Generell ist das Buch sehr beeindruckend geschrieben und weist einen enormen emotionalen Tiefgang hinsichtlich der Zwischenmenschlichkeit und Vergangenheiten der einzelnen Charaktere auf. Die Erzählung um Martin und seiner Suche nach - sowie dem Finden dessen, was das Leben ‚eigentlich‘ für einen
bereithält, hat mich zutiefst beeindruckt. Der Schreibstil des Mattings ist sehr anspruchsvoll und…mehrGenerell ist das Buch sehr beeindruckend geschrieben und weist einen enormen emotionalen Tiefgang hinsichtlich der Zwischenmenschlichkeit und Vergangenheiten der einzelnen Charaktere auf. Die Erzählung um Martin und seiner Suche nach - sowie dem Finden dessen, was das Leben ‚eigentlich‘ für einen bereithält, hat mich zutiefst beeindruckt. Der Schreibstil des Mattings ist sehr anspruchsvoll und vornehm und doch ist die Schwere der Thematik mit so einer Leichtigkeit formuliert, dass sie gut verständlich ist. Die Spannung dieser Geschichte ist eher emotionaler, familiärer Natur, als tatsächlich von Aktionen getrieben, aber dies macht es für mich nur umso schöner, dieses Buch lesen zu können. Der Tonus ist sehr nachdenklich gehalten, lehrreich und zugleich packend und von Visionen durchzogen, die man sich vielleicht auch für sein eigenes Leben wünscht. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet.
"Der Mann der nie Glück hatte"– eine sehr lehrreiche Geschichte über, über Freundschaften und die Bedeutung der eigenen Vergangenheit, aber auch eine Geschichte über einen Neubeginn und hat ein sehr überraschendes Ende und obwohl dieses Buch nicht durch Action besticht, hat die Geschichte etwas, dass mich als Leser in ihren Bann gezogen hat und mir keine Ruhe ließ, bis ich wusste, wo Martins Reise enden wird, denn dieser ist, egal wo er lebt, nicht heimisch, doch dies hat wenig mit den Orten zu tun, an denen er lebt, nein, vielmehr mit seiner Abstammung, sodass diese Unruhe, diese Nicht-Ankommen, ihn schon sein Leben lang begleitet.
Dieses Buch hat mich auf Grund seines Plots, seiner Figuren und des Schreibstils förmlich berauscht zurückgelassen. Besonders gut hat mir gefallen, dass eben bis zum Schluss nicht feststand, wo genau das Buch den Leser hinführt, zwar in einem Tempo, das zuweilen langatmig erscheinen mag, und das denoch einfach der Geschichte den notwendigen Raum gibt, sich zu entwickeln.
Jedenfalls ist dieses Buch ist ein besonderes Buch. Beeindruckend, nachhallend, intensiv - ein sehr tiefer Blick in eine menschliche Seele, präsentiert in einem gelungenen Schreibstil, der der unaufgeregten Geschichte eine ruhige, unaufgeregte Stimmung verleiht und doch der Intensität der Erzählung Rechnung trägt. Hier passt einfach alles zusammen. Das Buch ist mit einer ungeheuren Intensität geschrieben, und dem Autor gelingt es, dem Leser das Leben des Protagonisten sehr eindringlich und ab und zu auch mit großer Beklemmung nahe zu bringen. Dies ist ein Buch, das Emotionen wachruft und den Leser auffordert, sich mit dem Leben von Martin auseinanderzusetzen. Dies ist kein Thriller und auch kein Krimi. Es ist eine Art Psychogramm, sehr psychologisch und schlüssig aufgearbeitet, spannend zu lesen und mit immer wieder überraschenden Wendungen in Martins Leben.