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Henry ist ein netter Junge, aber er gerät immer wieder in Schwierigkeiten, weil er es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Eines Tages rettet er sich vor seinen wütenden Klassenkameraden in einen geheimnisvollen Laden. Ein Totenkopf auf dem Regal zieht ihn magisch an. Er muss diesen Schädel unbedingt mitnehmen! Erst zu Hause merkt Henry, dass man in der Nähe des Schädels die absolute Wahrheit sagen muss. Und dass man durch die Wahrheit in größere Turbulenzen geraten kann als durch Lügen, das müssen Henry, seine Familie und die ganze Stadt mehr als einmal erfahren.

Produktbeschreibung
Henry ist ein netter Junge, aber er gerät immer wieder in Schwierigkeiten, weil er es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Eines Tages rettet er sich vor seinen wütenden Klassenkameraden in einen geheimnisvollen Laden. Ein Totenkopf auf dem Regal zieht ihn magisch an. Er muss diesen Schädel unbedingt mitnehmen! Erst zu Hause merkt Henry, dass man in der Nähe des Schädels die absolute Wahrheit sagen muss. Und dass man durch die Wahrheit in größere Turbulenzen geraten kann als durch Lügen, das müssen Henry, seine Familie und die ganze Stadt mehr als einmal erfahren.
Autorenporträt
Bruce Coville wurde 1950 in Syracuse, New York, geboren. Bevor er in den USA erfolgreicher Kinderbuchautor wurde, verdiente er seinen Lebensunterhalt als Grundschullehrer. Nebenbei arbeitete er immer wieder an Kinderbüchern, teilweise gemeinsam mit seiner Frau. Bruce Coville und seine Frau haben drei Kinder, vier Katzen und einen Hund.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.01.2005

Schädel lügen nicht
Die unglaubliche Geschichte vom Wahrheitszauber
Shakespeare hat ihn lange besessen, und Hamlet hat damit gespielt. Die meisten aber waren froh, ihn so schnell wie möglich wieder los zu werden. Nicht weil er ein Witzbold ist und eine Nervensäge – schlimmer: Der Schädel zwingt die Menschen in seiner Umgebung, die Wahrheit zu sagen. Kein Wunder, dass er so beliebt ist wie ein Bandwurm in der Butter, wie er selbst es in seiner unnachahmlichen Art formuliert.
Die Wahrheit ist ein hässliches altes Weib, das wird auch Henry erfahren, der den Schädel der Wahrheit in einem seltsamen Zauberladen entdeckt und arglos mit nach Hause nimmt. Sehr hübsch ist das, wie dicht die Fantasywelt des Buches an unser Alltagsleben grenzt. Henry ist eben ein ziemlich normaler Junge – und das ganze könnte auch eine von seinen Lügengeschichten sein. Der Junge hatte es mit der Wahrheit nämlich nicht so genau genommen; und auch Bruce Coville, der Autor dieser amüsanten Fantasygeschichte, scheint nicht allzu viel auf sie zu geben.
Mit dem Schädel der Wahrheit im Schrank hat Henry nämlich nichts als Ärger. Seinem Freund Gilbert, dem nach einer Chemotherapie die Haare ausgefallen sind, sagt er, wie hässlich er seine Glatze findet; der netten, sportlichen Karen gesteht er auf dem Schulhof seine Liebe; und am Ende werden noch alle Mitglieder seiner Familie infiziert, die einander bei einem Treffen alle möglichen Sünden beichten – die Oma zum Beispiel war früher Stripperin.
Ehrlichkeit ist aber doch eine Tugend, möchte man einwenden; die Basis für Liebe und Vertrauen; eine Tugend, die gerade im Kinderbuch ausdrücklich gewürdigt gehört. Im Prinzip schon, würde Coville antworten. Wer aber keine Notlügen erfinden kann, keine Ausreden oder Halbwahrheiten, der ist ein Narr; und nur als solcher konnte Yorick, der spätere Schädel, der selbst nicht lügen konnte, eine Zeit lang überleben.
Henrys Geschichte geht nicht ganz so schlimm aus; am Ende erweist sich die Wahrheit als gefährliche und für ihn sehr nützliche Waffe. Er gewinnt sogar den grausligen Schädel lieb, der erzählen kann wie kein zweiter, mit tollen special effects, die man richtig fühlen kann. Es geht eben nichts über eine gute Geschichte – und gerade die wahrhaftigen klingen oft völlig unglaublich (ab 9 Jahre).
MARTINA KNOBEN
BRUCE COVILLE: Der verflixte Wahrheitszauber. Aus dem Amerikanischen von Petra Wiese. Mit Illustrationen von Almud Kunert. Ravensburger Buchverlag 2004. 240 Seiten, 9,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Rezensentin Martina Knoben ist entzückt von diesem Buch über einen ziemlich normalen Jungen und sein Dilemma mit der Wahrheit. Knoben gefällt, dass das Buch nicht übertrieben pädagogisch daherkommt und beispielsweise die Nützlichkeit gelegentlichen Notlügen und Ausreden zugibt. Das entworfene Szenario ist trotz seines unrealistischen Kerns sehr glaubwürdig: Sehr hübsch findet sie, "wie dicht die Fantasywelt des Buches an unser Alltagsleben grenzt". Knoben findet die erzählte Geschichte auf jeden Fall sehr "amüsant".

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