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Hamburg-Altona - das wird den allermeisten als Endstation der ICE-Züge in den Ohren klingen, die von München oder Stuttgart in Richtung Norden rasen. Als architektonisches Kleinod ist Altona weniger bekannt, zumal ausgerechnet das Tor zur Stadt, der stadttorartig angelegte Gründerzeitbahnhof, in den siebziger Jahren einem kombinierten Bahn-Kauf-Hof mit gesichtsloser Waschbetonfassade weichen mußte. Und doch hat Altona gerade baulich Besonderes zu bieten. Der Name Altona soll bedeuten, daß die ursprünglich eigenständige Stadt 'all to nah', sprich viel zu nah an der mächtigen Schwester Hamburg…mehr

Produktbeschreibung
Hamburg-Altona - das wird den allermeisten als Endstation der ICE-Züge in den Ohren klingen, die von München oder Stuttgart in Richtung Norden rasen. Als architektonisches Kleinod ist Altona weniger bekannt, zumal ausgerechnet das Tor zur Stadt, der stadttorartig angelegte Gründerzeitbahnhof, in den siebziger Jahren einem kombinierten Bahn-Kauf-Hof mit gesichtsloser Waschbetonfassade weichen mußte. Und doch hat Altona gerade baulich Besonderes zu bieten.
Der Name Altona soll bedeuten, daß die ursprünglich eigenständige Stadt 'all to nah', sprich viel zu nah an der mächtigen Schwester Hamburg gelegen habe. Das mag eine Legende sein. Tatsache ist jedoch, daß für das Schicksal Altonas nichts prägender war als die Konkurrenz des großen Hamburg, von dem es 1937 geschluckt und zum Stadtteil degradiert wurde. Bis dahin hatten die Stadtväter es verstanden, die Selbständigkeit Altonas durch innovative Politik zu sichern: In der einst zu Dänemark gehörenden, später dann preußischen Verwaltungs- , Industrie- und Hafenstadt herrschte Religions- und Gewerbefreiheit, lockte eine ausgeklügelte Steuerpolitik Investoren an. Vor allem in den zwanziger Jahren, als der später zum Ersten Bürgermeister Hamburgs aufgestiegene Oberbürgermeister Max Brauer die Stadt regierte, profilierte sich Altona - auch architektonisch - als modernes Gemeinwesen.
Während in Hamburg Fritz Höger sein expressionistisches Chilehaus aufführen ließ und Fritz Schumacher seine klassisch-ausgewogenen Ziegelbauten, errichtete der Altonaer Bausenator, Gustav Oelsner, horizontal gegliederte Wohnblöcke im Stile des Neuen Bauens, zeigte Karl Schneider Flagge für die Weiße Moderne, wiesen die Bauten Werner Kallmorgens schon auf die fünfziger Jahre voraus. Das Schlagwort hieß Neues Altona; die Stadt war auf der Höhe der Zeit ...