Man schreibt das Jahr 1339, und Spielleute aus ganz Europa treffen sich in Worms, um neue Lieder zu lernen und Instrumente zu kaufen. Darunter befinden sich auch die jungen Musiker Elbelin und Gottfrid, der erfahrene Hofsänger Wolfram und viele weitere illustre Gestalten. Sie alle sind der
Faszination der Musik verfallen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hört man ihre Melodien in den Gassen…mehrMan schreibt das Jahr 1339, und Spielleute aus ganz Europa treffen sich in Worms, um neue Lieder zu lernen und Instrumente zu kaufen. Darunter befinden sich auch die jungen Musiker Elbelin und Gottfrid, der erfahrene Hofsänger Wolfram und viele weitere illustre Gestalten. Sie alle sind der Faszination der Musik verfallen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hört man ihre Melodien in den Gassen erklingen.
Unter den Spielleuten gibt es jedoch auch Neider. Instrumente werden böswillig zerstört, ein Tanzbär wird aus seinem Gehege befreit und es gibt einen Todesfall. Die Spielleute beginnen mit der Suche nach dem Täter.
Susanne Bonn scheint der Musik ebenso verfallen zu sein wie die Spielleute in ihrem Roman. Das detailtreue Beschreiben der einzelnen Instrumente und des Einübens neuer Lieder sind ihre Stärke. Für einen Laien in Musikdingen wird dies jedoch schnell eintönig und ermüdend. Er wird dazu verleitet, ganze Abschnitte nur zu überfliegen oder das Buch für eine Weile ganz beiseite zu legen.
Die Episoden, die sich mit den Böswilligkeiten beschäftigen, sind flüssig und verständlich zu lesen. Ein großer Spannungsbogen kommt jedoch auch dort nicht auf, wobei die Geschichte an sich durchweg interessant ist. So war mir zum Beispiel nicht bekannt, dass es im Mittelalter Treffen von Spielleuten gab, bei denen sie ihr Können, Wissen und neue Lieder austauschen konnten. Oftmals wurden diese Reisen von den jeweiligen Dienstherren finanziert, denn diese profitierten von der neuen Unterhaltung.
Fazit:
„Die Schule der Spielleute“ ist ein historischer Roman mit krimineller Handlung, der sich in erster Linie mit der Musik befasst. Wer sich für Musik interessiert, oder gar selbst musiziert, mag seine Freude an den ausführlichen Beschreibungen des Einstudierens neuer Lieder haben. Für alle anderen könnte dies etwas langweilig sein.
Ich bin kein Musiker und gebe dem Buch daher zwei bis drei von fünf Sternen.