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Der Wettstreit der Gattungen ist beendet, im Barock verbinden sich Architektur, Malerei und Skulptur zu einem Gesamtkunstwerk. Alle Künste spiegeln Prunk und Machtanspruch der feudalen Gesellschaft und der Gegenreformation wider. Meisterwerke dieser Zeit wie die Würzburger Residenz von Balthasar Neumann, die Rokoko- Kirche der Gebrüder Asam in München und die im Versailler Stil entworfene Schlossanlage Sanssouci werden in diesem Band mit ausgezeichneten Abbildungen und Plänen präsentiert. Der barocke Stil entsteht aus einer Weiterentwicklung und Neuinterpretation der Kunst in der Zeit ab 1570.…mehr

Produktbeschreibung
Der Wettstreit der Gattungen ist beendet, im Barock verbinden sich Architektur, Malerei und Skulptur zu einem Gesamtkunstwerk. Alle Künste spiegeln Prunk und Machtanspruch der feudalen Gesellschaft und der Gegenreformation wider. Meisterwerke dieser Zeit wie die Würzburger Residenz von Balthasar Neumann, die Rokoko- Kirche der Gebrüder Asam in München und die im Versailler Stil entworfene Schlossanlage Sanssouci werden in diesem Band mit ausgezeichneten Abbildungen und Plänen präsentiert. Der barocke Stil entsteht aus einer Weiterentwicklung und Neuinterpretation der Kunst in der Zeit ab 1570. Träger dieser Kunst sind in erster Linie die Potentaten der Gegenreformation und des Absolutismus.
Die Werke, in denen ein Zusammenspiel aller Kunstgattungen und deren theatralische Inszenierung angestrebt wird, dienen der Verherrlichung und Legitimation ihrer Macht. Die Welt als Bühne, das berühmte "theatrum mundi", findet sein künstlerisches Abbild in der auf suggestive Wirkung bedachten Inszenierung. Die Feingeistigkeit des Rokoko löst Ende des 17. Jahrhunderts das Pathos des Barock ab, wo der Hochbarock auf Illusion abzielte, wird diese im Rokoko als artifizielles Spiel entlarvt, neue Freiräume öffnen sich: Der launische Einfall des Künstlers, das Capriccio, erhält nun zentrale Bedeutung. Im Gesamtkunstwerk aus Architektur und Ausstattung, das im Rokoko seinen Höhe- und Schlusspunkt erreicht, werden diese scheinbaren Gegensätze in einer einzigartigen Synthese aufgehoben.
Autorenporträt
Frank Büttner ist Ordinarius am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München.