17,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit betrachte ich Benjamins geschichtsphilosophische Thesen als Versuch die Erkenntnis und das Aufdecken der Wirkung wahrer Leidursachen durch Analyse und Aufarbeitung kollektiver Geschichte zu ermöglichen. Da dieser Versuch dem Versuch der Psychoanalyse ähnelt, die statt der kollektiven Geschichte die Geschichte des Individuums analysiert, werde ich bei meiner Untersuchung auf Überlegungen und Begriffe der Psychoanalyse rekurrieren, von…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit betrachte ich Benjamins geschichtsphilosophische Thesen als Versuch die Erkenntnis und das Aufdecken der Wirkung wahrer Leidursachen durch Analyse und Aufarbeitung kollektiver Geschichte zu ermöglichen. Da dieser Versuch dem Versuch der Psychoanalyse ähnelt, die statt der kollektiven Geschichte die Geschichte des Individuums analysiert, werde ich bei meiner Untersuchung auf Überlegungen und Begriffe der Psychoanalyse rekurrieren, von denen angenommen werden kann, dass sie Benjamin nicht unbekannt gewesen sind. Auf Leselisten des Autors möchte ich deshalb verzichten, weil diese erwiesenermaßen unvollständig sind. Bevor ich Benjamins Geschichtstheorie im Hinblick auf ihre Potentiale untersuche, möchte ich zeigen, dass die Geschichtstheorie Benjamins sowohl zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung 1940 als auch heute nicht nur relevant, sondern gleichermaßen viabel ist. Um dies zu beweisen, stelle ich zunächst die gemeinsamen Merkmale soziopolitischer und psychosozialer Strukturen in den 1930er Jahren und heute heraus. Ziel der Arbeit ist zu zeigen, inwieweit Benjamins geschichtsphilosophischen Thesen relevant für aktuelle Diskussionen zum Thema Vergangenheitsaufarbeitung und -bewältigung, Ressentiments (Rassismus, Sexismus, Antijudaismus etc.) oder Fortschritts-, Herrschafts-, Historismuskritik etc. ist. Seit der ersten, von Peter Bulthaup 1975 herausgegebenen Sammlung von Aufsätzen zu Benjamins Thesen, hat sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung vorwiegend auf den Widerstreit der beiden wichtigsten Denkrichtungen konzentriert: Theologie (Sholem) und Marxismus (Brecht)1. Meine Untersuchung beginnt ihre Suchbewegung auf der Grundlage eines marxistisch-materialistischen Verständnisses, mit der Absicht psychoanalytisches Gedankengut in den Thesen Benjamins zu erfassen bzw. daraus abzuleiten und für einenkünftigen Diskurs nutzbar zu machen.