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Silvester 1989. Voller Begeisterung und nahezu kindlicher Vorfreude macht sich eine Gruppe junger Freunde aus der westdeutschen Provinz auf den Weg nach Berlin, wo sie auf dem Alexanderplatz an einem Jahrhundert-, einem Jahrtausendereignis teilhaben wollen. Diese Nacht wird nicht nur eine wichtige Nacht in der Geschichte sein, es soll auch eine wichtige Nacht in ihrem Leben, in ihrer Biographie werden, von der sie noch ihren Enkeln erzählen können. Doch es kommt anders als erträumt. Auf dem Alexanderplatz findet keine Party statt, weil alle die Großbildschirme und das alkoholselige Feiern am…mehr

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Produktbeschreibung
Silvester 1989. Voller Begeisterung und nahezu kindlicher Vorfreude macht sich eine Gruppe junger Freunde aus der westdeutschen Provinz auf den Weg nach Berlin, wo sie auf dem Alexanderplatz an einem Jahrhundert-, einem Jahrtausendereignis teilhaben wollen. Diese Nacht wird nicht nur eine wichtige Nacht in der Geschichte sein, es soll auch eine wichtige Nacht in ihrem Leben, in ihrer Biographie werden, von der sie noch ihren Enkeln erzählen können. Doch es kommt anders als erträumt. Auf dem Alexanderplatz findet keine Party statt, weil alle die Großbildschirme und das alkoholselige Feiern am Brandenburger Tor vorziehen. Also lassen sich die jungen Leute von ein paar Ostdeutschen mitnehmen in deren Wohnung nach Pankow. Dort sind sie plötzlich mit etwas konfrontiert, das in diesen Stunden keinen Platz haben dürfte: Skepsis statt Schaumwein, Geständnisse statt Gespräche, Verrat statt Verbrüderung. Aus dem erhofften Fest wird eine Prüfung. Als sie im Morgengrauen wieder aufbrechen, ist es, als hätten sie ihre Unschuld verloren. Das hier ist nichts Abstraktes, kein Höhepunkt der Geschichte, begreifen sie irgendwann, das hier ist Erwachsenwerden in einer einzigen Nacht.

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Autorenporträt
Andreas Platthaus, geboren 1966 in Aachen, hat nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank Wirtschaftswissenschaften, Philosophie, Rhetorik und Geschichte studiert und ist stellvertretender Feuilletonchef der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.09.2009

Silvester 1989/90

Andreas Platthaus, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat seinen ersten Roman geschrieben. Er erzählt von sieben jungen Leuten aus dem äußersten Westen der Bundesrepublik, die sich am Silvestertag 1989 nach Berlin aufmachen, um dabei zu sein, wenn Geschichte gemacht wird. Diese Erwartung wird enttäuscht, doch nach dem Abenteuer einer Nacht im Osten ist bei ihnen selbst nichts mehr, wie es war. (Andreas Platthaus: "Freispiel". Roman. Rowohlt Berlin Verlag. 207 S., geb., 17,90 [Euro].)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.12.2009

Unlustig ins neue Jahr
Eine unbeschreibliche Generation im Erzählstau: Im Silvester-Roman „Freispiel” schickt Andreas Platthaus seine Helden ins Berlin des Jahres 1989
Der Geburtstag, letzter Tag eines Lebensjahres, wird gemeinhin mit Geschenken versüßt. Den letzten Tag eines Kalenderjahres, Silvester, versüßt man sich nach Möglichkeit mit Sekt und Feuerwerk, mit einer Feier also, die im besten Fall vergessen macht, dass es überhaupt Tage und Jahre gibt. So wie es allerdings nicht immer leicht ist, ein Geburtstagsgeschenk zu finden, so verzweifelt mancher schon im November beim Gedanken daran, dass es auch diesen 31. Dezember wieder gilt, eine möglichst außergewöhnliche Party zu feiern.
Die Hauptfiguren in Andreas Platthaus’ Romandebüt „Freispiel” haben es dagegen denkbar einfach: Sie fahren zum Jahresende 1989 vom Rheinland nach Berlin. Wo schließlich könnte es aufregender sein, wo ließe sich ausgelassener auf den Putz hauen als in der Stadt, in der soeben der eiserne Vorhang aufgegangen ist?
Um bis nach Berlin zu kommen, braucht der Roman allerdings eine ganze Weile, und auch dem Leser wird einiges an Geduld abverlangt: schon im Ruhrgebiet sitzen die vier Hauptfiguren im Stau, eine ehemalige Clique, die sich für dieses Ereignis noch einmal zusammengefunden hat. Drei Männer und eine Frau, alle Anfang 20, und die namenlose Frau ist es auch, die in der Art eines inneren Monologs diese Geschichte erzählt. Dass die Erzählperspektive ein wenig unglaubwürdig wirkt, weil dem Leser einerseits suggeriert wird, er hätte Anteil am unmittelbaren Erleben der Erzählerin, ihm andererseits die Zusammenhänge recht umstandslos erläutert werden, schluckt er erstmal.
Es staut sich allerdings nicht nur der Verkehr, es staut sich auch die schlechte Laune im Inneren des Opel Kadetts, denn gute Freunde sind die vier schon längst nicht mehr. Als sie dann ankommen in Berlin, in der Wohnung eines Onkels, gerät der Roman, wenn man so will, direkt in den nächsten, in einen Möbelstau: Seitenweise wird die Charlottenburger Wohnung beschrieben, das Verhältnis der Erzählerin zum Bruder ihrer Mutter ausgerollt – nur um im weiteren Verlauf keine Rolle mehr zu spielen.
Hier zeigt sich auch besonders deutlich, wie schwer sich der Autor, im Hauptberuf Feuilletonredakteur der FAZ tut, Dialoge zu schreiben. Hölzern klingen sie häufig, nicht zuletzt wegen überkorrekter Verwendung des Imperfekts: „Als ich dir vom Ende zwischen Matthias und mir erzählte, hast du doch selbst gesagt, das hätte ja so kommen müssen, weil ich nicht polygam veranlagt sei.” Welche 20jährige spricht so, fragt man sich da. Und welche 20jährige benutzt überdies Begriffe wie „Insemination” und „Defätismus”?
Doch es wird noch schlimmer: Als man endlich am Brandenburger Tor angekommen ist und die Glocken Mitternacht läuten, lernen die Wessis ein paar Ossis kennen, stoßen mit ihnen an und fangen, noch während das Feuerwerk den Berliner Nachthimmel erleuchtet, damit an, gewichtige Gespräche zu führen. In der Pankower Wohnung eines DDR-Diplomaten werden diese dann, begleitet von viel Schnaps und Likör weitergeführt. „Natürlich ist das unfair”, leitartikelt da einer der jungen Wessis, „jetzt alles kleinzureden, was hier geleistet wurde. Nimm nur die Möglichkeiten des Studiums nach abgeschlossener Berufsausbildung. Das ist viel durchlässiger als bei uns, wo nur das alleinseligmachende Abitur zählt.” So wird das nichts mit der Party, denkt man da, aber dafür es ist ohnehin zu spät: gute Laune, Humor sucht man in „Freispiel” von Anfang an vergeblich. Höchstens findet man ein paar Kalauer von der Art: Wir verschicken keine Briefe, also sind „wir eine unbeschreibliche Generation”.
Ja, es ist wirklich ein Haufen unbeschreiblich unsympathischer Leute, denen man hier begegnet, und alle strotzen sie nur so vor Schlechtdraufität. Warum man an ihrem öden Leben Anteil nehmen sollte, bleibt rätselhaft. Am Ende des Abends und des Romans immerhin, als jede Menge Stereotype ausgetauscht sind und die Erzählerin den Mann gewechselt hat, scheint eines wenigstens sicher: Silvester sollte man besser zu Hause bleiben. Wenn auch nicht mit diesem Buch.
TOBIAS LEHMKUHL
ANDREAS PLATTHAUS: Freispiel. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2009. 208 Seiten, 17,90 Euro.
Nun lernen die Wessis ein paar Ossis kennen
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Dafür dass es die sehr kurze Kritik eines kurzen Romans ist, verhaspelt sich Rezensent Adam Soboczynski doch ganz schön in Nacherzählung, bevor er zu einem milde positiven Abschluss kommt. Er findet die Geschichte einer feucht-fröhlichen ost-west- und liebesverwirrten Silvesternacht im Jahr 1989/90 am Brandenburger Tor reichlich klischeebeladen und auch die Prosa eines der liebesverwirrten Mädchen, aus deren Sicht der Roman erzählt ist, scheint ihm peinlich zu sein. So peinlich, dass es am Ende schon wieder gut ist? "Vereinigung ist immer schwierig", frotzelt der Rezensent am Ende. Man muss es wohl selbst probieren.

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