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3 Kundenbewertungen

Wer wäre berufener als der Dalai Lama, "eine der faszinierendsten Gestalten des 20. Jahrhunderts", uns zu Beginn des neuen Jahrtausends Perspektiven für ein erfülltes Leben aufzuzeigen? Denn trotz des Wohlstands sind viele Menschen gerade in der westlichen Welt mit ihrem Leben unzufrieden, suchen eine neue innere Ruhe, die mit Konsum und Luxus nicht zu erlangen ist. Schritt für Schritt zeigt der Dalai Lama, wie man sich auf positive menschliche Eigenschaften und Werte wie Einfühlungsvermögen, Gemeinschaftssinn und Aufrichtigkeit zu besinnen lernt und schließlich wieder zu einer neuen Ethik des Handelns findet.…mehr

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Produktbeschreibung
Wer wäre berufener als der Dalai Lama, "eine der faszinierendsten Gestalten des 20. Jahrhunderts", uns zu Beginn des neuen Jahrtausends Perspektiven für ein erfülltes Leben aufzuzeigen? Denn trotz des Wohlstands sind viele Menschen gerade in der westlichen Welt mit ihrem Leben unzufrieden, suchen eine neue innere Ruhe, die mit Konsum und Luxus nicht zu erlangen ist. Schritt für Schritt zeigt der Dalai Lama, wie man sich auf positive menschliche Eigenschaften und Werte wie Einfühlungsvermögen, Gemeinschaftssinn und Aufrichtigkeit zu besinnen lernt und schließlich wieder zu einer neuen Ethik des Handelns findet.


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Autorenporträt
Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama, wurde am 6. Juli 1935 geboren. Nach der Besetzung Tibets durch China 1959 floh der Dalai Lama nach Indien, von wo aus er sich seitdem für ein unabhängiges Tibet einsetzt. 1989 wurde er mit dem Friedensnobelpreis geehrt. 2011 übergibt er die politische Führung Tibets an Lobsang Songay, der von Exiltibetern zum Ministerpräsidenten der Exilregierung in freier Wahl gewählt wurde. Der Dalai Lama will jetzt nur noch »einfacher Mönch« sein.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.04.2000

Die armen reichen Männer
Manchem Erfolgsmenschen im Okzident wahrt nur Fido die Treue: Der Dalai Lama lehrt den Westen, wilde Elefanten zu zähmen

"Moral predigen ist leicht, Moral begründen schwer", hat Arthur Schopenhauer behauptet. Seine Heiligkeit, der XIV. Dalai Lama, hält sich in seiner "neuen Ethik für unsere Zeit" nicht erst mit Begründungsproblemen auf. Die Krisen der Gegenwart sind ihm Grund genug, zur Umkehr aufzurufen. Seine Ethik ist eine große Moralpredigt. Ichsüchtige aller Länder werden ermahnt, sich zu empathiefähigen Liebeswesen zu läutern. Der Dalai Lama beschwört die moralische Selbstvervollkommnung der Leser. Arbeite hart an dir selbst und finde durch Askese dein wahres Lebensglück!, lautet sein Imperativ. Dann wird es dir, deinen Mitmenschen und dem Kosmos besser gehen.

Für sein Konzept des "positiv ethischen Verhaltens" nimmt der Dalai Lama tibetische Begriffe in Anspruch, die sich nur begrenzt in moderne Sprachen übersetzen lassen. Aber er erhebt für seine Moral einen universalistischen Anspruch. In buddhistischen Begriffen proklamiert er sein Weltethos.

Das Autorenteam des Dalai Lama hat "Das Buch der Menschlichkeit" übersichtlich aufgebaut. Den Grundlagen der Ethik folgen Individualethik und Gesellschaftsethik. Den Schluss bildet "Ein Aufruf" an Gutwillige: "Tun Sie alles, damit Ihr weiteres Leben so sinnvoll wie möglich verläuft. Üben Sie sich in der geistigen Anwendung innerer Qualitäten!" Auch Heilige Väter brauchen dazu höheren Beistand. Die Predigt endet mit einem Gebet.

Zur neuen Ethik bedarf es einer Kritik der alten Verhältnisse. Pathetisch kritisieren die Autoren den modernen Kapitalismus. Alle Menschen streben nach Glück und innerlicher Zufriedenheit. Aber in der Moderne leben viele ihrem wahren Selbst entfremdet. Vor allem die Reichen im Westen sind, wie der Dalai Lama bei seinen Reisen bemerkt hat, sehr viel unglücklicher als die Armen im Osten. Die westlichen Erfolgsmenschen leben zwar in kaum noch überbietbarem materiellen Wohlstand, leiden jedoch unter Angst, Unsicherheit, Depression, innerer Hohlheit und Vereinzelung. Im Unterschied zu Menschen in traditionell-ländlichen Gemeinschaften entbehren sie innerer Ruhe und Harmonie. Manche haben "keine anderen Ansprechpartner als ihre Haustiere". Neben der Industrie ist dafür die Urbanisierung verantwortlich. "Durch die Verstädterung ist die Harmonie aus dem Ruder geraten." Kann die neue Ethik auch den seichten Jargon der Modernitätskritik wieder ins Lot bringen?

Geboten sind Buße und Umkehr. Der Prediger ruft zu einer "geistigen Revolution" auf, die eine "ethisch-moralische Revolution nach sich ziehen soll". Diese Doppelrevolution von Geist und Herz vollzieht sich als eine "radikale Umorientierung weg von unserer gewohnheitsmäßigen Konzentration auf uns selbst". Jeder soll sich an die "große Gemeinschaft aller" entäußern und sein Leben so führen, dass er neben den eigenen auch die Interessen der anderen berücksichtigt. Zur Steigerung der Empathiefähigkeit empfiehlt der Dalai Lama "innere Disziplin", "ethisch motivierte Selbstbeherrschung" und "ethische Selbstbeschränkung".

Hier droht seine Argumentation zirkelhaft zu werden. Um der behaupteten Universalität willen soll die neue Ethik von keinen religiösen Bedingungen abhängig sein. Doch lässt sich Ichbezogenheit überwinden, ohne auf spirituelle Selbstdistanzierung zu setzen? Nicht ohne Grund führt der Dalai Lama plötzlich den altehrwürdigen Begriff des kun long ein. Kun long repräsentiert die Einheit des Menschen in Herz und Geist, die unsere Handlungen inspiriert. Der erhoffte ethische Fortschritt lässt sich als Vervollkommnung des kun long beschreiben, kraft deren der Einzelne sich allmählich zum besseren Menschen macht. Wir sollen ein ganz neues Wirklichkeitsverständnis gewinnen. In buddhistischen Begriffen will der Dalai Lama zeigen, dass das relativ selbständige Ich der westlichen Überlieferungen nur ein falscher Schein ist. Mit der Madhyamika-Schule, der buddhistischen Lehre vom Mittleren Weg, sollen wir unserer alten, ichzentrierten Identitätskonstruktionen entsagen. Sowenig andere Phänomene rein für sich existieren, so wenig gebe es ein von allem anderen klar unterschiedenes Ich. Dann kann der Begriff des Eigeninteresses nicht mehr gedacht werden. "Aufgrund der fundamentalen Verknüpfung, die das Wesen der Wirklichkeit durchdringt, ist Ihr Interesse auch mein Interesse", erklärt der Prediger.

Im zweiten Hauptteil werden die Techniken für eine Lebensführung erläutert, die den Seelenfrieden gewähren. Wir müssen die wilden Elefanten in uns zähmen und die destruktive Kraft negativer Gefühle erkennen. Negative Gedanken sind auch für Krankheiten wie Sucht und Krebs verantwortlich. Deshalb bewirkt ein positives Lebensgefühl auch umfassende somatische Gesundung. Selbstzweifel und Sichärgern sollen durch geduldige Nachsicht ersetzt werden. Im Tibetischen gibt es kein Wort, welches dem Begriff der Schuld entspricht. In Schuldgefühlen sieht der Dalai Lama nur eine andere Form selbstischer Maßlosigkeit. Stattdessen empfiehlt er ethische Morgen- und Abendübungen. Tag für Tag soll man "nach dem Aufwachen ein paar Minuten damit verbringen, über den Wert einer ethisch-disziplinierten Lebensführung nachzudenken", und abends die eigene Tugendpraxis kontrollieren. Nur so gelangt man zur höchsten Stufe der Empathie, dem nying je chemoo oder Großen Mitgefühl.

Wer regelmäßig übt, kann dies absolute Glück bedingungslosen Mitgefühls erlangen. "Unsere Herzen füllen sich mit Kraft, wenn wir die Grenzen der engstirnigen Eigeninteressen überwinden. Friede und innere Freude werden unsere ständigen Begleiter. Die bedingungslose Liebe überwindet jede Art von Hindernissen, und letzten Endes hebt sich jene Wahrnehmung auf, durch die sich meine Interessen von den Interessen anderer unterscheiden. Aber das Wichtigste, wenn es um die Ethik geht, ist, dass sich dort, wo Nächstenliebe, Zuneigung, Freundlichkeit und Mitgefühl herrschen, das ethische Verhalten ganz von selbst einstellt." Nur wer noch auf niederen Stufen denkt, hält solche Aussagen für zirkelhaft. Er muss die wilden Elefanten kritischer Reflexion zähmen lernen.

Wenn mein kleines Pseudo-Ich bloß ein Teil des organischen Ganzen ist, hat jede vermeintlich subjektiv zurechenbare Handlung immer schon eine universelle Dimension. In der Gesellschaftsethik geht es deshalb ums chi sem, das allumfassende Bewusstsein globaler Gesamtverantwortung. Zwar gesteht der Prediger seiner Lesergemeinde ein, von komplizierten Fragen der Politik, Ökonomie und Kultur nur wenig zu verstehen. Gleichwohl löst er alle möglichen Probleme mit neuen "Grundwerten", die Konkurrenz und vermeintliche Interessengegensätze zugunsten "großer Harmonie" überwinden helfen sollen. Zur Ethisierung des Politischen empfiehlt er die Einrichtung eines "Weltrates der Menschen", der "den Gang der Ereignisse aus ethischer Sicht beobachten" soll. Dafür sind eine Einheit des Moralischen und eine "Harmonie zwischen den Religionen" vorausgesetzt. Wer die Differenz religiös geprägter Ethosformen betont, taugt nicht zum Mitglied des ethischen Weltfriedensrates.

Heilige Väter haben heutzutage wenig Zeit. Sie müssen darauf vertrauen, dass Mitautoren und Übersetzer am Geiste des Erleuchteten teilhaben. Dies ist nur eingeschränkt der Fall. Wie recht hat der Dalai Lama mit seiner Einsicht, dass viele in geistigen Übungen noch sehr viel vor sich haben! Auch weiß er um die eigenen Grenzen: "Auf diesen Seiten steht nichts, was nicht irgendwo schon gesagt worden ist."

1909 veröffentlichte der Religionswissenschaftler de la Vallee Poussin ein Buch über den "Bouddhisme". Ein niederländischer Rezensent lobte es, weil es "in schärfsten Konturen die Eigenart des buddhistischen Denkens und Lebens zeichnet - ein wirksames Heilmittel gegen die neue Krankheit, mit der der religionsgeschichtliche Dilettantismus die Laienwelt angesteckt hat: die Identifikation von Christentum und Buddhismus". Der Dalai Lama will diese Identifikation befördern. Seine neue Ethik steht jedoch in einem unaufhebbaren Gegensatz zum okzidentalen Rationalismus. Treiben Sie geistige Übungen, und lesen Sie dieses Buch! Dann werden Sie den buddhistischen Charakter dieses neuen Weltethos erkennen. Ein Problem vermag der Prediger nicht zu lösen. Fortwährend spricht er von sich in prononcierter Ich-Rede. Sollte nur Ihm das Privileg gebühren, sich vom umfassenden Allleben auch unterscheiden zu dürfen?

FRIEDRICH WILHELM GRAF

Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama: "Das Buch der Menschlichkeit". Eine neue Ethik für unsere Zeit. Aus dem Amerikanischen von Arnd Kösling. Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2000. 256 S., geb., 36,- DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Friedrich Wilhelm Graf kann diese neue Heilslehre nicht überzeugen. Er stellt fest, dass der Dalai Lama sich nicht mit der Begründung seiner Ethik aufhält, die er in seinem "Buch der Menschlichkeit" darlegt. In der "großen Moralpredigt" seien tibetanische Begriffe eingeführt, die sich nur eingeschränkt in moderne Sprachen übersetzen ließen und außerdem tendierten die hier dargelegten Argumentationen zum Zirkelhaften. Den Versuch des Dalai Lama, die christliche Religion mit dem Buddhismus zusammenzudenken, findet Graf problematisch, da seine neue Ethik am "unaufhebbaren Gegensatz zum okzidentalen Rationalismus" scheitern müsse. Seinen Aufruf, sich von der westlichen Egozentrik abzuwenden, habe der Dalai Lama selbst nicht befolgt, wie Graf konstatiert: "Fortwährend spricht er von sich in pronocierter Ich-Rede". Damit entsteht für Graf der Verdacht, dass der Dalai Lama sich selbst aus seiner Ethik ausnehmen und einen Sonderstatus für sich beanspruchen will.

© Perlentaucher Medien GmbH