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Wir stellen hier vier noch nicht auf Deutsch erschienene Texte vor, die den spöttischen, sarkastischen bis zum Makaberen gehenden Bierce zeigen, der auf verwirrende und anregende Weise sein Faible für Technologien mit Fortschrittszweifeln verknüpft.

Produktbeschreibung
Wir stellen hier vier noch nicht auf Deutsch erschienene Texte vor, die den spöttischen, sarkastischen bis zum Makaberen gehenden Bierce zeigen, der auf verwirrende und anregende Weise sein Faible für Technologien mit Fortschrittszweifeln verknüpft.
Autorenporträt
Ambrose Bierce wurde 1842 in Ohio geboren und begann nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges eine Karriere als Journalist. Berühmt wurde er durch seine meisterhaften Kurzgeschichten und Erzählungen. 1913 ging er nach Mexiko, wo er auf rätselhafte Weise spurlos verschwand.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.12.2013

Kleiderordnung
für Gespenster
Essays von Ambrose Bierce
in deutscher Erstübersetzung
Die Wissenschaft, sollte man meinen, ist mit der Entzauberung im Bunde. Sie vertreibt die Dämonen. Aber in der Literatur gilt das nicht. Ihr führen die Wissenschaften neue Dämonen zu. Das wusste als Kind des 19. Jahrhunderts der amerikanische Journalist und Schriftsteller Ambrose Bierce, der 1842 auf dem Land in Ohio geboren wurde und Ende Dezember 1913 in Richtung Mexiko verschwand, hinein in die Revolutionswirren, um dort 1914 einen der Nachwelt unbekannten Tod zu sterben.
  In den vier kleinen Zeitungsessays aus den Jahren 1887 bis 1902, die jetzt erstmals ins Deutsche übersetzt wurden, sind die Wissenschaften allgegenwärtig. Aber die längst zum Unterrichtsstoffen gewordenen Erklärungen der Sinnestäuschungen sind im Essay „Die Luftspiegelung“ machtlos gegen das Bündnis zwischen der vorgeblichen Reportage und den „Zauberern der Luft“, die ihr auf den Hochplateaus der „Great Plains“ den Stoff liefern.
  Wer wissen will, warum Gespenster, die als „objektive Phänomene“ anerkannt werden wollen, eine Kleiderordnung akzeptieren müssen, die ihnen strikte Nacktheit abverlangt, lese den Essay „Die Kleidung von Geistern“. Und wer in seiner Anthologie von Nasen des 19. Jahrhunderts neben der berühmten Erzählung Gogols noch Platz hat, den Essay „Was der Mensch der Zukunft nicht hat“, in dem die Nase, unfähig, sich an die Düfte und Dämpfe der Industrialisierung anzupassen, als aussterbendes Organ den Gesetzen der Evolutionstheorie zum Opfer fällt. Wer dann noch nicht genug hat, schreite furchtlos voran zur „Elektroplattierung von Toten“. Aber das ist nicht der beste dieser Essays.
LMUE
Ambrose Bierce: Die Luftspiegelung und weitere schräge Sichten. Aus dem Englischen übersetzt und herausgegeben von Rainer G. Schmidt. Friedenauer Presse, Berlin 2013. 32 Seiten, 9,50 Euro.
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