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Lahers Held ist ein Tausendsassa: bayerischer Justizverwaltungsinspektor und begnadeter Erzähler mit schauspielerischer Begabung, unterwegs auf den Kleinkunstbühnen der Republik. Endlich kann Oskar Brunngraber, seit 25 Jahren Justizverwaltungsinspektor in einer Asservatenkammer, jemandem erzählen von den geheimnisvollen Beweisstücken, die in seinem Refugium lagern: von den Waffen und Drogen und Mordwerkzeugen und den kriminellen Hintergründen, die sich hinter ihnen verbergen und die auch Brunngraber meist nur ansatzweise kennt. Aber wenn seine Phantasie ihn dazu treibt, erfindet er ihnen wilde…mehr

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Produktbeschreibung
Lahers Held ist ein Tausendsassa: bayerischer Justizverwaltungsinspektor und begnadeter Erzähler mit schauspielerischer Begabung, unterwegs auf den Kleinkunstbühnen der Republik. Endlich kann Oskar Brunngraber, seit 25 Jahren Justizverwaltungsinspektor in einer Asservatenkammer, jemandem erzählen von den geheimnisvollen Beweisstücken, die in seinem Refugium lagern: von den Waffen und Drogen und Mordwerkzeugen und den kriminellen Hintergründen, die sich hinter ihnen verbergen und die auch Brunngraber meist nur ansatzweise kennt. Aber wenn seine Phantasie ihn dazu treibt, erfindet er ihnen wilde Geschichten, die es in sich haben. Und wie schwer es ihm manchmal fällt, diese Beweisstücke nach den gesprochenen Urteilen zu vernichten! - wenn man allein an den Marktwert draußen denkt, der BTM etwa, der Betäubungsmittel, die den größten Platz in der Kammer einnehmen und Gerüche verbreiten, die man aus den Kleidern nicht mehr herausbekommt. Die Überführungsstücke aus dem Hochsicherheitstrakt sind nicht nur dazu da, die Täter zu überführen, sondern auch Anlässe, die Welt zu deuten. Brunngraber sprudelt fast über vor Erfindungsreichtum und Sprachlust; ganz und gar nicht ist sein Leben reduziert auf das, was er in seinem Beruf täglich zu leisten hat, in den er ohnehin eher zufällig hineingerutscht ist. Auf den Kleinkunstbrettern, die die Welt bedeuten, kennt man seinen Namen jedenfalls, und in der Leipziger »Pfeffermühle" gilt er gar als »Mimikmonster".

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Autorenporträt
Ludwig Laher, geb. 1955, studierte in Salzburg Germanistik, Anglistik und klassische Philologie. Ab 1979 arbeitete er als Lehrer, Übersetzer und Autor von Romanen, Erzählungen, Lyrik, Essays, Hörspielen, Drehbüchern. Seit 1998 hauptberuflich freier Schriftsteller, lebt Laher in St. Pantaleon und Wien. Übersetzungen seiner Bücher erschienen auf Englisch, Französisch, Japanisch, Kroatisch, Spanisch. Laher erhielt zahlreiche Literaturpreise; 2011 wurde er für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Anja Hirsch fühlt sich verloren mit Ludwig Lahers Roman. Das liegt an der monologischen Struktur des Textes, die laut Hirsch fürs Zimmertheater taugt, aber nicht für einen Roman. Lahers Hauptfigur, ein Justizverwaltungsinspektor und Hüter der Asservatenkammer, lockt Hirsch zwar mit kriminellen Kuriosa und morbider Komik, kann ihr am Ende aber doch nur Polizei-Kolportage bieten und adressatenfreie Plaudereien über kaputte Ehen und die eigene Stempelsammlung. Schade, findet Hirsch, Chance auf Insiderperspektive und Situationskomik verspielt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.08.2016

Ein Monolog verpasst sein Publikum
Berufsschwadroneur: Ludwig Laher besucht die Asservatenkammer

Ludwig Laher, Jahrgang 1955, kennt man vor allem als Verfasser dokumentarischer Romane. In "Herzfleischentartung" recherchierte er 2001 die Geschichte des NS-Lagers im oberösterreichischen St. Pantaleon. "Bitter" thematisierte 2014 das Leben eines Kriegsverbrechers. Jetzt hat sich Laher in den Kopf eines Justizverwaltungsinspektors hineinbegeben. Er heißt Oskar Brunngraber und ist Hüter der Asservatenkammer, die mit Mordwaffen und Kuriosa gut bestückt ist, mit sogenannten "Überführungsstücken" - so auch der Titel des Romans.

Die Objekte und ihre Geschichten versprechen Spannung oder eine Art morbide Komik. Da ist zum Beispiel ein Fels, mit dem sich jemand ertränkte und den Brunngraber einst zum Prozessauftakt ins Gerichtszimmer schieben musste. Von verbotenen Laserpointern über Blaulichtleuchten bis zu Drogen (genug für Massendelirien) verwahrt er einen gewaltigen Fundus. Bei "Geschäftsanfall", wie es im Amtsdeutsch heißt, werden Haschtütchen oder "NS-Andachtsstücke" aus Flohmärkten von Brunngraber ordentlich "eingeschlichtet" und nach Prozessende auf den Weg gebracht, um entsorgt zu werden. Er kolportiert auch gern das ein oder andere grobe Wort, das einem Polizisten am Tatort beim Anblick der Blutlache über die Lippen kommt: "Pah, do tunk' i mei Weißwurscht nei."

Als Sprungbrett in einen Roman taugen seine Impressionen und Meinungen etwa über den inflationären Gebrauch des Wortes "Mahlzeit" aber nur bedingt. Denn immer, wenn es interessant werden könnte, verlässt Brunngraber seinen Erzählgegenstand, um eigene biographische Details zu enthüllen. Beim Plauderparcours durchs Justizzentrum erinnert er daran, dass er auch als Rezitator auf Bühnen steht, eine Stempelsammlung sein Eigen nennt und die Frucht einer unglücklichen Ehe ist, die ihren Ursprung wiederum in Flucht und Vertreibung hat. Seine Sonderperspektive beim Blick über die Schultern der Verbrecher spielt er nicht aus.

Dass man den Dreh vom Berufsschwadroneur zum narzisstischen Identitätsphilosophen nicht recht mitmachen möchte, liegt auch an der gewählten Form. In gut österreichischer Erzähltradition wird monologisiert. Nur warum? Wer genau ist der Adressat? Brunngrabers geduldiger Zuhörer, der kaum in Erscheinung tritt und nur hin und wieder mal "ich" sagt, ist möglicherweise sein eigenes inneres Ohr oder aber ein Journalist, der sich in den Hochsicherheitstrakt führen und sich alles zeigen lässt; eine Schattenfigur jedenfalls, mehr Chronist als Handelnder, was dem Text jede Chance auf Situationskomik nimmt. Weder filtert Laher Brunngrabers Rede groß, noch verleiht er seiner Hauptfigur durch originelle Außenbeschreibungen Kontur - anders als etwa der gleichfalls recherchefreudige Autor Gerhard Roth, der einen solchen Typus des stillen Zuhörers in seinen Essays über die Stadt Wien kunstvoll einzubinden weiß: als Entdecker nämlich, der den Fachleuten kuriose Fakten über Einzelobjekte entlockt und sie begeistert ergänzt. Da springt der Funke über. Bei Laher, dessen Material als Reportage oder Ein-Mann-Stück für ein Zimmertheater sicherlich gut funktioniert hätte, fühlt man sich diesmal verloren.

ANJA HIRSCH.

Ludwig Laher: "Überführungsstücke".

Wallstein Verlag, Göttingen 2016.

177 S., geb., 19,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»mit sprachlicher Sorgfalt und Liebe zum Detail entwirft Ludwig Laher auf nur knapp 180 Seiten einen ganzen Mikrokosmos an Geschichten« (Sophie Weilandt, ORF ZIB, 01.08.2016) »Es gelingt ihm meisterhaft, die Handlung mit ihrem ironisch-grotesken Anfang hin in eine Lebensgeschichte zu verwandeln (...). Breit empfohlen.« (Peter Vodosek, ekz bibliotheksservice) »eine Charakterstudie, die schon vor dem überraschenden Schluss für manche unerwartete Wendung sorgt.« (Wolfgang Huber-Lang, Kleine Zeitung, 04.08.2016) »eine fein gesponnene Persönlichkeitsstudie« (Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten, 12.08.2016) »Laher entwirft eine Charakterstudie, ja reißt mit jeder Geschichte seinem Helden eine andere Maske vom Gesicht.« (Stefan Rammer, Passauer Neue Presse, 27.09.2016) »Leichthändig und pointiert breitet Laher die (Gedanken-)Welt dieses etwas schrulligen, in seiner stillen Renitenz unheimlich sympathischen Beamtenpoeten aus.« (Michael Wurmitzer, derStandard.at, 20.12.2016) »Der schmale Roman hinterlässt nach der Lektüre ein warmes Gefühl, ganz unaufdringlich schwingt eine Anleitung zur Lebenskunst mit - sehr zu empfehlen!« (Ingrid Kainzner, bn.bibliotheksnachrichten, 2016/4) »aufs angenehmste irritierend« (Bernhard Oberreither, Literatur und Kritik, März 2017)