64,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Andrew Parrotts Buch ist das wohl abschließende Wort zu der in der Bachforschung heftig umstrittenen Frage der Besetzung des Chores - eine Streitschrift, die jeder kennen muss, der sich mit der Aufführungspraxis von Bachs Vokalwerken beschäftigt.

Produktbeschreibung
Andrew Parrotts Buch ist das wohl abschließende Wort zu der in der Bachforschung heftig umstrittenen Frage der Besetzung des Chores - eine Streitschrift, die jeder kennen muss, der sich mit der Aufführungspraxis von Bachs Vokalwerken beschäftigt.
Autorenporträt
Andrew Parrott, englischer Dirigent und Musikschriftsteller, Gründer und Leiter des "Taverner Choir, Consort and Players", mit denen er für EMI (Virgin) und Sony zahlreiche Shallplatten eingespielt hat
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Endlich, freut sich der Rezensent Peter Hagman, meldet sich jemand zu Wort und geht umfassend auf die Kontroverse ein, die Joshua Rifkin 1981 heraufbeschworen hat, als er verkündete, die Stimmen in Bachs Chorwerken seien eigentlich Solo-Stimmen. Andrew Parrott greife Rifkins These auf und diskutiere sie, wobei er sich vor allem auf den 1730 von Bach verfassten "Kurtzen, iedoch höchstnöthigen Entwurff einer wohlbestallten Kirchen Music" berufe. Zunächst, so Hagman, macht Parrott deutlich, dass sich die Gestaltung der Bach-Werke im Laufe der Zeit und je nach den Vorlieben der Epochen gewandelt hat: Vom stark besetzten Chor der Romantik bis hin zu den "historischen" Aufführungen, die auf alte Instrumente und einen kleinen, etwa zwölf Sänger starken Chor zurückgreifen, in dem die sogenannten "Concertisten" die Arien singen, und in den Chören und Chorälen von den "Ripienisten" unterstützt werden. Dieser Auffassung trete Parrott nun anhand einer "neuen Lektüre" von Bachs "Entwurf" entgegen. "Eingehend, sorgfältig und wissenschaftlich genau" argumentiere er, dass das teilweise erhaltene "originale Aufführungsmaterial" - sofern man es im Licht der damaligen protestantischen Kirchenmusik-Traditionen interpretiere - "eindeutig auf solistische Besetzung" schließen lasse. Wenn Parrotts Unterfangen auch dazu verurteilt ist - und das liegt in der Natur der historischen Hypothese - ein "Indizienprozess" zu sein, dessen "letztes Beweisstück" fehlt, findet der Rezensent seine Hypothese "anregend", nicht zuletzt weil sie Neueinspielungen hervorgebracht hat, in denen Bachs Musik, "was die Virtuosität des Satzes, die Durchhörbarkeit und die Verständlichkeit, aber auch das Verhältnis zwischen Stimmen und Instrumenten betrifft", eine neue Qualität erlangt.

© Perlentaucher Medien GmbH
…mehr
"So harmlos der Titel auch klingen mag, er birgt Zündstoff. Seit zwanzig Jahren fechten die 'radikalen' und die 'gemäßigten' historisierenden Aufführungspraktiker ihren Kampf um die authentische Chorstärke bei Bach aus..." - RONDO

"Der Autor entzerrt die Diskussion und behandelt die einzelnen Komplexe jeweils für sich. Dabei stützt er sich ausdrücklich auf die zahlreichen Arbeiten Rifkins, deren Ergebnisse er gewissermaßen didaktisch neu aufbereitet, während er auf Ehmanns wichtige Vorüberlegungen nicht näher eingeht. Ansonsten führt er in flüssigem Stil alles vor, was an Primärquellen und jüngerer Sekundärliteratur von Belang ist." - Musik und Kirche

"Auf der Suche nach dem richtigen Verständnis untersucht Parrott zahlreiche Quellen. Manche Funde werfen ein überraschendes Licht auf bisher unumstößliche Konventionen. Das Buch enthält neben Bild- und Textdokumenten auch den Vortrag, mit dem Joshua Rifkin 1981 die bis heute kontroverse Debatte eingeleitet hat." - CHOR und KONZERT.

"Parrotts Darlegungen sind eine breitere Diskussion zu wünschen, nicht zuletzt gerade auch bei Nicht-Spezialisten; dem Verständnis von Bachs Musik (und darüber hinaus) wird diese Diskussion nur gut tun." - Revue Musicale Suisse

"Insgesamt ein lohnendes Buch in verständlicher Sprache mit erhellenden Einsichten und schlüssigen Beweisführungen, das in die Hand jedes Chroleiters und Dirigenten gehört, der sich mit Bachs Musik ernsthaft, aber abseits herkömmlicher Traditionen auseinander setzen will." - Musik und Gottesdienst…mehr