur hat, vom äußersten nördlichen Rand Europas kommend, ihren Platz in der Weltliteratur erobert. Einige Stoffe, v.a. der 'Edda', zeigen Verbindungslinien zu den germanischen Götter- und Heldensagen sowie zur mittelalterlichen deutschen Heldendichtung. Heiko Uecker stellt die altnordische Literatur in ihrem Reichtum an Gattungen und Formen vor.
Der nicht synoptisch, sondern eher nach Gattungen angelegten Darstellung gelingt es, auf der Basis souveräner Kenntnis, das gesamte Korpus [der altnordischen Literatur] mit ungewöhnlicher Klarheit zu umreißen sowie die bedeutendsten Texte (Edda, Snorri Sturluson, einige der Isländersagas, aber auch Vorzeit- und Rittersagas) auch inhaltlich angemessen zusammenzufassen. Der Verf. bietet zudem viele Textzitate (teilweise in der Originalsprache), die der Anschaulichkeit und Lebendigkeit dienen und überzeugend in seinen Text eingebaut sind. Dazu wird die einzigartige und formal extrem komplexe Skaldik ausführlich, mit Beispielen und auch für Fachfremde verständlich dargestellt. Die historischen und sozialen Zusammenhänge bleiben dabei stets im Blick, eine Bibliographie der wichtigsten Forschungsliteratur sowie aller Texteditionen und Übersetzungen schließt sich an, ebenso ein unverzichtbares Werkregister.
Germanistik
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