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EINE DER MÄCHTIGSTEN FRAUEN DER WELT – WER KENNT SIE WIRKLICH? Sie könnte das neue Deutschland sein. Die Frau, der kaum jemand zugetraut hatte, Kanzlerin zu werden, ist so gesamtdeutsch, so liberal, unerschrocken und neugierig, wie ihr Land es erst wieder werden muss. Was macht Merkel anders als die politische Konkurrenz? Was bringt sie an politischen Instinkten mit, und welche Fähigkeiten hat sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet, um höchsten Ämtern zu genügen? Warum handelt sie so, wie sie handelt, und was bedeuten ihre Strategien für die Zukunft? Hajo Schumacher beschreibt und…mehr

Produktbeschreibung
EINE DER MÄCHTIGSTEN FRAUEN DER WELT – WER KENNT SIE WIRKLICH?
Sie könnte das neue Deutschland sein. Die Frau, der kaum jemand zugetraut hatte, Kanzlerin zu werden, ist so gesamtdeutsch, so liberal, unerschrocken und neugierig, wie ihr Land es erst wieder werden muss. Was macht Merkel anders als die politische Konkurrenz? Was bringt sie an politischen Instinkten mit, und welche Fähigkeiten hat sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet, um höchsten Ämtern zu genügen? Warum handelt sie so, wie sie handelt, und was bedeuten ihre Strategien für die Zukunft? Hajo Schumacher beschreibt und analysiert die Erfolgsgeheimnisse einer machtbewussten Frau.
Sie repräsentiert uns in der Welt. Sie agiert in den Hinterzimmern der Macht. Angela Merkel, Bundeskanzlerin. Alle kennen sie, viele schätzen sie, manche fürchten sie. Und doch bleibt sie uns merkwürdig fremd, die mächtigste Frau, die Deutschland je hatte. Wer ist diese Politikerin, die immer erreicht hat, was sie wollte? Hajo Schumacher traf Angela Merkel zum ersten Mal 1995, sie war gerade Umweltministerin geworden. Er hat sie seither immer wieder getroffen – zu Interviews, Hintergrundgesprächen, auf Reisen und Parteitagen. Fasziniert von ihrem ebenso glücklichen wie schlauen Agieren in der Spendenaffäre und ihrer weniger glücklichen Niederlage in der K-Frage gegen Edmund Stoiber begann der Autor, sich für die Machttechniken einer Frau zu interessieren, die eher zufällig an die Politik und in die CDU geraten war. Das Bild, das Schumacher von der Kanzlerin zeichnet, weist viele, höchst unterschiedliche Facetten auf. Dass die ostdeutsche Pfarrerstochter vor ihrer Politkarriere im Westen eine geachtete Physikerin war, ist bekannt. Aber wissen wir, dass diese kühle Strategin auch eine Spielerin ist, die experimentiert und Risiken eingeht? Dass diese Patriotin, die alle ihre Kämpfe im Namen der Freiheit führt, eine Herrscherin ist, die sich Respekt auch durch Brutalität verschafft? Eine grandiose Seilschafterin, die grundsätzlich siegen will und sich gerne unterschätzen lässt, der das in der DDR lebensnotwendige Heimlichtun in Fleisch und Blut übergegangen ist, und die keinem traut, der nicht ihrem engsten politischen Zirkel angehört?
Autorenporträt
Hajo Schumacher Jahrgang 1964, studierte Journalistik, Politologie, Psychologie. Er arbeitete von 1990 bis 2000 beim SPIEGEL, zuletzt als Co-Leiter des Berliner Büros. Von 2000 bis 2002 war er Chefredakteur der Zeitschrift MAX. Autor von KOPF HOCH, DEUTSCHLAND (Blessing, 2005) und ROLAND KOCH. VEREHRT UND VERACHTET. Er lebt als freier Autor mit seiner Familie in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Aus Sicht von Rezensentin Susanne Gaschke ist dieses "Instantporträt" so devot geraten, dass ihr beim Lesen "fast ein wenig übel" geworden ist. Als besonderes Kunststück dieser Publikation beschreibt sie, dass das Bild von Angela Merkel trotz dieser Devotheit und der "liebevollen Aufbereitung" alter Merkel-Klischees ausgesprochen unsympathisch ausgefallen ist. Und das hat Merkel aus Sicht der Rezensentin nicht verdient. Gleich mehrfach watscht sie Autor Hajo Schumacher ab, dessen Ergüsse über die eigene Parteienverdrossenheit sie ebenso unerträglich findet, wie seine Versuche, blumige Metaphern für Merkels Weg an die Macht zu finden. Im Übrigen bescheinigt sie dem Autor mangelndes Verständnis und Interesse für die Mechanismen demokratischer Willensbildung und findet auch seine Beschreibung der CDU als "Ansammlung von 600.000 Verrückten" in diesem Kontext nicht sehr sachdienlich.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.10.2006

Abenteuer und Freiheit
Eine literarische Überhöhung der Bundeskanzlerin Angela Merkel
Dass die Frauen die dynamischeren Politiker sind, ist eine Floskel, die eben nur schön klingt. Dass die Kanzlerin die Partei im Griff hat, ist doppelt falsch. Einmal macht es einen Teil ihres Erfolges aus, dass sie nicht jedem Mediengeklingel hinterherläuft. Zum anderen kann sie die Partei gar nicht in der Weise im Griff haben wie Helmut Kohl, dafür fehlen ihr die Hausmächte. „Wie ihr politischer Ziehvater regiert auch Angela Merkel per Telefon. Sonntags nach dem Mittagessen fängt sie an, Vertraute und wichtige Parteimitglieder anzurufen. Vor Beginn des ‚Tatort‘ ist sie selten damit fertig.” Kohl hatte kein Handy, und man kann sich den Koloss mit so einem winzigen Ding kaum vorstellen. Das ist eines der besten Kapitel in dem Buch: Die Szenen, in denen Hajo Schumacher die Bundeskanzlerin beschreibt, die sogar dem Kollegen am anderen Ende des Kabinettstisches eine SMS schreibt.
Widersprüchliches bleibt. Einmal nennt Schumacher die Vorsicht als die zur Strategie gewordene Politik Merkels. „Niederlagen vermeiden”, heißt nach der Beinahe-Niederlage 2005 die Haupt-Devise. Dagegen ist das Kapitel über die Freibeuterin Merkel eine literarische Überhöhung. „Ich fürchte mich vor nichts!” Doch sie fürchtet sich, wie jeder machtbewusste Politiker. Da helfen die aufgebotenen historischen Piratinnen wie Elissa von Phönizien so wenig wie die Kleistsche Penthesilea. Es bleiben genug erstaunliche Seiten der Kanzlerin. Sie gibt nicht preis, wo sie ihren Urlaub macht, sie geht nicht morgens in die Interviewmaschinerie. Sie gibt ihrem Mann und ihrer Familie keine Anweisungen für Homestories. Insofern ist sie eine Antipolitikerin.
Im April 1996 sollte Merkel als Umweltministerin eine Konferenz zum zehnten Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl leiten. Also musste sie einen Blitzbesuch dort machen. Die westliche Trauerarbeit über den GAU war der im Braunkohledunst sozialisierten Ministerin so suspekt wie politischer Betroffenheitstourismus. Erste Station war der Besuch einer Kinder-Krebsstation. Merkel saß wie versteinert neben einem Bett und versuchte, mit dem Kind ein Gespräch auf Russisch zu beginnen.
Hinterher gab es erregte Debatten.
Ist es sympathisch oder Zeichen man-
gelnder Professionalität, wenn ein Politiker die Betroffenheitstour für die Kameras nicht drauf hat? Schumacher: „Was hätte einer wie Norbert Blüm aus dieser Nummer herausgeholt?”
RUPERT NEUDECK
HAJO SCHUMACHER: Die zwölf Gesetze der Macht. Angela Merkels Erfolgsgeheimnisse. Karl Blessing Verlag, München 2006. 250 Seiten, 16,95 Euro.
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