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"Denkst du an Selbstmord? Du bist nicht allein!" So lautet ein ungewöhnlicher Anzeigentext, der auf überraschend heftiges Interesse stößt. Niemals hätte der gescheiterte Unternehmer Onni Rellonen mit der Existenz so vieler Gleichgesinnter gerechnet, als er beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Aus einem zunächst vagen Vorhaben entwickelt sich ein konkreter Plan: Ein Bus wird gechartert, um an einsamer Stelle gemeinschaftlich das Leben zu beenden. Am verabredeten Tag besteigen die unternehmungslustigen Selbstmordkandidaten schließlich guten Mutes das gemietete Gefährt - und starten ihre einzigartige Reise ohne Wiederkehr ...…mehr

Produktbeschreibung
"Denkst du an Selbstmord? Du bist nicht allein!" So lautet ein ungewöhnlicher Anzeigentext, der auf überraschend heftiges Interesse stößt. Niemals hätte der gescheiterte Unternehmer Onni Rellonen mit der Existenz so vieler Gleichgesinnter gerechnet, als er beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Aus einem zunächst vagen Vorhaben entwickelt sich ein konkreter Plan: Ein Bus wird gechartert, um an einsamer Stelle gemeinschaftlich das Leben zu beenden. Am verabredeten Tag besteigen die unternehmungslustigen Selbstmordkandidaten schließlich guten Mutes das gemietete Gefährt - und starten ihre einzigartige Reise ohne Wiederkehr ...
Autorenporträt
Arto Paasilinna, geb. 1942 im lappländischen Kittilä/Nordfinnland, ist Journalist und einer der populärsten Schriftsteller Finnlands. Er wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Inzwischen hat er rund 40 Romane mit großem Erfolg veröffentlicht, von denen einige verfilmt und in verschiedene Sprachen übersetzt wurden.
Rezensionen
"Am allerwichtigsten in diesem Leben ist der Tod ...
Direktor Onni Rellonen, unglücklich verheirateter Bauunternehmer, Walzblechfabrikant und Wäschereibesitzer, hat nach dem dritten Bankrott entgültig die Nase voll. Während sich das übrige Finnland exzessiven Johannisnachtfeiern hingibt, schlurft Rellonen griesgrämig in seine Scheune, um sich dort ungestört erschießen zu können. Doch nicht einmal das ist ihm vergönnt, denn kaum dass er durch die Tür tritt, baumelt ihm schon ein anderer Selbstmordkandidat entgegen. In letzter Sekunde kann er den verwitweten Oberst Hermanni Kemppainen vom tödlichen Strick befreien und auf den Schreck gehen sie erst einmal einen Trinken und dann in die Sauna. Solcherart gestärkt, entwickeln sie eine geniale Idee: wäre es nicht viel stilvoller, in einer Gruppe Gleichgesinnter aus dem Leben zu scheiden, als sich im stillen Kämmerlein aufzuknüpfen? Man könnte die letzten Stunden in angenehmer Gesellschaft verbringen und vielleicht gäbe es ja sogar Rabatt auf die Todesanzeigen ...
...und auch der ist nicht wirklich wichtig." (A. Paasilinna)
Nachdem weder die Telefonseelsorge noch die örtliche Nervenheilanstalt bereit sind, ihnen potentielle Selbstmordkandidaten zu benennen, versuchen sie ihr Glück per Inserat und erhalten über 600 Zuschriften lebensunwilliger Finnen, die liebend gern bereit sind, kollektiv aus dem Leben zu scheiden und dafür auch ordentlich zu löhnen. Nach einem Einführungsseminar in Helsinki begibt sich ein harter Kern von gut 30 männlichen und weiblichen Kandidaten auf den Suicide-Trip, der sie in einem Luxuslinienbus quer durch Europa führt - denn der ideale Platz für den Massenselbstmord muss erst noch gefunden werden. Doch je länger die Fahrt dauert, desto mehr verliert sich der ursprüngliche Zweck der Reise, einige Fahrgäste steigen aus, andere kommen dazu und spätestens nach der zünftigen Prügelei mit deutschen Hooligans erwachen auch im deprimiertesten Finnen neue Lebensgeister ...
Der Meister des skurrilen Humors hat wieder zugeschlagen
In Der wunderbare Massenselbstmord von Arto Paasilinna führt der finnische Autor die seinen Landsleuten nachgesagte Lust an der Melancholie ad absurdum. Der Meister des skurrilen Humors beweist auch hier sein Talent für Situationskomik, man denke nur an die Szene, als der Oberst aus dem Stapel der Annoncen-Zuschriften als erstes eine Sekretärin für den ganzen Papierkram heraussucht. Carpe diem, nutze den Tag anstatt zu grübeln, ruft uns der Autor zu, denn: "Mit dem Tod kann man spielen, mit dem Leben aber nicht. Vivat!" (Dr. Erika Weigele-Ismael)
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