Wie ist es zu erklären, dass der Bologna-Prozess das traditionelle liberale Selbstverständnis der deutschen Universitäten innerhalb kürzester Zeit aufgelöst hat? Jens Maeße geht dieser Frage aus diskursanalytischer und poststrukturalistischer Sicht nach und zeigt, wie ausgehend von Texten, Reden und Interviews politische Handlungsträgerschaft hergestellt wird. Fazit: Nicht die vielbeschworene Unumkehrbarkeit macht den Bologna-Prozess so effizient, sondern das diskursive Unsichtbarmachen von politischer Verantwortlichkeit und konkreter Reformprogrammatik in einem technokratischen Konsensdiskurs.
»Mit diesem Band liegt eine tiefgehende und intensive Analyse für Soziologen, Politologen, und Sprachwissenschaftler vor. Für jeden Hochschulpolitiker und -lenker zu empfehlen.« wissensmanagement 2, 3/4 (2010) Besprochen in: BEHEMOTH. A Journal on Civilisation, 2 (2010), Nadin Fromm DISS-Journal, 20 (2010), Niels Spilker Hochschule & Weiterbildung, 2 (2011), Daniela Steinke Hochschule und Forschung, 2/2012, Sabrina Schenk