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In diesem Buch entlarven die beiden Geheimdienstspezialisten Brisard und Dasquie die Geschichte brisanter politischer Verbindungen, die durch das Attentat vom 11. September eine tragische Dimension erhielten. Ihre Recherche beruht auf zuverlässigen Quellen - internen Dokumenten des Geheimdienstes und unveröffentlichte Zeugenaussagen - und beschreibt die geheimen Verhandlungen zwischen der US-Administration und den Taliban bis zum Sommer 2001. Den Autoren gelingt es, tief in die Welt Osama bin Ladens und seiner Verbündeten einzutauchen, so daß ein anschauliches Bild eines Mannes entsteht, der…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Buch entlarven die beiden Geheimdienstspezialisten Brisard und Dasquie die Geschichte brisanter politischer Verbindungen, die durch das Attentat vom 11. September eine tragische Dimension erhielten. Ihre Recherche beruht auf zuverlässigen Quellen - internen Dokumenten des Geheimdienstes und unveröffentlichte Zeugenaussagen - und beschreibt die geheimen Verhandlungen zwischen der US-Administration und den Taliban bis zum Sommer 2001. Den Autoren gelingt es, tief in die Welt Osama bin Ladens und seiner Verbündeten einzutauchen, so daß ein anschauliches Bild eines Mannes entsteht, der zugleich Partner des Westens und Drahtzieher des Terrors ist.
Osama bin Laden ist weder ein Verrückter noch ein Landesverräter. Er entstammt einer reichen saudischen Familie und sein Handeln folgt dem Vorbild der politischen Elite Saudi-Arabiens. Denn die Saudis spielen seit langem ein doppeltes Spiel auf dem nternationalen Parkett. In einem fast unüberschaubaren politischen und finanziellen Netzwerk begegnen sich Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Fanatische Anhänger des Islam treffen auf respektable Finanzfachleute, Vertreter amerikanischer Ölkonzerne auf Abgeordnete der Taliban und Personen aus dem Umkreis des amerikanischen Präsidenten auf die, die den Terrorismus fördern...
"Unangenehme Wahrheiten über George W. Bush und seine Geheimdienste." (Basler Zeitung)
"In Zeiten wie diesen gehört viel Mut dazu, den Finger in die Wunden des Westens zu legen und darin herumzurühren." (Süddeutsche Zeitung)
Autorenporträt
Jean-Charles Brisard, geboren 1968, war politischer Berater und Wirtschaftsberater und gründete eine eigene Wirtschaftsauskunftei, die er heute leitet.
Rezensionen
Die Vorgeschichte des 11. September
Nach den Anschlägen auf das World Trade Center waren mit Osama bin Laden und seiner Al-Qaida schnell die Schuldigen benannt und ein klares Feindbild etabliert. Dass die Vorgeschichte der Anschläge weit komplexer ist, als es die Schwarzweiß-Malerei von islamischen Gotteskämpfern im Kampf gegen die westliche Zivilisation suggeriert, enthüllt dieser brisante Report, der es in Frankreich und Deutschland aus dem Stand in die Bestseller-Listen geschafft hat.
Einstweilige Verfügung gegen das Buch in der Schweiz
Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquie, beide ausgewiesene Geheimdienstexperten, haben die gesamten letzten Jahre vertrauliche Dokumente gesichtet, unzählige Interviews geführt und dabei eine Wahrheit ans Licht gebracht, die so gar nicht in die offizielle Berichterstattung über die Anschläge und den folgenden Krieg gegen die Taliban passt. Dabei geht es nicht nur um die Verstrickungen des Geschäftsmannes Osama bin Laden mit dem saudischen Königshaus und höchsten Finanzkreisen, deren Offenlegung zu der Einstweiligen Verfügung gegen dieses Buch in der Schweiz führte. Es geht vor allem auch um die geschäftlichen Interessen US-amerikanischer Energiekonzerne, die das Taliban-Regime nach Kräften hofierten, um beim Wettlauf um die zentralasiatischen Energie-Reserven ganz vorne mit dabei zu sein; und es geht um die Rolle der US-Administration, die diesen Kurs bis in den Sommer 2001 nach Kräften unterstützte und dabei jegliche strategische Weitsicht und ethische Rücksicht vermissen ließ. Wer mehr erfahren will, als er in der Zeitung über den 11. September und seinen Folgen lesen kann, findet hier ein sehr spannendes und gut recherchiertes Buch über Macht, Propaganda, Erdöl und sehr viel Geld. (Henrik Flor, literaturtest.de)…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.02.2002

Der saudische Knoten
Die Verstrickung des Westens in die Finanzierung des Terrors
JEAN-CHARLES BRISARD/GUILLAUME DASQUIE: Die verbotene Wahrheit. Pendo-Verlag Zürich 2002, 284 Seiten,18,90 Euro.
Es ist mehr ein Tabuthema als eine „verbotene Wahrheit”, die Jean- Charles Brisard und Guillaume Dasquié in ihrem Buch behandeln. Doch in Zeiten wie diesen, da der Anti-Terror-Kampf der USA jeden Kritiker verdächtig macht, gehört viel Mut dazu, den Finger in die Wunden des Westens zu legen und darin herumzurühren. Auch in Frankreich. Dort ist das Buch Ben Laden – la verité interdite zu einem Bestseller geworden.
Der französische Wirtschaftsberater und sein Co-Autor Dasquié, Chefredakteur des Internet-Magazins Intelligence Online, gehen davon aus, dass der Westen bei der Zerschlagung des Terrornetzes von bin Laden mit zwei Hauptproblemen zu kämpfen hat: die Abhängigkeit der USA vom Erdöl und die religiösen Ambitionen Saudi-Arabiens in der Welt. Und sie bezweifeln sehr stark, dass George W. Bush und seine von Öllobbyisten durchdrungene Regierung diesen saudischen Knoten durchhauen können.
Als Kronzeugen dafür zitieren sie den FBI-Mann John O’Neill. Bei den Ermittlungen nach dem Attentat auf die USS Cole im Jemen, fühlte er sich überall behindert – und zwar von Saudi-Arabien. Genervt über die Unfähigkeit der amerikanischen Diplomatie, „irgendetwas bei Saudi-Arabiens König Fahd zu erreichen”, gab er im August 2001 seinen Job bei der FBI auf und wurde Sicherheitschef im New Yorker World Trade Center. Er starb am 11. September.
Verhandlungen mit den Taliban
Brisard und Dasquié fügen den mittlerweile zum Allgemeinwissen gewordenen Fakten um Osama bin Laden und die Taliban einiges hinzu. Zum Beispiel berichten sie von Geheimverhandlungen zwischen den Taliban und der Regierung Bush noch im Sommer 2001. „Zynisches” Ziel der USA: Ihre Erdölinteressen in Zentralasien zu wahren, koste es, was es wolle. Außerdem legen sie offen, dass nicht die USA Osama bin Laden erstmals international suchen ließen. Den ersten Haftbefehl gegen den saudischen Terroristenführer beantragte Libyen – wegen Mordes an zwei deutschen Mitarbeitern des Verfassungsschutzes.
Dass die Bin-Laden-Familie ihre Verbindungen zu ihrem „schwarzen Schaf” Osama gekappt hat, wollen die Autoren angesichts der islamischen Familienstruktur, die zur Solidarität mit jedem Familienmitglied zwinge, nicht glauben. Für sie ist das ein Ablenkungsmanöver der Brüder bin Ladens. Im Firmengeflecht der Familie wollen sie „zahlreiche Beispiele für durchlässige Strukturen und Scheinfirmen” entdeckt haben, die „eine indirekte Nähe zu zweifelhaften Organisationen vermuten lassen”.
Scheinfirmen weltweit
Diese vorsichtige Ausdrucksweise hat System. Immer wieder distanzieren sich die Autoren von dem, was sie eigentlich als „Beweise” verstanden wissen wollen. „Sämtliche genannten Personen und Unternehmen können keineswegs grundsätzlich und pauschal mit den terroristischen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, derer Osama bin Laden verdächtigt wird”, heißt es in einer Fußnote. Kein Wunder: Der Verlag erwartet nicht nur die Klage des in der Schweiz lebenden Bin-Laden-Bruders Yeslam. Das kann teuer werden.
Auch was die USA betrifft, verspricht das Buch mehr, als es hält. Den USA werden schon im Untertitel Verstrickungen mit Osama bin Laden angedichtet. Doch im Buch heißt es: „Die Unterstützung der USA für Osama bin Laden ist weitgehend die unbeabsichtigte Folge ihrer eigenen Ambitionen in der Region.” Also was ist nun? Finanzieren die USA den Terror nun mit? Und was tun eigentlich wir? Die Saudis jedenfalls haben sich als Meister der Globalisierung erwiesen. Das zeigt das Buch. Scheinfirmen weltweit verschleiern dabei die Finanzierungswege des Islamismus. Saudi-Arabien hat zwar kein Budget für Terrorismus mehr, aber „die Prinzen finanzieren die islamistischen Bewegungen frei nach Bedarf”. Auf die Terrorliste der USA hat Saudi-Arabien es aber bekanntlich erneut nicht geschafft.
Irgendwo auf den verschlungenen Pfaden von Scheinfirma zu Bank zu Scheinfirma werden Brisard und Dasquié dann Opfer ihrer eigenen Verwirrungs- These. Dem Leser wird seitenweise die kommentarlose Auflistung von Firmen bald zuviel. Zudem fragt man sich, warum im Anhang die gleichen Zusammenhänge noch einmal zu lesen sind – in einem Bericht über das Umfeld bin Ladens, den Brisard angeblich unentgeltlich für den französischen Geheimdienst erstellt hat.
Das alles ändert zwar nichts daran, dass Brisard Recht hat, wenn er rät, die weltweite Energiepolitik zu überdenken. Nur: Wie sagt man’s den Bushs dieser Welt?
EDELTRAUD RATTENHUBER
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2002

Historische Annäherungen
Die ersten Bücher über den Afghanistan-Krieg und den Terror der Al Qaida sind Fleißarbeiten

Roland Jacquard: Die Akte Osama Bin Laden. Das geheime Dossier über den meistgesuchten Terroristen der Welt. Econ Ullstein List Verlag, München 2001. 366 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 22,- Euro.

Jean-Charles Brisard/Guillaume Dasquié: Die verbotene Wahrheit. Die Verstrickungen der USA mit Osama bin Laden. Pendo Verlag, Zürich 2002. 284 Seiten, 18,90 Euro.

Hans Krech: Der Afghanistan-Konflikt 2001. Ein Handbuch. Verlag Dr. Köster, Berlin 2002. 262 Seiten, 32,80 Euro.

Michael Pohly/Khalid Durán: Nach den Taliban. Afghanistan zwischen internationalen Machtinteressen und demokratischer Erneuerung. Unter Mitarbeit von Beate Gleißner. Econ Ullstein List Verlag, München 2002. 160 Seiten, 6,95 Euro.

Die Geschichte des Krieges gegen die Taliban, Al Qaida und Usama Bin Ladin wird erst noch geschrieben werden. Jahre wird es wohl dauern, bis die Historiker die Spreu vom Weizen getrennt, das heißt in allen Einzelheiten herausgefunden haben werden, "wie es wirklich gewesen ist". Auch beim Golfkrieg vor zehn Jahren war das so. Da wird auch manches vorschnelle Urteil wieder zunichte, manche Begründung modifiziert, ergänzt und erweitert werden müssen. Das gilt auch für die Vorgeschichte dieses Konfliktes.

Einstweilen muß man sich mit Büchern behelfen, deren Autoren eine mehr oder weniger rasche Fleißarbeit geleistet haben mit dem Ziel, möglichst schnell auf dem Markt zu erscheinen. Das ist legitim, sollte aber vom Leser berücksichtigt werden. Es ist mehr eine Fülle von interessanten Fakten als tiefe Gründlichkeit des historischen Verstehens, die er zu erwarten hat. Immerhin: Konturen werden doch sichtbar, Einzelheiten wiederholen sich, manch brisante Information trägt schon - nimmt man alles nur in allem - zu einem besseren Verständnis dieser Weltkrise bei.

Das Buch des Franzosen Roland Jacquard ("Die Akte Osama Bin Laden"), in dem viel von Geheimdossiers die Rede ist, kann als Einstieg in die Biographie des "Erzterroristen" Bin Ladin und als erster Einblick in Entstehung und Finanzierung seines Terrornetzes genommen werden. Man erfährt in großen Zügen vieles über die Karriere dieses Mannes aus Saudi-Arabien, der - wie bereits sein Vater - viele Jahre engste, auch verwandtschaftlich begründete Beziehungen zum saudischen Königshaus unterhielt, den Dschihad in Afghanistan gegen die sowjetischen Besatzungstruppen zu wesentlichen Teilen organisierte, von Saudi-Arabien schließlich ausgebürgert wurde ("Riads verstoßener Sohn"), dann in Sudan wirkte, bis auch dieses Land ihn hinauswarf und er schließlich endgültig in Afghanistan bei Mullah Omar und den Taliban sein Refugium fand. Dort gehorchten ihm auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn 40 000 Kämpfer, viele von ihnen aus arabischen Ländern. 1988 gründete er Al Qaida. Nun beschäftigt er die Welt. Ein Anhang bringt Dokumente, aus denen der radikal antiwestliche, haßerfüllte Ungeist der terroristischen Gewaltbegründungen der Islamisten spricht.

Die Verbindungen und Verstrickungen der Amerikaner mit den afghanischen Mudschahedin, Bin Ladin und den Taliban beschreiben Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié ("Die verbotene Wahrheit"). Es ist ein Lehrstück in "Realpolitik", das heißt eine historische Illustration des bekannten Satzes, daß "der Feind meines Feindes mein Freund" sei. Die Amerikaner sind keineswegs die einzige Macht, die nach dieser Devise handelte und handelt, doch in Afghanistan kam man mit ihr auf besondere Weise in die Bredouille.

Nach der erfolgreichen Unterstützung der Mudschahedin gegen die sowjetischen Invasoren kam es - nicht zuletzt weil der Westen nach dem Sieg die Afghanen "hängen" ließ - zum Bürgerkrieg der Mudschahedin-Gruppen untereinander. Diesem Treiben, das das Land vollends zu zerstören drohte, sollten die seit 1994 auftretenden Taliban als Ordnungsmacht ein Ende bereiten, nicht zuletzt auch im Interesse der Weltmacht Amerika in Mittelasien, aber auch der übrigen Anrainerstaaten. Besonders Nachbarstaaten wie Pakistan und natürlich Saudi-Arabien verfolgten mit Hilfe der "Koranschüler" ihre Ziele.

In der rührigen Laila Helms, der Nichte des ehemaligen CIA-Direktors Richard Helms, hatten schon die antikommunistischen Mudschahedin eine fähige Lobbyistin in Washington, unter den antiwestlichen Taliban machte sie bis zuletzt mit ihrer Arbeit weiter. Es entstand ein Geflecht von Wünschen und Abhängigkeiten, in das neben Pakistan auch Amerikas Verbündeter Saudi-Arabien tief verflochten war, so sehr, daß am Ende alle Versuche, Usama Bin Ladins auf nichtkriegerische Weise mit Hilfe der Saudis oder anderer habhaft zu werden, scheiterten.

Die zwielichtige Schlüsselfunktion Saudi-Arabiens in der Region sei von Washington sträflich unterschätzt worden, schreiben die Autoren. Dann ereignete sich der 11. September. Er bildete nach der Überzeugung der Verfasser den tragischen Abschluß von geheimen Verhandlungen der Amerikaner mit den Taliban, die bis zum Sommer 2001 fortdauerten und bei denen auch Ölinteressen eine Rolle spielten. Usama Bin Ladin, so lautet die in Frankreich heiß debattierte These, sei gleichermaßen (ungeliebter) "Partner" wie erbitterter Feind des Westens gewesen.

Mehr den Charakter eines Handbuches hat die Zusammenfassung Hans Krechs unter dem Titel "Der Afghanistan-Konflikt 2001". Hintergrundberichte und Chronologien der Ereignisse ergänzen einander. Der Bogen reicht vom 11. September bis zum Frühjahr dieses Jahres. Der Autor glaubt, Beweise dafür zu haben, daß auch der Irak - neben der starken saudischen Opposition - zu den Hintermännern der Anschläge gehört. Schon 1998 seien Al Qaida und der Irak eine gemeinsame Front eingegangen. Angesichts der gegenwärtigen Situation, in der über eine mögliche Militäraktion gegen den Irak spekuliert wird, sind das brisante Behauptungen. In den Vereinigten Staaten werden diese eher bestritten; man stützt sich da mehr auf die Begründung, der Irak müsse wegen seiner Massenvernichtungswaffen in die Schranken gewiesen werden.

Nach ihrem Buch über Usama Bin Ladin haben die Afghanistan-Kenner Michael Pohly und Khalid Durán in gleicher Aufmachung ein Bändchen "Nach den Taliban" nachgeschoben. In ihm zeigen sie, wie das Land durch innerafghanische Rivalitäten und außerafghanische Machtinteressen in 23 Jahren zerstört wurde. Alle Bürgerkriegsparteien werden vorgestellt. An die Stelle der diskreditierten Kräfte, die sich an dieser Zerstörung maßgeblich beteiligt haben, wollen sie eine Erneuerung durch unbelastete, säkular-demokratische Kräfte gesetzt sehen. Man geht kaum fehl, wenn man annimmt, daß ihr Zutrauen zur gegenwärtigen Übergangsregierung nicht das allergrößte ist.

WOLFGANG GÜNTER LERCH

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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Mehr Kritik denn Lob hat Karl Grobe für Jean-Charles Brisards und Guillaume Dasquies Abhandlung über die Verbindungen zwischen Osama bin Laden, die saudi-arabische Königsfamilie und die USA übrig. "Gleiche Brüder, gleiche Kappen", mutmaßt der Rezensent, lautet die Botschaft der Autoren. Doch damit machen sie es sich etwas einfach, denkt Grobe. Das Buch enthalte zwar viele sinnvolle Informationen, etwa Grafiken, die das geschäftliche Netzwerk bin Ladens verdeutlichten oder eine detaillierte und anschauliche Darstellung der Positionen der Taliban und der Interessen US-amerikanischer Energiekonzerne an Afghanistan. Aber die Schlussfolgerungen, die die Autoren dann anstellen, verlieren sich, meint der Rezensent missmutig, im Bereich der Verschwörungstheorien. Zu häufig fallen Formulierungen aus der Schatzkiste der Vermutungen und Annahmen, der sich auch nur zu gern die Geheimdienste selbst bedienten, mäkelt Grobe. Er hat nichts gegen Aufklärung, erbittet sich diese aber auf eine "seriösere" Weise.

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