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15 Kundenbewertungen

Wer schon immer wissen wollte, wie man durch Deutschland mit dem Pferd kommt oder wie exzessiv unsere Senioren unterwegs sind, der ist hier goldrichtig. Die köstlich komischen Geschichten des Comedyautors Thomas Baumann erzählen außerdem von der längsten Reise mit der Straßenbahn oder vom Landweg nach Australien. In seinen kuriosen Reisereportagen fragt er auch, wie man Reiseweltmeister wird und in welchen Flughäfen man am komfortabelsten gratis schläft. Die perfekte Reiselektüre - Reisen einmal anders!

Produktbeschreibung
Wer schon immer wissen wollte, wie man durch Deutschland mit dem Pferd kommt oder wie exzessiv unsere Senioren unterwegs sind, der ist hier goldrichtig. Die köstlich komischen Geschichten des Comedyautors Thomas Baumann erzählen außerdem von der längsten Reise mit der Straßenbahn oder vom Landweg nach Australien. In seinen kuriosen Reisereportagen fragt er auch, wie man Reiseweltmeister wird und in welchen Flughäfen man am komfortabelsten gratis schläft. Die perfekte Reiselektüre - Reisen einmal anders!
Autorenporträt
Thomas Baumann ist im Heinrich-Lanz-Krankenhaus geboren, hat Slawistik und Politologie studiert in Mannheim, Bonn und Köln, wo er heute wohnt. Nach Jahren des Rockjournalismus und der Sudelpresse schrieb er für zahlreiche Comedysendungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.04.2010

Von Blindbuchern und Confluencern

Das Buch des Comedyautors Thomas Baumann versammelt in fünfzig kuriosen Kapiteln alle möglichen und unmöglichen Arten des Reisens von der Astralreise als Spielform der klassischen Lehnstuhlreise sowie "Blind Booking" und Baustellentourismus über Chirurgiereisen gut betuchter Menschen, die sich im EU-Erweiterungsgebiet schönheitsoperieren lassen bis hin zur Bewegung der "Confluencer" (sie steuern die Kreuzungspunkte von Längen- und Breitengraden an), vom beruflichen Unterwegssein des Handlungsreisenden, der postmodern Promoter heißt, bis zu Sinti und Roma, die "im Fahren erfahren" seien. Das kleinkünstlerisch gelungenste Kapitel ist "Kann Milchkaffee böse sein?", in dem Baumann das globalisierte und McDonaldisierte "Dauerjugendcamp" und den "pseudoethno Sprachschlamm" von Starbucks und Konsorten aufs köstlichste aufs Korn nimmt. Bei allem Klamauk - das deutsche Reiseverständnis wird mit "Born to be Pauschaltourist" umrissen - gibt das Buch aber auch faktenunterfütterte Einblicke in die Geschichte des Reisens. So porträtiert es die Seebäder im neunzehnten Jahrhundert als Vorläufer abgeschlossener Resort-Anlagen oder im nur scheinbar dadaistischen Kapitel "DDDDR - Durften Die Da Drüben Reisen?" die real existierende sozialistische Reisepraxis. Manche Essays und Selbstversuche des Autors in Sachen Reisen wirken allerdings gekünstelt auf eine Pointe hin geschrieben - wenn er sich etwa als stubenhockender Dauerglotzer ganztags durch Reisedokus zappt oder die Tücken von Navisystemen karikiert. Etwas weniger einfallsreich sind auch Kapitel, in denen der Autor nur andere Reisejournalisten wie Herbert Feuerstein oder gar den Bundestourismusbeauftragten interviewt. Insgesamt überzeugt er aber immer wieder durch überraschende Perspektiven auf "diesen kartoffelförmigen Planeten" und erkennt zuletzt einen "tieferen Zusammenhang zwischen großer Komik und Reisen".

sg

"Daheimbleiben kann jeder. Das etwas andere Reisebuch" von Thomas Baumann. Piper Verlag, München 2009. 288 Seiten, 29 Abbildungen. Broschiert, 8,95 Euro.

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