Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 10,00 €
  • Gebundenes Buch

Die Anthologie EIN HUND LÄUFT DURCH DIE REPUBLIK versammelt Texte, in denen sich junge Bosnier und Bosnierinnen auf literarische Weise mit den aktuellen Lebensbedingungen, mit Freuden und Problemen, Erfahrungen von Flucht und Rückkehr, mit enttäuschter und bestätigter Liebe zu Bosnien Herzegowina auseinandersetzen. Ihr Heimatland ist mit der europäischen Geschichte in besonderer Weise aufs engste verknüpft, war oft Zankapfel und Schlachtfeld in politischen Auseinandersetzungen, deren Reichweite die Landesgrenzen weit übersteigt. Dennoch oder gerade deswegen sind die Vorstellungen von der…mehr

Produktbeschreibung
Die Anthologie EIN HUND LÄUFT DURCH DIE REPUBLIK versammelt Texte, in denen sich junge Bosnier und Bosnierinnen auf literarische Weise mit den aktuellen Lebensbedingungen, mit Freuden und Problemen, Erfahrungen von Flucht und Rückkehr, mit enttäuschter und bestätigter Liebe zu Bosnien Herzegowina auseinandersetzen. Ihr Heimatland ist mit der europäischen Geschichte in besonderer Weise aufs engste verknüpft, war oft Zankapfel und Schlachtfeld in politischen Auseinandersetzungen, deren Reichweite die Landesgrenzen weit übersteigt. Dennoch oder gerade deswegen sind die Vorstellungen von der gegenwärtigen Situation, von Lebensweg und Lebensgefühl der jungen Menschen in diesem Land äußerst vage oder gar nicht vorhanden. Vor allem ein Element verbindet die Beiträge der Autoren und Autorinnen miteinander: Sie sind in deutscher Sprache verfaßt. Für unzählige junge Menschen in Bosnien ist das Deutsche zur zweiten Sprache geworden, zu einer Sprache der Flucht und des Überlebens.
Autorenporträt
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Ihr Roman "Adler und Engel" (2001) wurde zu einem Welterfolg und ist mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem "Deutschen Bücherpreis" (2002), dem "Rauriser Literaturpreis" (2002), dem "Hölderlin-Förderpreis" (2003), dem "Ernst-Toller-Preis" (2003), dem "Carl-Amery-Literaturpreis" (2009) und dem Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (2009). 2013 wurde sie mit dem"Thomas Mann Preis" für ihr "vielfälgiges Prosawerk" geehrt, 2014 mit dem "Hoffmann-von-Fallersleben-Preis" für zeitkritische Literatur. Juli Zeh lebt in Leipzig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Eine "ungewöhnlichen Anthologie" nennt Ilma Rakusa diesen Band mit "Geschichten aus Bosnien" von jungen bosnische Autoren, die während des Krieges ausgewandert und wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind, oder zwischen den Welten pendeln. Ein großes Lob hat Rakusa für die Herausgeber parat, die "unprätentiöse, aufrichtige und auch anrührende Texte" zusammengetragen haben - Texte zwischen Kurzgeschichte und Essay, Märchen und Erfahrungsbericht, die die Frage umkreisen, was Heimat sei. Die Antworten auf diese Frage fallen Rakusa zufolge "ambivalent bis ratlos" aus, da das einstmals Vertraute fremd geworden sei. Zwischen Erinnerung und Gegenwart sieht sie klaffende Abgründe, "überwindbar nur durch Lebenswillen und Tatendrang, durch Versöhnlichkeit und Mut." Sie hebt hervor, dass die Texte - bei allen elegischen Tönen - auch viel Neugier, kritischen Geist, Witz und Sprachlust verraten. "Man darf", resümiert Rakusa, "in dieser an Erfahrungen so reichen jungen Generation zu Recht einen Hoffnungsträger sehen".

© Perlentaucher Medien GmbH