"Im Museum" hat Hartmut Lange Geschichten vereinigt, die den Leser zum Teil gespenstisch in den Bann ziehen. Alle Geschichten spielen im Deutschen Historischen Museum und haben die Zeit, die Vergänglichkeit und die Geschichte zum Thema.
Da ist beispielsweise der Museumsmitarbeiter Bernd Klinger.
Er erkennt einen Mann wieder und gibt sich ihm gegenüber als Leutnant Klinger von der operativen…mehr"Im Museum" hat Hartmut Lange Geschichten vereinigt, die den Leser zum Teil gespenstisch in den Bann ziehen. Alle Geschichten spielen im Deutschen Historischen Museum und haben die Zeit, die Vergänglichkeit und die Geschichte zum Thema.
Da ist beispielsweise der Museumsmitarbeiter Bernd Klinger. Er erkennt einen Mann wieder und gibt sich ihm gegenüber als Leutnant Klinger von der operativen Abteilung aus der Normannenstraße zu erkennen und sagt ihm: "Ich habe sie eine Woche lang verhört." Klingers Frechheiten gehen noch weiter. Der Stasimann zitiert den Museumsbesucher sogat zum Verhör.
Nur 114 Seiten zählt das jüngste Buch des Berliner Autoren Hartmut Lange. Aber liest man es durch, hat man das Gefühl gerade erst damit begonnen zu haben. Beginnt man es noch einmal und dies ist viel mehr als nur ein spannender Selbsversuch, liest man die gleichen Geschichten weiter, sie geben mehr von sich preis als beim ersten Lesen.
Lange spielt mit Menschen, ihren Lebensgeschichten und Zeitepochen. In diesem dünnen Büchlein lässt er Jahrhunderte aufeinanderprallen. Und um so weiter er Geschichte fasst um so deutlicher geht es auch um Einzelne. Egal ob es die einsame Margarete Bachmann ist oder Adolf, der Junge vor dem später die halbe Welt Angst hatte.
Wenn man sich für dieses Büchlein Zeit nimmt, wird es seine Weisheit entfalten. Ich habe es gern zwei mal gelesen und empfehle es sehr gern weiter.
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu