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»Liebe ist keine Gelegenheit zur Freiheit, sie geschieht aus Not«, denkt eine Frau, die begreift, dass ihr Mann sie verlassen hat. Sätze wie dieser haben Hartmut Langes Prosa berühmt gemacht, dunkel leuchtend und geheimnisvoll und zugleich kristallklar und evident. Vier Novellen und ein autobiographischer Text - Weihnachten 1944 in Naßwerder, die Schrecken der Flucht, der Tod des Vaters und später des Bruders -, prägende Ereignisse für sein Leben und Schreiben.

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Produktbeschreibung
»Liebe ist keine Gelegenheit zur Freiheit, sie geschieht aus Not«, denkt eine Frau, die begreift, dass ihr Mann sie verlassen hat. Sätze wie dieser haben Hartmut Langes Prosa berühmt gemacht, dunkel leuchtend und geheimnisvoll und zugleich kristallklar und evident. Vier Novellen und ein autobiographischer Text - Weihnachten 1944 in Naßwerder, die Schrecken der Flucht, der Tod des Vaters und später des Bruders -, prägende Ereignisse für sein Leben und Schreiben.

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Autorenporträt
Hartmut Lange, geboren 1937 in Berlin-Spandau, studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie. Für seine Dramen, Essays und Prosa wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm der Novellenband >Am Osloer Fjord oder der Fremde< (2022). Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.05.2020

Schrecken im Lichthof
Vier neue Novellen von Hartmut Lange
Ein Schauspieler, der seinen Körper heillos ans Alter verliert und keine Beziehung mehr aufbauen kann zu den Figuren, die er spielen soll – das ist vermutlich der größte anzunehmende Unfall in einer Theaterkarriere. Verzweifelt versucht der Mann von der Bühne, die sein Leben war, ins wahre Leben zu finden und von dort wieder zurück. Aber das mag nicht recht gelingen. Zwei Mal fährt er ans Meer, um Ibsen nahezukommen. Er scheitert. Man möchte sagen: Er scheitert so, wie jeder sterbliche Mensch am Ende scheitern muss. Also macht er sich freiwillig davon.
„Die Wahrheit liegt im Verschwinden“ hieß es einmal in einer früheren Novelle von Hartmut Lange. Und schließlich schwindet auch die Illusion.
„Der Weg zum Meer“ ist eine von vier neuen, kurzen Novellen Hartmut Langes, und es ist auch in ihr das Wundersame, das Rätselhafte präsent, das alle in den letzten vierzig Jahren entstandenen Prosatexte dieses Autors auszeichnet: Aus der Harmlosigkeit des Erzählens, diesem ruhigen, fast schon skrupulös unspektakulären Ton, schält sich plötzlich etwas Unergründliches heraus. Ein Geheimnis, das seine Protagonisten aus der Bahn wirft – oder zum Verschwinden bringt.
Es ist wie mit dem Meer: Blickt man vom Strand her darauf, nimmt man eine sanfte, zuweilen stürmische Oberfläche wahr. Begibt man sich aber hinein, ist da ein unermesslicher Abgrund, eine Schwärze, ein unterseeisches Treiben, sind da gefährliche Strömungen und Wesen, die noch kein Mensch zu Gesicht bekommen hat. Geister, die den Banalitäten des Alltags etwas Transzendentes hinzufügen und uns in Angst und Schrecken versetzen können.
Die Schrecknisse im Trivialen spürt Hartmut Lange immer wieder auf. In der Titelgeschichte „Der Lichthof“ zieht ein Paar in eine neue, großzügige Wohnung. Der Blick in den Lichthof befremdet die Frau allerdings im höchsten Maße. Etwas Bedrängendes, Beängstigendes liegt darin; etwas Unaussprechliches starrt sie daraus an. Dieser Lichthof ist, man merkt es bald, ein Menetekel, das wenigstens verborgen werden muss. Die Frau besteht darauf, die Fenster abzuhängen. Und doch hilft das nichts; es geschehen seltsame Dinge, die mit dem unvermeidlichen Schauen ins Ungewisse zu tun haben; und die Seltsamkeit mündet in das ganz unvorhergesehene Ende der Beziehung dieses Paars. Die neue Wohnung bietet keine Sicherheit. Der Lichthof ist wie das Meer: tief, dunkel und bedrohlich. Und noch ein anderes Paar geht bei Lange verloren: In „Der Navigator“ nimmt das Gerät, das bei einer Urlaubsfahrt eigentlich Orientierung geben soll, das Sich-Verfehlen zweier Verliebter vorweg. Auch Abwege führen zu Zielen, wenn auch nicht immer zu erhofften. Bei Hartmut Lange ist auf wenig Verlass. Je nüchterner die Sprache, desto unberechenbarer die Zeitläufte.
Abgeschlossen wird der schmale Band nicht durch eine Erzählung, sondern einen autobiografischen Text, der mit Langes literarischer Arbeit korrespondiert: „In eigener Sache“. Der 1937 geborene Novellendichter berichtet darin von Begebenheiten seiner Kindheit, die er vor einiger Zeit bereits in Interviews angedeutet hatte: vom Staunen vor dem Weihnachtsbaum, vom Besuch zweier SS-Männer kurz vor Kriegsende, vom Brennen benachbarter Höfe, von der Erschießung des Vaters, vom Tod des Bruders, von der Flucht. „Die Umstände, in die ich mich verwickelt sah, so absurd und unvereinbar sie sich dem kindlichen Gemüt auch darboten, sie konnten mich lediglich irritieren, und dies ist eine sonderbare Erfahrung: dass ich mich auch der schrecklichsten Einzelheiten gern erinnere.“ Vielleicht liegt diese Erfahrung all seinen fulminanten Prosastücken zugrunde: Dass die Schrecknisse des Geschehenen durch den Akt des Erinnerns stets auch etwas Lustvolles annehmen; dass mit dem Erzählen des Absurden eine Form geschaffen wird, die es erträglich macht.
ULRICH RÜDENAUER
Je nüchterner die Sprache,
desto unberechenbarer
die Zeitläufte
Hartmut Lange:
Der Lichthof. Novellen. Diogenes, Zürich 2020. 96 Seiten, 22 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensent Christoph Diekmann nimmt das Erscheinen von "Der Lichthof" zum Anlass, um noch einmal Langes wichtigste Novellen-Sammlungen Revue passieren zu lassen. Wie "pittoreske, mittelalterliche Städtchen" seien Langes Kurztexte, stellt er dabei fest. Man solle sich Zeit nehmen, sie zu erkunden, sonst sei der Genuss schnell wieder vorüber und unter Umständen habe man in der Eile das Wesentliche übersehen. Ein Schauspieler verliert sein Talent an den Alkohol, eine Frau wartet am Fenster auf ihren Ehemann, ein Politologe geht in Rente und verliert allen Halt. Jeder dieser Texte erzählt packend, hellsichtig und bis aufs äußerste reduziert von den Umständen des menschlichen Lebens, so der bewundernde Rezensent.

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