eine beeindruckende Frau und Künstlerin... zerbrochen an einer Welt, die sich ihr nicht öffnete oder die sie nicht öffnen konnte
Ein Leben zwischen Wahn und Leidenschaft
Camille Claudel und ihrer tragischen Lebensgeschichte gilt dieser tief ergreifende Film von Nuytten, gedreht nach der
Biographie von Reine-Marie Paris.
In den Gesichtszügen dem Original verblüffend ähnlich, versetzt sich…mehreine beeindruckende Frau und Künstlerin... zerbrochen an einer Welt, die sich ihr nicht öffnete oder die sie nicht öffnen konnte
Ein Leben zwischen Wahn und Leidenschaft
Camille Claudel und ihrer tragischen Lebensgeschichte gilt dieser tief ergreifende Film von Nuytten, gedreht nach der Biographie von Reine-Marie Paris.
In den Gesichtszügen dem Original verblüffend ähnlich, versetzt sich Isabelle Adjani grandios in die Persönlichkeitsstrukturen Camille Claudels, in der paranoide Wahnvorstellungen und künstlerisches Genie immer mehr miteinander verschmelzen, bis hin zum damaligen unweigerlichen, zwanghaft selbst inszenierten sozialen Ausstieg.
Mehr oder weniger als Haupt- und Einzeldarstellerin zeigt Adani intensiv, eindrucksvoll und fesselnd über fast 3 Stunden in einer Meisterleistung der Schauspielkunst den Verlauf einer paranoiden Schizophrenie dieser Ausnahmekünstlerin, einer Krankheit genährt von affektiven, erschaffenden und zerstörenden Verhaltensweisen und Ereignissen, die der Entwicklung einer harmonischen, erfolgreichen und in die damalige Männergesellschaft sich eingliedernden Bildhauerin unbestreitbar entgegenstanden.
Faszinierende Werke wie "das ewige Idol", "der Gedanke", "Mädchen mit Garbe" und "Gallatea" sind Beispiele der intensiven und künstlerisch fruchtbaren Liebesbeziehung Claudels mit Auguste Rodin, überzeugend und gekonnt gespielt von Depardieu, einer Beziehung, von der Rodin gerade wegen des Zwiespaltes ungemein profitierte, an der Claudel aber nach einem späteren, zügellosen Ausleben ihrer langjährigen Leidenschaft letztendlich in Apathie zerbrach.
In diesem großartig ausgestatteten Film inszeniert Nuytten ohne Umschweife und Verklärung eine tragisch endende Geistesgemeinschaft der beiden, die den Inhalten nach zu einer Lebensgemeinschaft hätte führen müssen, aber auf Grund der zwei so gegensätzlichen Temperamente (und vielleicht Rodins Vorahnungen) unmöglich war und paradoxerweise die Kreativität beider gelähmt hätte.
...ein überzeugendes und ehrliches Dokument über das Leben dieser begnadeten Künstlerin