
August von Goethe
Broschiertes Buch
Auf einer Reise nach Süden
Tagebuch 1830
Herausgegeben von Beyer, Andreas; Radecke, Gabriele
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Dass August von Goethe, der Sohn des großen Dichters, etwa im gleichen Lebensalter wie sein Vater nach Italien reiste, ist nahezu unbekannt. Auch er schrieb ein Reisetagebuch, das jedoch bisher nie publiziert wurde. Dabei ist es ein wunderbar zu lesender Text - und ein anrührendes Zeugnis über die Befindlichkeit eines jungen Intellektuellen, der sich der komplizierten Situation unter dem übermächtigen Vater durchaus bewusst ist, und der mit Witz und Humor seine Rolle immer wieder neu sucht.
Prof. Dr. phil. Andreas Beyer war bis Herbst 2003 Leiter des Instituts für Kunstgeschichte an der RWTH Aachen, ist seit 2009 Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris und hat jetzt die Professur Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Basel inne.
Gabriele Radecke, Jg. 1967, lebt in München. Von 1989 - 1995 studierte sie Germanistik, Politik- und Rechtswissenschaft in Mainz. Sie promovierte über über Theodor Fontanes Roman "L'Adultera".
Gabriele Radecke, Jg. 1967, lebt in München. Von 1989 - 1995 studierte sie Germanistik, Politik- und Rechtswissenschaft in Mainz. Sie promovierte über über Theodor Fontanes Roman "L'Adultera".
Produktdetails
- dtv Taschenbücher Bd.13067
- Verlag: DTV
- Seitenzahl: 336
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 120mm x 18mm
- Gewicht: 268g
- ISBN-13: 9783423130677
- ISBN-10: 3423130679
- Artikelnr.: 10870264
Herstellerkennzeichnung
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Leise zum Orkus hinab
Briefe aus dem Süden: August von Goethes Reise nach Italien
Am 5. Dezember 1829 notiert Goethe in sein Tagebuch: "Die Krankheit meines Sohnes hatte sich gehoben." Drei Monate später, im März 1830, zeigen weitere Eintragungen an, dass eine Reise Augusts mit Eckermann im Gespräch war. Beide reisen in der Tat am 22. April nach Italien ab. Sicher ist, dass die Reise erst nach der Verschlechterung von Augusts Gesundheitszustand beschlossen wurde. August war nämlich sehr krank. Kaum in Mailand angelangt, schrieb er am 13. Mai an seine Frau: "Ich ging wirklich so krank aus Weimar daß ich nicht glaubte Frankfurt lebendig zu erreichen." An welcher Art von Krankheit er litt, davon mochte damals niemand
Briefe aus dem Süden: August von Goethes Reise nach Italien
Am 5. Dezember 1829 notiert Goethe in sein Tagebuch: "Die Krankheit meines Sohnes hatte sich gehoben." Drei Monate später, im März 1830, zeigen weitere Eintragungen an, dass eine Reise Augusts mit Eckermann im Gespräch war. Beide reisen in der Tat am 22. April nach Italien ab. Sicher ist, dass die Reise erst nach der Verschlechterung von Augusts Gesundheitszustand beschlossen wurde. August war nämlich sehr krank. Kaum in Mailand angelangt, schrieb er am 13. Mai an seine Frau: "Ich ging wirklich so krank aus Weimar daß ich nicht glaubte Frankfurt lebendig zu erreichen." An welcher Art von Krankheit er litt, davon mochte damals niemand
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reden. Der treue Eckermann schickte ebenfalls am 13. Mai einen sehr zuversichtlichen Brief an Goethe, in dem er schrieb, dass August sich erholt habe. Zum Beweis führte er an: "Er trinkt des Morgens Caffee mit mir und den Tag über nicht mehr Wein." Das war aber nur eine fromme Lüge. August litt an schwerem, chronischem Alkoholismus, von dem er nie wieder gesundete.
Vom Wein ist in allen seinen Briefen aus Italien wie auch im Tagebuch, das er in Fortsetzungen nach Weimar schickte, immerfort die Rede. August ließ sich von morgens bis abends voll laufen. Am 20. Juli berichtete er von einem Frühstück in Genua im Haus des englischen Konsuls James Sterling, der mit seinem Vater gut befreundet war. Es war 9 Uhr morgens, die Engländer tranken Tee und Kaffee, doch August begnügte sich, wie er schrieb, mit ... einer Flasche Burgunder, "sehr gut fürs Clima". In Genua sah Eckermann ein, dass keine Hoffnung bestand, August am Trinken zu hindern, so dass er beschloss, unter Anführung mehrerer Entschuldigungsgründe Goethe gegenüber nach Weimar zurückzukehren.
Als Ziel für die Reise seines Sohnes hatte Goethe Rom vorgesehen. August erreichte die Stadt am 16. Oktober und starb hier schon wenige Tage später in der Nacht des 27. Oktober. Als Hannoverscher Ministerresident lebte in Rom derzeit August Kestner, der Sohn eines alten Freundespaares von Vater Goethe, das vor langer Zeit reichlichen Stoff für den "Werther" geliefert hatte. Kestner stand August während seines kurzen römischen Aufenthaltes bei und berichtete dem Vater am 28. Oktober in einem langen Brief von der Krankheit, die seinen Sohn zum Tod geführt hatte. Augusts Alkoholismus erwähnte er dabei nicht. Doch in einem zweiten Brief, den er am 2. November an den Kanzler Müller, einen hohen Weimarer Beamten und Freund Goethes, schrieb, ließ er alle Rücksichten beiseite und enthüllte die Wahrheit. Die Obduktion hatte ergeben, dass die wahre Ursache von Augusts Tod der Alkoholismus gewesen war. Sein Körper wies eines der bekanntesten Symptome dieser Krankheit auf. Man hatte gefunden, dass seine Leber fünffach vergrößert war. Der Arzt, der die Obduktion vorgenommen hatte, war zum Urteil gelangt, dass "ein nahes Ende ... unvermeidlich gewesen sein würde". Dass August ins letzte Stadium seiner Krankheit eingetreten war, ließ sich auch schon an den großen Mengen Wein, die er täglich trank, ablesen. Doch habe der Arzt, schrieb Kestner, "aus Schonung" davon abgesehen, diesen Todesgrund in seinem Bericht zu nennen.
Eine so stark vergrößerte Leber, Symptom einer tödlichen Zirrhose, war schon beim einfachen Abtasten durch eine kundige Hand nicht mehr zu übersehen, und es ist deshalb nicht auszuschließen, dass ein vertrauter Arzt August im Dezember 1829 untersucht und Goethe dessen nahen Tod vorausgesagt hatte. So schlug Goethe seinem Sohn wahrscheinlich die Italien-Reise vor, weil er es (schon beim Tode der Mutter Christiane war es so gewesen) nicht ertrug, ihn im Haus sterben zu sehen. Wenn er schon sterben musste, dann besser fern von Weimar, und es gab keinen geeigneteren Ort dafür als Rom. Schon vor vierzig Jahren während seines Aufenthaltes dort war Goethe zu dieser Überzeugung gelangt. Damals hatte er die Cestius-Pyramide und den zu ihren Füßen gelegenen protestantischen Friedhof gesehen, einen idealen Ort für das Begräbnis. Der Pyramide des Cestius als poetischem Bild des Todes hatte er damals auch zwei Zeichnungen gewidmet. Sie gehören zu seinen schönsten. Auch auf den letzten, 1829 veröffentlichten Seiten der "Italienischen Reise" wird die Cestius-Pyramide kurz erwähnt ("Wenn sie mich indessen bei der Pyramide zur Ruhe bringen").
Den römischen Friedhof bei der Pyramide, auf dem August als Protestant begraben wurde, erwähnte Goethe mehrmals in seinen Briefen an die Freunde, denen er den Tod seines Sohnes mitteilte. An Zelter schrieb er, mit deutlichem Hinweis auf die eigenen Erfahrungen: "Nach wenigen Tagen schlug er den Weg ein, um an der Pyramide des Cestius auszuruhen, an der Stelle, wohin sein Vater, vor seiner Geburt, sich dichterisch zu sehnen geneigt war." An Justus Christian von Loder, einen anderen Freund, schrieb er, dass August Rom "zum Ziele seiner Laufbahn" vorgeschrieben gewesen sei und dass ihm, dem Vater, "kein geringer Trost bleibt, daß er dieses hohe Ziel erreicht und die Würde desselben, wenn auch nur kurze Zeit, empfunden und genossen hat". An Kestner schrieb er schließlich mit Bezug auf das Grab für August: "Haben Sie die Güte, mir Ihre Gedanken darüber zu eröffnen; da der Vater, wie jene Elegie bezeugt, jenen Weg zu nehmen gewünscht, so ist es doch ganz eigen, daß der Sohn denselben eingeschlagen." Mit diesen Worten verwies er auf die siebte der "Römischen Elegien": "Dulde mich, Jupiter, hier und Hermes führe mich später, / Cestius Mal vorbei, leise zum Orkus hinab." Die lateinische Inschrift, die Kestner, Goethes Instruktionen folgend, auf dem Grabstein einmeißeln ließ, muss demnach richtig so interpretiert werden: "Der Sohn Goethe, seinem Vater vorausschreitend, starb vierzigjährig in Rom."
August muss zuinnerst geahnt haben, dass ihm sein Vater in Rom eine Art Rendezvous mit dem Tod vorausbestimmt hatte, und dies war wohl der Grund, warum er Rom so lange mied. Bei seiner Reise durch Italien schlug er einen merkwürdigen Zickzackkurs ein, reiste von Mailand nach Venedig und von dort wieder über Mailand nach Genua. In La Spezia, wo er sich den Arm brach, musste er einen Monat Pause einlegen, bis er mit Hilfe des Arztes Giovanni Gervasi wieder reisefähig wurde. Danach begab er sich nach Florenz und schiffte sich schließlich in Livorno ein. Das Dampfschiff legte auch in Civitavecchia, dem Hafen von Rom, an, aber August stieg nicht aus, sondern setzte die Reise bis nach Neapel fort. So gelangte er schließlich von Süden her nach Rom und zog durch die Porta San Giovanni, nicht wie sein Vater durch die nördliche Porta del Popolo, in die Ewige Stadt ein.
Im Nachwort zu den nun zum ersten Mal veröffentlichten Reiseberichten und Briefen August von Goethes aus Italien wird dessen Alkoholismus nicht erwähnt. Bezweifelt wird dagegen, dass Augusts Vater je daran dachte, die Texte seines Sohnes zu publizieren. Wir begrüßen ihre Veröffentlichung aber dennoch, denn sie werfen Licht auf eine der dunkelsten und schmerzlichsten Seiten in Goethes Leben. Die literarischen Qualitäten der Texte sind eher bescheiden, die Auskünfte über Italien stereotyp. August interessierten die Monumente und Kunstwerke wenig. Auch am Theater fand er wenig Spaß - gewöhnlich ging er schon nach dem ersten Akt zurück ins Hotel, um sich schlafen zu legen. Dagegen bezeigte er Neugier gegenüber den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten des Landes, besuchte Märkte und Werkstätten, Häfen und Kriegsschiffe. Aber seine Beobachtungen blieben oberflächlich.
ROBERTO ZAPPERI.
August von Goethe: "Auf einer Reise nach Süden. Tagebuch 1830". Herausgegeben von Andreas Beyer und Gabriele Radecke. Carl Hanser Verlag, München und Wien 1999. 335 S., geb., 45,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Vom Wein ist in allen seinen Briefen aus Italien wie auch im Tagebuch, das er in Fortsetzungen nach Weimar schickte, immerfort die Rede. August ließ sich von morgens bis abends voll laufen. Am 20. Juli berichtete er von einem Frühstück in Genua im Haus des englischen Konsuls James Sterling, der mit seinem Vater gut befreundet war. Es war 9 Uhr morgens, die Engländer tranken Tee und Kaffee, doch August begnügte sich, wie er schrieb, mit ... einer Flasche Burgunder, "sehr gut fürs Clima". In Genua sah Eckermann ein, dass keine Hoffnung bestand, August am Trinken zu hindern, so dass er beschloss, unter Anführung mehrerer Entschuldigungsgründe Goethe gegenüber nach Weimar zurückzukehren.
Als Ziel für die Reise seines Sohnes hatte Goethe Rom vorgesehen. August erreichte die Stadt am 16. Oktober und starb hier schon wenige Tage später in der Nacht des 27. Oktober. Als Hannoverscher Ministerresident lebte in Rom derzeit August Kestner, der Sohn eines alten Freundespaares von Vater Goethe, das vor langer Zeit reichlichen Stoff für den "Werther" geliefert hatte. Kestner stand August während seines kurzen römischen Aufenthaltes bei und berichtete dem Vater am 28. Oktober in einem langen Brief von der Krankheit, die seinen Sohn zum Tod geführt hatte. Augusts Alkoholismus erwähnte er dabei nicht. Doch in einem zweiten Brief, den er am 2. November an den Kanzler Müller, einen hohen Weimarer Beamten und Freund Goethes, schrieb, ließ er alle Rücksichten beiseite und enthüllte die Wahrheit. Die Obduktion hatte ergeben, dass die wahre Ursache von Augusts Tod der Alkoholismus gewesen war. Sein Körper wies eines der bekanntesten Symptome dieser Krankheit auf. Man hatte gefunden, dass seine Leber fünffach vergrößert war. Der Arzt, der die Obduktion vorgenommen hatte, war zum Urteil gelangt, dass "ein nahes Ende ... unvermeidlich gewesen sein würde". Dass August ins letzte Stadium seiner Krankheit eingetreten war, ließ sich auch schon an den großen Mengen Wein, die er täglich trank, ablesen. Doch habe der Arzt, schrieb Kestner, "aus Schonung" davon abgesehen, diesen Todesgrund in seinem Bericht zu nennen.
Eine so stark vergrößerte Leber, Symptom einer tödlichen Zirrhose, war schon beim einfachen Abtasten durch eine kundige Hand nicht mehr zu übersehen, und es ist deshalb nicht auszuschließen, dass ein vertrauter Arzt August im Dezember 1829 untersucht und Goethe dessen nahen Tod vorausgesagt hatte. So schlug Goethe seinem Sohn wahrscheinlich die Italien-Reise vor, weil er es (schon beim Tode der Mutter Christiane war es so gewesen) nicht ertrug, ihn im Haus sterben zu sehen. Wenn er schon sterben musste, dann besser fern von Weimar, und es gab keinen geeigneteren Ort dafür als Rom. Schon vor vierzig Jahren während seines Aufenthaltes dort war Goethe zu dieser Überzeugung gelangt. Damals hatte er die Cestius-Pyramide und den zu ihren Füßen gelegenen protestantischen Friedhof gesehen, einen idealen Ort für das Begräbnis. Der Pyramide des Cestius als poetischem Bild des Todes hatte er damals auch zwei Zeichnungen gewidmet. Sie gehören zu seinen schönsten. Auch auf den letzten, 1829 veröffentlichten Seiten der "Italienischen Reise" wird die Cestius-Pyramide kurz erwähnt ("Wenn sie mich indessen bei der Pyramide zur Ruhe bringen").
Den römischen Friedhof bei der Pyramide, auf dem August als Protestant begraben wurde, erwähnte Goethe mehrmals in seinen Briefen an die Freunde, denen er den Tod seines Sohnes mitteilte. An Zelter schrieb er, mit deutlichem Hinweis auf die eigenen Erfahrungen: "Nach wenigen Tagen schlug er den Weg ein, um an der Pyramide des Cestius auszuruhen, an der Stelle, wohin sein Vater, vor seiner Geburt, sich dichterisch zu sehnen geneigt war." An Justus Christian von Loder, einen anderen Freund, schrieb er, dass August Rom "zum Ziele seiner Laufbahn" vorgeschrieben gewesen sei und dass ihm, dem Vater, "kein geringer Trost bleibt, daß er dieses hohe Ziel erreicht und die Würde desselben, wenn auch nur kurze Zeit, empfunden und genossen hat". An Kestner schrieb er schließlich mit Bezug auf das Grab für August: "Haben Sie die Güte, mir Ihre Gedanken darüber zu eröffnen; da der Vater, wie jene Elegie bezeugt, jenen Weg zu nehmen gewünscht, so ist es doch ganz eigen, daß der Sohn denselben eingeschlagen." Mit diesen Worten verwies er auf die siebte der "Römischen Elegien": "Dulde mich, Jupiter, hier und Hermes führe mich später, / Cestius Mal vorbei, leise zum Orkus hinab." Die lateinische Inschrift, die Kestner, Goethes Instruktionen folgend, auf dem Grabstein einmeißeln ließ, muss demnach richtig so interpretiert werden: "Der Sohn Goethe, seinem Vater vorausschreitend, starb vierzigjährig in Rom."
August muss zuinnerst geahnt haben, dass ihm sein Vater in Rom eine Art Rendezvous mit dem Tod vorausbestimmt hatte, und dies war wohl der Grund, warum er Rom so lange mied. Bei seiner Reise durch Italien schlug er einen merkwürdigen Zickzackkurs ein, reiste von Mailand nach Venedig und von dort wieder über Mailand nach Genua. In La Spezia, wo er sich den Arm brach, musste er einen Monat Pause einlegen, bis er mit Hilfe des Arztes Giovanni Gervasi wieder reisefähig wurde. Danach begab er sich nach Florenz und schiffte sich schließlich in Livorno ein. Das Dampfschiff legte auch in Civitavecchia, dem Hafen von Rom, an, aber August stieg nicht aus, sondern setzte die Reise bis nach Neapel fort. So gelangte er schließlich von Süden her nach Rom und zog durch die Porta San Giovanni, nicht wie sein Vater durch die nördliche Porta del Popolo, in die Ewige Stadt ein.
Im Nachwort zu den nun zum ersten Mal veröffentlichten Reiseberichten und Briefen August von Goethes aus Italien wird dessen Alkoholismus nicht erwähnt. Bezweifelt wird dagegen, dass Augusts Vater je daran dachte, die Texte seines Sohnes zu publizieren. Wir begrüßen ihre Veröffentlichung aber dennoch, denn sie werfen Licht auf eine der dunkelsten und schmerzlichsten Seiten in Goethes Leben. Die literarischen Qualitäten der Texte sind eher bescheiden, die Auskünfte über Italien stereotyp. August interessierten die Monumente und Kunstwerke wenig. Auch am Theater fand er wenig Spaß - gewöhnlich ging er schon nach dem ersten Akt zurück ins Hotel, um sich schlafen zu legen. Dagegen bezeigte er Neugier gegenüber den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten des Landes, besuchte Märkte und Werkstätten, Häfen und Kriegsschiffe. Aber seine Beobachtungen blieben oberflächlich.
ROBERTO ZAPPERI.
August von Goethe: "Auf einer Reise nach Süden. Tagebuch 1830". Herausgegeben von Andreas Beyer und Gabriele Radecke. Carl Hanser Verlag, München und Wien 1999. 335 S., geb., 45,- DM.
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"Was damit vorliegt, ist ein einzigartiges Dokument, der Bericht eines sensiblen, hypernervösen und letztlich leidenden Menschen, der sich zerrieb." Hanns-Josef Ortheil in 'Die Zeit'
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