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Berlin - Konstantinopolis - Kundera, Ludvik
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Berlin und Konstantinopolis sind Schauplätze zweier 1944 entstandener Geschichten, die das fiebrig-surreale Geschehen gegen Kriegsende erzählen. In »Berlin« erlebt Jirí, ein junger Tscheche, zur Zwangsarbeit für das Dritte Reich in die Reichshauptstadt verschleppt, alptraumhaft bis zur Persönlichkeitsspaltung die Tage und Nächte der Metropole, die von den Alliierten bombardiert wird. Getrieben vom Hunger nach jungen exotischen Frauen - »Deine Lippen öffnen sich mehr, und deine Haare werden als Himmel immer sicherer. Heute ist wie gestern. Obwohl fern, bist du in jeder meiner Bewegungen,…mehr

Produktbeschreibung
Berlin und Konstantinopolis sind Schauplätze zweier 1944 entstandener Geschichten, die das fiebrig-surreale Geschehen gegen Kriegsende erzählen. In »Berlin« erlebt Jirí, ein junger Tscheche, zur Zwangsarbeit für das Dritte Reich in die Reichshauptstadt verschleppt, alptraumhaft bis zur Persönlichkeitsspaltung die Tage und Nächte der Metropole, die von den Alliierten bombardiert wird. Getrieben vom Hunger nach jungen exotischen Frauen - »Deine Lippen öffnen sich mehr, und deine Haare werden als Himmel immer sicherer. Heute ist wie gestern. Obwohl fern, bist du in jeder meiner Bewegungen, allmählich spreche ich in deiner Sprache, und es gibt keinen schöneren Gleichklang als unsere nächtlichen Begegnungen« - verirren sich er und sein Doppelgänger im Gleisgewirr des nächtlichen Berlins, Züge kommen und fahren, es ist das Jahrhundert der Transporte. Konstantinopolis bildet eine surreale Parallelwelt ab, eine klassische Dreiecksgeschichte, in der zwei Frauen und ein Mann durch gespenstische Räume auf der Flucht zum Bahnhof sind. Eduard Schreiber verbindet als Übersetzer eine lange, schöpferische Freundschaft mit Ludvik Kundera. In seinem Text »Kunstát« erinnert er sich an diese Begegnungen.
Autorenporträt
Kundera, LudvíkLudvík Kundera, geboren am 22. März 1920 in Brno/Brünn, lebte von 1976 bis zu seinem Tod am 17. August 2010 als Lyriker, Dramatiker, Erzähler, Essayist, Übersetzer und Bildender Künstler in Kunstát/Mähren. 1946 Mitbegründer der surrealistischen Gruppe »Ra«. Bis 1955 Redakteur, 1968-1970 Dramaturg. Ab 1970 Publikationsverbot. Nach 1989 mehrfach gewürdigt: so u. a. 2002 mit dem Leipziger Buchpreis für europäische Verständigung, in Tschechien 2009 mit dem Jaroslav-Seifert-Preis. Im Arco Verlag erschienen: el do Ra Da(da). Gedichte, Erzählungen, Erinnerungen, Bilder (2007) el do Ra Da(da). Zweisprachiger, gehefteter Sonderdruck des gleichnamigen Gedichtzyklus (2006) Eduard Schreiber (Hrsg.): Zur Bewegten Geschichte des 22. März - Ludvík Kundera zum Neunzigsten (2010) - eine Hommage von Freunden, Bewunderern und Weggefährten in Wort und Bild. Alle unsere Bücher von und für Ludvík Kundera wurden von Eduard Schreiber übersetzt und herausgegeben.

Schreiber, EduardEduard Schreiber (Radonitzer), geb. 1939 in Böhmen. Autor, Filmregisseur, Übersetzer. Studium der Literatur und Publizistik in Leipzig, Promotion, bis 1990 Regisseur bei der DEFA, fast 50 Dokumentarfilme für Kino und Fernsehen. Arbeiten zur Filmtheorie und Filmgeschichte. Nachdichter, Übersetzer, Herausgeber aus dem Tschechischen. Mehrere Bände tschechischer Poesie und Prosa (Kundera, Julis, Listopad, Soucková), Nachdichtungen in Anthologien und Zeitschriften u.a. von Biebl, Blatný, Halas, Mahen, Mikulásek, Milota, Nezval, Seifert, Soucková, Suda, Styrský, Theer, Vancura, Voskovec. Gemeinsam mit Ludvík Kundera zwei Bände tschechischer Dichtung innerhalb der »Tschechischen Bibliothek« und eine Brünn-Anthologie. Mitglied der tschechischen Künstlervereinigung »Q«. Lebt in Wilhelmshorst.