Worum geht es?
Anna will der Liebe auf den Grund gehen und fragt sich, was das Wort wohl bedeutet. Natürlich beginnt alles bei der Anfangsliebe, nämlich der zwischen Eltern und Kind. Wunderschön, meistens jedenfalls. Wenn man nicht gerade Wäsche, Haushalt, schreiende Kinder und viel mehr vereinen
muss. Aber darum geht´s hier natürlich nicht. Annas Eltern lieben sich auch, ist klar. Und Papas…mehrWorum geht es?
Anna will der Liebe auf den Grund gehen und fragt sich, was das Wort wohl bedeutet. Natürlich beginnt alles bei der Anfangsliebe, nämlich der zwischen Eltern und Kind. Wunderschön, meistens jedenfalls. Wenn man nicht gerade Wäsche, Haushalt, schreiende Kinder und viel mehr vereinen muss. Aber darum geht´s hier natürlich nicht. Annas Eltern lieben sich auch, ist klar. Und Papas Bruder liebt einen Mann, die Oma ihr Kaninchen (noch viel mehr seit Opa tot ist). Der Prinz liebt eigentlich den Hofnarren, muss aber mit der Prinzessin verheiratet sein. Annas Bruder liebt nur sich selbst... und so führt Anna uns durch dieses Buch mit allen Arten von Liebe, die wir uns vorstellen können.
Meine Meinung:
Am Anfang des Buchs dachte ich noch sowas wie "ja ok, da lieben sich auch zwei Männer, dann zwei Frauen, Der Autor folgt brav dem Protokoll und baut Diversität ein." Sorry, Martin Baltscheit, ich habe dir unrecht getan. Man soll den Tag eben nicht vor dem Abend bzw. dem Ende des Buches loben oder so. Das Buch folgt eben nicht dem Schema F in Sachen Diversität sondern setzt noch einen drauf. Denn neben der Liebe unter gleichgeschlechtlichen Partnern werden hier einfach noch viel mehr Möglichkeiten aufgezeigt. Was? Zum Beispiel Polyamorie oder Menschen, die nicht lieben. Und nachdem Anna zu Beginn noch für ihr Leben beschlossen hatte, ganz klassich einen Mann zu finden und mit ihm zwei hübsche Kinder zu bekommen, schwenkt sie im Laufe des Buchs zu der Idee um, erst mal alles ausprobieren zu wollen, Mann Frau und natürlich Zitroneneis, Massen von Zitroneneis. Und erst dann will sie sich vielleicht festlegen. Richtig so, Anna!
Die Illustrationen im Comic-Stil sind großartig und ich kann mich kaum sattsehen an den vielen Gesichtsausdrücken, vor allem auf der letzten Doppelseite, die als Wimmelbild gestaltet ist.
Ihr lest es raus: ich bin schwer beeindruckt. Das Ganze ist so locker und cool aus Annas Sicht geschrieben und sprüht vor Witz und Charme. Kinder ab etwa 6 Jahren und Erwachsene werden viel Spaß, gute Gespräche und hoffentlich einen erweiterten Horizont nach der Lektüre haben.
Fazit: Meine Fresse, was für ein Knaller dieses Buch ist! Ich liebe es und hoffe, das wirklich viele Kinder in den Genuss kommen, es vorgelesen zu bekommen.