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Die vollständige Ausgabe zum Sonderpreis
- Der vollständige Text der Erstausgabe von 1806/1807
- Mit Klassikern aus mehr als drei Jahrhunderten wie "Guten Abend, gute Nacht", "Wenn ich ein Vöglein wär"
- Die bedeutendste Liedersammlung der deutschsprachigen Literatur
"Nachtigall ick hör dir trapsen." Dass sich Redewendungen wie diese aus "Des Knaben Wunderhorn" abgeleitet und sich bis in die heutige Zeit durchgesetzt haben, unterstreicht die nachhaltige Bedeutung dieses Meisterwerks.
Clemens Brentanos und Achim von Arnims berühmte Liedersammlung spiegelte die zur Zeit ihrer
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Produktbeschreibung
Die vollständige Ausgabe zum Sonderpreis

- Der vollständige Text der Erstausgabe von 1806/1807

- Mit Klassikern aus mehr als drei Jahrhunderten wie "Guten Abend, gute Nacht", "Wenn ich ein Vöglein wär"

- Die bedeutendste Liedersammlung der deutschsprachigen Literatur

"Nachtigall ick hör dir trapsen." Dass sich Redewendungen wie diese aus "Des Knaben Wunderhorn" abgeleitet und sich bis in die heutige Zeit durchgesetzt haben, unterstreicht die nachhaltige Bedeutung dieses Meisterwerks.

Clemens Brentanos und Achim von Arnims berühmte Liedersammlung spiegelte die zur Zeit ihrer Erstveröffentlichung in Literatur und Kunst vorherrschenden Werte wie Naturverbundenheit wider und begleitet uns immer noch.

Schon Goethe rühmte die Sammlung von über 700 Liebes-, Wander- sowie Trinkliedern und Kinderreimen, die durch musikalische Bearbeitungen oder dichterische Nachahmung einem breiten Publikum bekannt wurde.

Format: 11,5 x 19 cm. Gebunden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.08.2004

»DES KNABEN WUNDERHORN«

Die Begegnung mit dieser Anthologie beglückt mich jedesmal aufs neue. Und jedes Mal frage ich mich, warum das so ist. Und jedesmal sage ich mir, daß eine Antwort auf diese Frage, fände ich sie, die Beglückung vermutlich einschränken würde - mein Lieblingsbuch also, unerschöpflich und handgreiflich, übermütig und melancholisch, zart und derb zugleich, voller Liebesgedichte, Balladen und Kinderlieder, Zauberformeln und Trinkaus-Verse, erzählender und dialogischer Lyrik. Die Herausgeber, Achim von Arnim und Clemens Brentano, haben die überlieferten Texte verändert, ergänzt oder ganz umgedichtet. Man hat ihnen das oft vorgeworfen. Aber Verschleierungen gehören zum Programm dieser Gedichtsammlung, die nicht Herzensergießungen, sondern Spielwerke, und nicht Dokumente, sondern Fiktionen bietet. Das Weiterreichen von Texten bezeugt die Lebendigkeit der dargebotenen Texte und ihrer Überlieferer für den lebendigen Leser. Die Herausgeber verstehen sich nicht als neutrale Medien der Überlieferung. Sie sind vielmehr selbst Teil einer fortwährenden, stets umgestaltenden Rezeption der Volkspoesie, sie fügen sich in den produktiven Überlieferungsprozeß der Poesie ein. Goethe hat das genau erkannt, als er über das "Wunderhorn" schrieb: "Wer weiß nicht, was ein Lied auszustehen hat, wenn es durch den Mund des Volkes . . . eine Weile durchgeht! Warum soll der, der es in letzter Instanz aufzeichnet, mit andern zusammenstellt, nicht auch ein gewisses Recht daran haben?" Das ist es. Heutzutage nennt man das "produktive Rezeption".

Wenn es nach den Herausgebern ginge, dann würde der gute Leser diese produktive Rezeption fortsetzen: "Sucht jeder sinnige Leser, wenn ihn eins dieser Lieder innerlich berührt, alles ihn Störende hinwegzuräumen, alles hinzuzufügen, was es in ihm bildete und anregte, so hat unser Bemühen sein höchstes Ziel erreicht, und wir verschwinden unter der Menge sorgfältiger und erfindsamer Mitherausgeber des Wunderhorns", schrieb Achim von Arnim. Eine beispiellose Emanzipation des Lesers wird hier entworfen: Die sorgfältige Hinwendung zum Text und die erfindsame Kultivierung der eigenen Phantasie zeichnen ihn gleichermaßen aus. Ein solcher Leser wäre ich gern. Und wenn ich nur "eins dieser Lieder" nennen dürfte, das mich in diesem Sinne verfolgt und verwandeln könnte, so wäre es heute "Das bucklige Männlein": "Geh ich in mein Kämmerlein, / Will mein Bettlein machen; / Steht ein bucklicht Männlein da, / Fängt als an zu lachen."

WULF SEGEBRECHT

Informationen zu "Unsere Besten - Das Große Lesen", einer gemeinsamen Aktion von ZDF und F.A.Z., finden sich im Internet unter www.faz.net/lesen.

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