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Das vorliegende Buch zeichnet die Herausbildung einer Dekadenzästhetik der Jahrhundertwende im Mexiko des Porfiriats nach. Aus historischen Gründen konnte es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mexiko nicht zur Entstehung einer der europäischen Bewegung vergleichbaren Romantik kommen. Erst mit einer Verspätung von etwa 50 Jahren wurden bis dahin vernachlässigte Tendenzen der französischen und deutschen Romantik rezipiert. Diese Aufnahme fiel zeitlich mit dem Erfolg der französischen Literatur nach Baudelaire zusammen. Eine Mischung diverser Ismen, die in Mexiko als homogener…mehr

Produktbeschreibung
Das vorliegende Buch zeichnet die Herausbildung einer Dekadenzästhetik der Jahrhundertwende im Mexiko des Porfiriats nach. Aus historischen Gründen konnte es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mexiko nicht zur Entstehung einer der europäischen Bewegung vergleichbaren Romantik kommen. Erst mit einer Verspätung von etwa 50 Jahren wurden bis dahin vernachlässigte Tendenzen der französischen und deutschen Romantik rezipiert. Diese Aufnahme fiel zeitlich mit dem Erfolg der französischen Literatur nach Baudelaire zusammen. Eine Mischung diverser Ismen, die in Mexiko als homogener dekadenter oder im weitesten Sinne moderner Block verstanden wurden, führte zur Durchsetzung des Modernismo im Lande, der sich nicht zuletzt in den beiden großen Zeitschriften der Bewegung -Revista Azul und Revista Moderna- manifestierte. Die Besprechung dieser beiden Organe, sowie die Analyse der wichtigsten erzählerischen Werke des Modernismo in Mexiko bilden den Kern des Buches, das auch ein Beispiel für Saids "Reise der Ideen" bereitstellen möchte. Der Modernismo als erste unabhängige literarische Bewegung Lateinamerikas wird als eigentliche Romantik des Kontinents interpretiert, die erst durch die Internationalisierung der Kultur und -in Mexiko- die komplexe soziale und politische Konstellation der belle époque unter Porfirio Díaz möglich wurde.

Inhalt
Vorwort
1. Auf dem Weg in die literarische Unabhängigkeit. Die Diskussion
einer mexikanischen Nationalliteratur nach der politischen Autonomie
1.1. Einführung
1.2. Die Definition einer mexikanischen Nationalliteratur als Reflex der Auseinandersetzung mit der Kultur Frankreichs
2. Die literarischen Zeitschriften des mexikanischen Modernismo: Revista Azul und Revista Moderna
2.1. Die Revista Azul
2.2. Die Revista Moderna
3. Die ästhetische Diskussion in der autobiografischen Literatur Mexikos: Campos, Valenzuela, Tablada, Gamboa
3.1. Die Memoiren Rubén M. Campos und Jesús E. Valenzuelas: Nostalgie, Glorifizierung und Ablehnung des Modernismo
3.2. Die autobiografischen Schriften José Juan Tabladas: der Modernismo als Thema für die Fiktion
3.3. Das Tagebuch Federico Gamboas: der Versuch einer umfassenden Epochenbeschreibung
4. Von der romantischen zur modernistischen Erzählkunst
4.1. Die romantische Narrativik Lateinamerikas - eine Skizze
4.2. Die Grauzone zwischen Romantik und Modernismo: Manuel Gutiérrez Nájera und José Martí
5. Der erzählerische Entwurf der Modernisten
5.1. Amado Nervo: Die ironische Distanz zu den Quellen
5.2. Bernardo Couto Castillo: Wie würde sich Des Esseintes in Mexiko verhalten?
5.3. Drei Texte modernistischer Prosa nach Couto Castillo: Alberto Leduc, Rubén M. Campos und Efrén Rebolledo
Zusammenfassung
Bibliografie