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Paul Ilgs "Menschlein Matthias" ? Eine fulminante Romanserie aus der Landschaft am Bodensee. "Ein Knirps, kaum grösser als sein Tragkorb", habe man ihn mit zehn Jahren als Hausierer durch das Appenzellerland ziehen lassen, erzählte Paul Ilg über seine frühen Jahre. Am 14. März 1875 als uneheliches Kind einer Fabrikarbeiterin in Salenstein TG geboren, war er als ungeliebtes Pflegkind bei Verwandten auf dem "Gupf" bei Rehetobel AR aufgewachsen, bis der Elfjährige zu seiner Muter nach Rorschach floh und da die Nöte und Schwierigkeiten einer Fabrikarbeiterin erlebte. Die unbehauste Kindheit, die…mehr

Produktbeschreibung
Paul Ilgs "Menschlein Matthias" ? Eine fulminante Romanserie aus der Landschaft am Bodensee.
"Ein Knirps, kaum grösser als sein Tragkorb", habe man ihn mit zehn Jahren als Hausierer durch das Appenzellerland ziehen lassen, erzählte Paul Ilg über seine frühen Jahre. Am 14. März 1875 als uneheliches Kind einer Fabrikarbeiterin in Salenstein TG geboren, war er als ungeliebtes Pflegkind bei Verwandten auf dem "Gupf" bei Rehetobel AR aufgewachsen, bis der Elfjährige zu seiner Muter nach Rorschach floh und da die Nöte und Schwierigkeiten einer Fabrikarbeiterin erlebte.
Die unbehauste Kindheit, die Ilg im Roman "Das Menschlein Matthias" nachgestaltet hat, sollte prägend für ein Leben sein, das vom Drang nach sozialem Aufstieg, der Sehnsucht nach Geborgenheit und der Suche nach Liebe bestimmt war. Er versuchte sich in den verschiedensten Berufen in St. Gallen, Zürich, Le Locle und Basel, war 1896 deutscher Sekretär der Schweizerischen Landesaustellung in Genf und schaffte 1902 den Sprungin die Redaktion der Berliner Illustrierten "Die Woche". Dort, in Berlin, und später in München entstanden die vier Romane des "Menschlein"-Zyklus: der die Zürcher Jahre spiegelnde Roman "Lebensdrang" (1906), die Schilderung der Berliner Erfahrungen in "Der Landstörtzer " (1909), der Gymnasiasten-Roman "Die Brüder Moor" (1912) und das Kindheitsbuch "Das Menschlein Matthias" (1913). Obwohl die Tetralogie ihm breite Anerkennung brachte, gelang es Ilg nicht, sich als Schriftsteller auf Dauer zu etablieren.
Der gegen den preussischen Militarismus gerichtete Offiziersroman "Der starke Mann" (1916) machte ihm das deutsche Lesepublikum abspenstig, und der spektakuläre Erfolg mit dem Fliegerroman "Probus" (1922) verpuffte schnell wieder. Ilg war zweimal verheiratet, lebte nach dem Krieg in Zürich, Überlingen, Luzern und bis zu seinem Tod am 15. Juni 1957 in Uttwil am Bodensee, und obwohl er noch eine ganze Reihe Bücher veröffentlichte, gelang es ihm nicht, die Frische und die sprachlicheEigentümlichkeit seiner autobiographischen Tetralogie wieder zu erreichen.
Erstmals nach hundert Jahren liegen in der hier präsentierten Ausgabe nun die vier Romane des Zyklus in der ursprünglichen Fassung wieder vor, ergänzt durch ein Lebensbild des Dichters aus der Feder des Herausgebers Charles Linsmayer.
"Das Menschlein Matthias", Erstausgabe 1913
Sohn einer Arbeiterin, lebt Matthias als Verdingkind bei deren Schwester auf dem Gupf. Er flieht zur Mutter nach Treustadt, lernt den Vater kennen, fasst Vertrauen zu ihm. Aber die Hoffnung auf die Versöhnung der Eltern zerschlägt sich, und als sie doch in Griffnähe ist, stirbt der Vater bei der Rettung des Sohnes aus dem Bodensee.
"Die Brüder Moor", Erstausgabe 1912
Als das Gymnasium Treustadt Schillers "Räuber" aufführt, spielen Christian Knecht, illegitimer Sohn einer Arbeiterin, und der reiche Ständeratssohn Theo Zellweger die Brüder Moor. Theo hasst Christian, von dem er erfährt, dass er der Sohn der Rossbühl-Wirtin ist. Verstrickt in eine Affäre zur Stiefmutter, muss er die Villa verlassen, versöhnt sich aber mit dem andern "Bastard" Christian, der Journalist wird und eine misshandelte Frau liebt. Theo flieht auf das Rossbühl und erschießt sich, als die Mutter ihn abweist.
"Lebensdrang", Erstausgabe 1906
Martin Link fi ndet 1894 in Zürich eine Stelle beim anrüchigen Immobilien-Millionär und Spelunkenwirt Maag, dessen Frau Klara seine Geliebte wird. Als Tochter Emmi aus dem Internat heimkommt, verliebt Link sich in sie und erpresst Maag eines korrupten Handels wegen um Geld für eine Hochzeitsreise auf Vorschuss. Als sie zurückkommen, ist Maag tot und Klara seine Mörderin. Um nicht zu vereinsamen, verzichtet sie auf Link und ebnet dem Paar den Weg zum Wohlstand.
"Der Landstörtzer", Erstausgabe 1909
Im "Adler" in Fischingen erkundigt sich ein Gast nach Jost Vonwyler, dem Herrn von Schloss Guttannen. Er hat ihn in Berlin, beim "Spiegel", kennengelernt und war Zeuge, wie
Rezensionen
"Was Charles Linsmayer zur Biografie, zur Werk- und Rezeptionsgeschichte des Autors zusammengetragen hat, kann man nur bestaunen."NZZ am Sonntag, Manfred Papst"Mit Paul Ilgs Pentalogie ist Linsmayer ein Glanzstück gelungen."Ostschweiz am Sonntag