daß das Christentum erst zur römischen Staatsreligion werden konnte, als es nicht mehr mit den Aktivitäten der Zukunftsdeuter verwechselt werden konnte (Marie Theres Fögen, Die Enteignung der Wahrsager, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1993). "Die politische Theorie des Gesellschaftsvertrages" ist das Thema einer theoriegeschichtlichen Studie von Wolfgang Kersting (Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994), die von aktuellen Grundsatzdebatten bestimmt ist und nebenbei einen deutschen Sonderweg der Vertragstheorie freilegt.
In einem nicht abschätzigen, sondern rühmenden Sinne ließe sich solche Eigenart auch für die Rechtswissenschaft in Anspruch nehmen, die von Friedrich Karl von Savigny begründet wurde. Der Münchner Rechtshistoriker Dieter Nörr hat eine Bildungsgeschichte des jungen Savigny geschrieben, die die innersten Antriebe seiner Lehre erhellt (Savignys philosophische Lehrjahre. Ein Versuch, Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt 1994). Als aktuelle Werke wurden hervorgehoben: Alexander Roßnagel, Rechtswissenschaftliche Technikfolgenforschung (Nomos, Baden-Baden 1993) und Klaus Tipke (Die Steuerrechtsordnung, 3 Bände, Verlag Dr. Otto Schmidt, Köln 1993).
Zu dem Kreis von Rechtswissenschaftlern, der diese Empfehlungen ausspricht, gehören unter anderem Gerhard Dilcher (Frankfurt), Peter Häberle (Bayreuth), Hasso Hofmann (Berlin), Jutta Limbach (Karlsruhe) und Michael Stolleis (Frankfurt). F.A.Z.
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