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'Die Blechtrommel' wird 50! Der Roman erschien erstmals zur Frankfurter Buchmesse 1959 - und war von Anfang an eine literarische Sensation.
Oskar Matzerath, der kleinwüchsige, bucklige Außenseiter, kann Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen. Von Geburt an ist er der einzige Hellsichtige in einer Welt des Scheins, der Lüge, des Verrats. 'Die Blechtrommel' ist einer der wichtigsten deutschen Romane, ein Buch der Weltliteratur.
Sonderausgabe in Jubiläumsausstattung - mit Texten, Gedichten und Zeichnungen von Günter Grass zum Roman im Anhang.

Produktbeschreibung
'Die Blechtrommel' wird 50! Der Roman erschien erstmals zur Frankfurter Buchmesse 1959 - und war von Anfang an eine literarische Sensation.

Oskar Matzerath, der kleinwüchsige, bucklige Außenseiter, kann Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen. Von Geburt an ist er der einzige Hellsichtige in einer Welt des Scheins, der Lüge, des Verrats. 'Die Blechtrommel' ist einer der wichtigsten deutschen Romane, ein Buch der Weltliteratur.

Sonderausgabe in Jubiläumsausstattung - mit Texten, Gedichten und Zeichnungen von Günter Grass zum Roman im Anhang.
Autorenporträt
Grass, Günter
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin.

1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, Die Blechtrommel. 1999 wurde Günter Grass der Nobelpreis für Literatur verliehen. Bis zu seinem Tod am 13. April 2015 lebte Günter Grass in der Nähe von Lübeck. Sein gesamtes literarisches Werk ist auch bei dtv erschienen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Das lesen doch nur die Streber

Sie freue sich auf die zwei Jahre Leistungskurs, sagte unsere Deutschlehrerin, und dass sie auch gern mit uns das Programm diskutieren würde, "aber damit das von vornherein klar ist: Wir lesen auf keinen Fall die ,Blechtrommel'! Die ist mir zu unappetitlich."

Normalerweise sind es ja die Schülerinnen und Schüler, die von Schullektüre traumatisiert sind. Aber eine von Schullektüre traumatisierte Lehrerin: Das war interessant. Und sie war sogar Direktorin unseres Gymnasiums: eine unzeremonielle Katholikin mit liberalem Humor trotz emsländischen Migrationshintergrunds. Anderseits, wer würde schon darauf pochen, die "Blechtrommel" zu lesen, wenn die Lehrerin selbst es nicht ausgehalten hatte? Doch nur Streber.

Genau. Also las ich die "Blechtrommel", freiwillig, allein und zu Hause. Genau wie die "Deutschstunde" von Lenz, ein Roman, der so sagenhaft horrorlangweilig sein sollte, dass sich Gerüchte darüber auf den Fluren unserer Schule wie Gespenster hielten. Mir aber gefiel er. "Die Blechtrommel" dagegen - "unappetitlich" trifft es schon, weil es ja oft um fieses Essen geht, Aale im Pferdekopf, immer wieder aufgekochtes Nudelwasser, Zwiebeln. Wie das nun mit dem Romanthema zusammenhing, ja was das Thema eigentlich sein soll, weiß ich nicht: Ich habe den Roman ja nicht in der Schule gelesen, und es ist auch nicht vorstellbar, dass "In der ,Blechtrommel' geht es um fieses Essen" eine erfolgversprechende Antwort im Deutsch-LK gewesen wäre.

Eine preiswürdige Interpretation der "Blechtrommel" aus einem Deutsch-Abitur ein paar Jahre zuvor war mal in unserem Schuljahrbuch abgedruckt gewesen (anderer Lehrer, stärkerer Magen). Ich wäre froh zu behaupten, dass es die Mechanik der Schullektüre war, die alles, was man nicht in der Schule lesen muss, interessant wirken lässt und umgekehrt alles stigmatisiert: Aber am Ende war es nur rasender Ehrgeiz, was mich die "Blechtrommel" aushalten ließ. Wie sehr das zum Aufsteiger Grass gepasst hat, habe ich damals nicht gewusst.

Tobias Rüther

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»Grass liest, wie er schreibt, entfaltet Satz für Satz seine präzise Sprachkraft von mitreißender Wucht.« Süddeutsche Zeitung »Nur ein von Grass gelesener Grass ist ein echter Grass.« DIE WELT
Devid Striesow spricht diesen Text mit hörbarem Vergnügen, kostet ihn aus, jede Nuance, jede Silbe, mit leichter Ironie. Seine wandelbare prägnante Stimme steht im Mittelpunkt dieser Produktion, oft gar nicht oder nur sparsam untermalt von den Klängen des Multi-Perkussionisten Stefan Weinzierl ... Auch wenn hier in rund eineinhalb Stunden nur Ausschnitte der Blechtrommel zu hören sind, funktioniert die Auswahl dramaturgisch sehr gut. Eine gelungene 'Konzertlesung', wobei das Zusammenspiel von Devid Striesow und Stefan Weinzierl live wahrscheinlich eine noch größere Dynamik entfaltet.