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Georg Hermann, eigentlich Georg Hermann Borchardt, war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller und Kunsthistoriker, seinerzeit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller. Er wurde am 7. Oktober 1871 in Berlin geboren und nach dem 16. November 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. »Der Mord an Georg Hermann war so gründlich, daß er heute noch wirkt.« Rolf Vollmann Sein Roman »Kubinke« spielt im Jahr 1908 Berlin der Kaiserzeit. Der Friseurgehilfe Emil Kubinke kommt aus der Provinz in die prosperierenden Hauptstadt, in der Hoffnung dort sein Glück zu machen, auch in der Liebe.…mehr

Produktbeschreibung
Georg Hermann, eigentlich Georg Hermann Borchardt, war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller und Kunsthistoriker, seinerzeit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller. Er wurde am 7. Oktober 1871 in Berlin geboren und nach dem 16. November 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. »Der Mord an Georg Hermann war so gründlich, daß er heute noch wirkt.« Rolf Vollmann Sein Roman »Kubinke« spielt im Jahr 1908 Berlin der Kaiserzeit. Der Friseurgehilfe Emil Kubinke kommt aus der Provinz in die prosperierenden Hauptstadt, in der Hoffnung dort sein Glück zu machen, auch in der Liebe. Hedwig und nachher Emma, Dienstmädchen aus dem Haus, in dem er wohnt, zeigen sich sexuell entgegenkommend. Der unerfahrene Kubinke ahnt nicht, daß er nicht der einzige Liebhaber ist: schwanger werden sie von anderen Männern und die Kinder, die dabei entstehen, hängen sie dem naiven Kubinke an ¿ er muß für den Unterhalt zahlen. Auch sein dritter Versuch, die wahre Liebe in der Beziehung mit der rothaarigen Pauline zu finden, scheitert. Deprimiert und desillusioniert nimmt sich der weiche, sensible Mann das Leben.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2019

VON SZ-AUTOREN
Lothar Müller über
Georg Hermann
Als Georg Hermanns Roman „Kubinke“ 1910 erschien, schrieb der junge Theodor Heuss in der Zeitschrift Das literarische Echo: „Das ist die Heimatdichtung des Großstädters, ein klein wenig ironisch, aber doch mit einer heimlich verliebten Betonung der Worte.“ Die Heimat, das war damals das Land, und es war mit der guten alten Zeit verknüpft. Die Großstadt aber war die Heimat der Moderne und der neuen Zeit. Georg Hermann, 1871 in Berlin geboren und 1943 in Auschwitz ermordet, gehörte zu den Autoren, die zwischen Fontane und Alfred Döblin davon erzählten. Die Großstadt geht nicht behutsam um mit dem Friseurgehilfen Emil Kubinke in diesem Zeitroman, zu dessen Neuauflage Lothar Müller, Redakteur im Feuilleton der SZ, ein Nachwort beigesteuert hat. Überall im Berliner Westen entstehen neue Wohnviertel, mit separaten Aufgängen für Dienstboten. Die Herrschaften träumen vom mondänen Leben, der Chef hat die Vorzüge der Reklame entdeckt. Die Rolle des Schicksals spielen im Leben Kubinkes die Dienstmädchen, den Part der Hauptfigur muss sich der Held mit Berlin teilen: „Drüben zog sich die Stadtbahn hin mit gelben Bogen. Züge rollten heran, von rechts und links, unter dem mattblauen Himmel.“
SZ
Georg Hermann: Kubinke. Roman. Mit einem Nachwort von Lothar Müller. Die Andere Bibliothek, Berlin 2019. 360 Seiten, 42 Euro.
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"Die Lektüre lohnt. Hermann hat mit Kubinke eine Figur geschaffen, deren Wesen und tragische Entwicklung in der arbeitsreichen und vergnügungssüchtigen Großstadt im Leser noch länger nachhallt und an einen Vorläufer des Franz Biberkopf denken lässt, des Protagonisten in Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz (1929). Und die Lektüre lohnt auch, weil Hermann sein Handwerk beherrscht. Er kann erzählen und tut es mit Lust." Blog Literaturkritik 20190908