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Milan Kundera zeigt mit seiner Hommage an die abendländische Kultur, dass er auch ein großartiger Essayist ist. Mit tänzelnder Leichtigkeit schwingt er sich von Kafka zu Strawinsky, von Janácek zu Gombrowicz. Gegen den Verrat an den kostbaren Vermächtnissen, weil falsch übersetzt oder ediert wurde, geht Kundera mit scharfen Seitenhieben vor. Ein heiterer und aufschlussreicher Streifzug durch die Schätze der europäischen Kultur.

Produktbeschreibung
Milan Kundera zeigt mit seiner Hommage an die abendländische Kultur, dass er auch ein großartiger Essayist ist. Mit tänzelnder Leichtigkeit schwingt er sich von Kafka zu Strawinsky, von Janácek zu Gombrowicz. Gegen den Verrat an den kostbaren Vermächtnissen, weil falsch übersetzt oder ediert wurde, geht Kundera mit scharfen Seitenhieben vor. Ein heiterer und aufschlussreicher Streifzug durch die Schätze der europäischen Kultur.
Autorenporträt
Milan Kundera, 1929 in Brünn, ehemals Tschechoslowakei, geboren, ging 1975 ins Exil nach Frankreich, wo er seither lebte und publizierte. Sein Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Nelly-Sachs-Preis (1987), dem Staatspreis für Literatur der Tschechischen Republik (2007) und dem Franz-Kafka-Preis (2020). Milan Kundera starb im Juli 2023 in Paris.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.06.2014

NEUE TASCHENBÜCHER
Die wunderbare Leichtigkeit des Tons –
Romane und Essays von Milan Kundera
Was macht eigentlich Milan Kundera? Der Name wird für immer mit „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ verknüpft bleiben, seinem größten Erfolg. Dass das Buch vor dreißig Jahren erschien und Kundera unlängst den 85. Geburtstag feierte, ist Grund genug, sich den umfangreichen Rest seines Schaffens in Erinnerung zu rufen. Noch ein Jubiläum: Vor zwanzig Jahren verfasste der tschechische Schriftsteller, der 1975 nach Frankreich emigrierte und seither dort lebt, den ersten Roman auf Französisch.
  Dessen Titel, „Die Langsamkeit“, ist ebenso lapidar wie der des noch tschechischen Vorgängers „Die Unsterblichkeit“ und die der beiden französischen Nachfolger, „Die Identität“ und „Die Unwissenheit“. Alle vier lassen erahnen, dass der Romancier Kundera den Essayisten nie verleugnen kann. An der Frage, ob die Qualität seiner Fiktionen dadurch gesteigert oder beeinträchtigt wird, scheiden sich die Geister. Umgekehrt gibt’s keinen Zweifel, wie sehr das essayistische Werk vom erzählerischen Vermögen profitiert.
  Beide Richtungen kann man nun in Taschenbuch-Neuausgaben mit eigenhändigen Cover-Illustrationen des Autors entdecken oder einer Revision unterziehen, darunter den Band „Verratene Vermächtnisse“, der je nach Perspektive aus neun Essays oder einem neunteiligen Groß-Essay besteht.
  Kundera knüpft hier an die Betrachtungen über „Die Kunst des Romans“ an, in denen er weniger das Handwerk des Schreibens als die Natur und Bedeutung der Gattung im Kontext der europäischen Kultur reflektierte. Seine Rede gegen die Deformation kostbarer Vermächtnisse durch verfälschende Lesarten, Editions- oder Übersetzungsfehler kreist um die Beziehung von Literatur und Musik und um das leidenschaftliche Interesse an dem, was etwa Kafka und Janáček, Musil und Strawinsky, Gombrowicz und Schönberg verbindet. Das alles wirkt unvermindert frisch und lebendig, und hat jene Leichtigkeit des Tons, die den Gedankenreichtum auch für Ungeduldige erträglich machen dürfte.  KRISTINA MAIDT-ZINKE
Milan Kundera: Verratene Vermächtnisse. Aus dem Französischen von Susanna Roth. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014. 344 Seiten, 9,99 Euro.
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