Produktdetails
  • Verlag: Gerstenberg
  • ISBN-13: 9783806751451
  • ISBN-10: 3806751455
  • Artikelnr.: 22845540
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.05.2009

Ein wildes Schmusetier
Vergnügliche Welt auf dem Kopf
Die irrste Katze der Welt, warum nur? Ganz einfach, der Betrachter erwartet eine Katze und findet einen Elefanten. Verrückt ist das schon, aber eine individuelle Sicht auf Mensch, Tier und Ding ist erlaubt und ein bisschen Magie gehört auch dazu. Bei Kindern bestens bewährt. Gilles Bachelet traut seinen Lesern dieses Verwandlungsspiel zu und belustigt sie mit sprühendem Bildwitz. So erfahren sie, durchaus im Sinne der Verhaltensforschung, Wichtiges über die Lebensweise von Katzen. Und zwar unter dem besonderen Vorzeichen, dass sie als Haustiere gehalten werden.
Was ist passiert? Ein männliches Ich verguckt sich in eine Katze, die, mit realistischem Blick betrachtet, ein Elefant ist. Er nimmt das kleine Rüsseltier mit nach Hause und schildert absolut selbstverständlich das muntere Treiben seines einzigartigen Katzentieres. Er erzählt, wie seine liebste, dickste und verrückteste Katze der Welt sich lustvoll räkelt, ihr neues Heim über Tisch und Stuhl erkundet und zweifelsfrei „gemütliche Augenblicke trauter Zweisamkeit” genießt.
Ein höchst vergnügliches Schauspiel – Katzengehabe als Elefantengebaren –, von Szene zu Szene köstlich komischer Stoff zum Lachen. Mit sicherem Strich auf großzügig arrangierten Blättern spielt Gilles Bachelet, der in Frankreich als Karikaturist bekannt ist, in seinen beiden Bilderbüchern  Die irrste Katze der Welt und der Fortsetzung Wie alles begann durch, was geschieht, wenn gewohnte Sichtweisen verändert werden. Er beleuchtet die Situationen in ihrer Absurdität, und es macht tüchtig Spaß, sich auf dieses Abenteuer von Katzenpfoten auf Elefantenfüßen einzulassen. ELISABETH HOHMEISTER
GILLES BACHELET: Die irrste Katze der Welt. Wie alles begann. Gerstenberg Verlag 2007/2009. Je 32 Seiten, je 12,90 Euro.
Illustrationen aus Gilles Bachelet: Die irrste Katze der Welt
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Karl-Heinz Behr stellt das erste Kinderbuch des renommierten Karikaturisten Gilles Bachelet vor, das, wie der Rezensent verrät, in Frankreich bereits mehrere Preise gewonnen hat. Der Zeichner erzählt in diesem Bilderbuch keine Geschichte, sondern lädt zu einem Gedankenspiel ein, bei dem ein Elefant in die Rolle einer Hauskatze schlüpft. Das wird Kindern, die sich auf dieses Spiel einlassen können, sehr gefallen, versichert Behr, der sich über die Katzenposen des Elefanten herzlich amüsiert hat.

© Perlentaucher Medien GmbH