meine Meinung:
Anders als man aufgrund des Klappentextes vielleicht erwarten könnte ist Totentöchter kein Actiongeladenes Buch, bei dem eine spannende Szene der anderen folgt. Die Geschichte lebt mehr von ihren tollen Charakteren, deren schrecklichen Schicksalen und der luxuriösen, aber dennoch
düsteren Welt, in der sie spielt. Dennoch hat sie mich sofort in ihren Bann gezogen, besonders wegen…mehrmeine Meinung:
Anders als man aufgrund des Klappentextes vielleicht erwarten könnte ist Totentöchter kein Actiongeladenes Buch, bei dem eine spannende Szene der anderen folgt. Die Geschichte lebt mehr von ihren tollen Charakteren, deren schrecklichen Schicksalen und der luxuriösen, aber dennoch düsteren Welt, in der sie spielt. Dennoch hat sie mich sofort in ihren Bann gezogen, besonders wegen dem spannend Anfang und der düsteren, melancholischen Atmosphäre, die sich durchs ganze Buch zieht. Die Welt in der Rhine lebt ist hoffnungslos und schrecklich, fast niemand glaubt mehr daran, dass jemals ein Heilmittel gefunden wird, doch genau diese Tatsache ist auch der Grund weshalb es sich die reichen umso besser gehen lassen und ständig irgendwelche Feste feiern. Das Anwesen, auf dem Rhine lebt ist riesig und sie kann alles haben, was sie möchte, außer das einzige, was sie wirklich will, nämlich Freiheit. Eigentlich geschieht in der Geschichte nicht wirklich viel, es dreht sich vorallem darum wie Rhine und ihre "Schwesterfrauen" ihr neues Leben meistern. Doch langweilig wird die Geschichte dennoch nie, sie hat mich, auch ohne Actionreiche Szenen, sehr gefesselt. Was sicher auch daran lag, dass der Schreibstil der Autorin sehr gut zur Geschichte passt und die Schicksale der Mädchen sehr gut erzählt werden, so das ich gar nicht anders konnte, als mit Rhine und ihren "Schwesterfrauen" mit zu leiden. Und besonders da ihnen ja auch die Zeit davonläuft, denn so ganz kann man irgendwie nie vergessen, dass Rhine nur noch vier Jahre zu leben hat.
Die Charakteren sind meiner Meinung nach das wichtigste und beste an Totentöchter. Sie machen eigentlich den grössten Teil der Geschichte aus. Fast alle sind sehr authentisch und gut ausgearbeitet.
Über Rhine steht ja in der Kurzbeschreibung schon so einiges. Sie ist sehr sympathisch, ausserdem hat sie ein klares Ziel auf das sie auch hinarbeitet. Da die Geschichte aus ihrer Sichtweise geschrieben ist kann man sie auch sehr gut verstehen und sich auch gut mit ihr identifizieren. Ihre Beziehung zu ihrem Zwillignsbruder und zu ihren "Schwesterfrauen" finde ich sehr gut dargestellt. Nur ihre Beziehung zu Gabriel konnte ich nicht so ganz nachempfinden, denn Gabriel bleibt eigentlich die ganze Geschichte über ziemlich flach, man erfährt nicht wirklich viel über ihn und im zweiten Teil der Geschichte verschwindet er für eine ziemlich lange Zeit von der Bildfläche.
Jenna und Cecily fand ich dagegen sehr gelungen, sie sind sehr verschieden. Cecily ist noch sehr jung, doch da sie aus einem Waisenhaus kommt, in dem es wohl nicht sehr schön war, freut sie sich eigentlich sogar eine der Ehefrauen von Linden zu sein. Sie ist manchmal ein ziemliches Ekel, besonders den Dienern gegenüber, doch da sie noch so jung ist und schon so viel durchmachen muss kann man sie irgendwiefast verstehen. Sie wirkt oft ziemlich verletzlich, aber sie hat auch eine andere Seite.
Jenna ist ziemlich das Gegenteil von Cecily, sie hasst Linden und ihren Vater, sie ist ziemlich ruhig und zu Beginn wirkt sie auch eher blass. Doch im Verlauf der Geschichte merkt man, dass noch viel mehr in ihr steckt.
Linden wirkt eigentlich die ganze Geschichte über ziemlich schwach und naiv. Er hat keine Ahnung, wie die wirkliche Welt aussieht. Doch gerade weil er so schwach und ahnungslos ist, kann am ihm auch nicht wirklich böse sein, dafür was er den Mädchen angetan hat. Schliesslich ist er fast genauso ein Gefangener wie seine drei Ehefrauen.
Der eigentlich Bösewicht der Geschichte ist Vaughen, der Vater von Linden, er ist durch und durch unsympathisch, dass einzige gute, dass man vielleicht noch über ihn sagen könnte ist, dass er seinen Sohn wirklich liebt. Doch sonst gibt es wohl wirklich rein gar nichts Gutes an ihm.
Fazit:
Eine düstere Geschichte, ohne wirklich spannende Szenen, die mich aber dank einer tollen Hauptprotagonisten und der authentischen Erzählweise dennoch gefesselt hat.