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1 Kundenbewertung

Von einer märchenhaften Insel im Norden kommt ein junger Mann, um in München Malerei zu studieren. Er kennt weder Lokale noch Bier, aber er weiß genau, was er werden möchte: Künstler. Fast krank vor Schüchternheit muss sich der Student, ohne ein Wort Deutsch zu können, durchschlagen. Auch an der Kunstakademie bleibt er zunächst ein Außenseiter, denn mit den neuen Wilden kann er wenig anfangen. Und auch die Welt draußen ist viel kälter, als es auf Island je werden kann. Der Kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt, und so wacht er jeden Morgen mit der Sorge auf, dass der dritte Weltkrieg bereits…mehr

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Produktbeschreibung
Von einer märchenhaften Insel im Norden kommt ein junger Mann, um in München Malerei zu studieren. Er kennt weder Lokale noch Bier, aber er weiß genau, was er werden möchte: Künstler. Fast krank vor Schüchternheit muss sich der Student, ohne ein Wort Deutsch zu können, durchschlagen. Auch an der Kunstakademie bleibt er zunächst ein Außenseiter, denn mit den neuen Wilden kann er wenig anfangen. Und auch die Welt draußen ist viel kälter, als es auf Island je werden kann. Der Kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt, und so wacht er jeden Morgen mit der Sorge auf, dass der dritte Weltkrieg bereits begonnen hat. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass er eine überaus seltsame Gabe hat, die ihn nicht gerade appetitlich macht. Helgasons Held ist so wie sein Autor: schräg, voller Witz und wunderbar unangepasst.
Autorenporträt
Hallgrímur Helgason, geboren 1959 in Reykjavík, besuchte nach dem Studium an der Hochschule für Kunst und Kunstgewerbe in Reykjavík für ein Jahr die Kunstakademie in München. Seinen Durchbruch feierte er 1996 mit dem Roman 101 Reykjavík, der kurze Zeit später verfilmt wurde. Es folgten die Bestseller Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen (2008) und Eine Frau bei 1000° (2011). Helgason ist einer der international erfolgreichsten Autoren Islands. Zuletzt sind von ihm bei Tropen erschienen: Seekrank in München (2015) und 60 Kilo Sonnenschein (2020).
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Im Jahr 1981 macht sich der Student Jung von Island über Luxemburg auf den Weg nach München. Eigentlich wollte er nach West-Berlin, aber er musste sich an einer Hochschule einschreiben, damit er in Deutschland bleiben darf - und einzig die Frist der Kunstakademie in München kann er noch einhalten. Er weiß nicht, was er im Leben will, aber er weiß, was er nicht will: nicht Kunst studieren, nicht in München sein, keine Hippie-Klamotten tragen, kein Bier trinken und keinen Sex haben. Er will unangepasst sein, aber auch nicht zu sehr auffallen. Unglücklicherweise erbricht er unkontrolliert eine schwarze teerartige Masse. "Seekrank in München" ist ein eigensinniges und absurdes Buch, das in seinen besten Passagen eine betörend-schräge Verbindung zwischen Island und München in den 1980er-Jahren herstellt. Dabei hält sich Hallgrímur Helgason konsequent an die Perspektive der Hauptfigur, die nicht zufällig sehr an seine eigene Biografie erinnert. Bisweilen ist die Geschichte allerdings zu langsam erzählt und die Grundmuster der Absurditäten wiederholen sich, sodass das Buch insgesamt zu lang geraten ist. Der Autor findet sogar für die "Begabung" seines Helden eine Erklärung - und zeigt damit, dass manche Absonderlichkeiten ihren Ursprung tatsächlich in uns nehmen.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Alex Rühle findet Hallgrimur Helgasons neuen Roman "Seekrank in München" noch besser als seinen Erfolgsroman "101 Reykjavik". Amüsiert begleitet der Kritiker Helgasons Alter Ego Jung, der aus der isländischen Provinz nach München kommt, um Kunst zu studieren und nicht nur an der "Nachkriegseinfallslosigkeit" leidet, sondern auch daran, dass er ständig schwarzes Zeug erbricht, dass die Dinge um ihn herum in Brand versetzt. Mit größtem Vergnügen liest Rühle auch, wie sich der junge Kunststudent in qualvolle "Katastrophenkaskaden" manövriert und die neue Welt um ihn herum mit Staunen wahrnimmt. Ein wunderbarer Roman voller Surrealismus, Anarchie und Humor, schließt der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2015

Von Island nach Fiesland
Hallgrímur Helgasons Künstlerkatastrophenroman „Seekrank in München“
1981. Sehr weit weg. Ganz Europa wartet damals auf die Auslöschung durch den Atomkrieg. Helmut Schmidt ist noch Kanzler, eine Taxifahrt durch München kostet sechs Mark und vierzig Pfennig. Und Island ist ein nackter, grauer Steinhaufen, dessen Bewohner noch nicht hippe Designer und Popmusiker sind, sondern sich als schlechtgekleidete Fischer und muffige Kleinbürger vor der subpolaren Kälte wegducken. Im ganzen Land gibt es gerade mal drei Restaurants, nach Europa fliegen kann man nur über Luxemburg: „Die Isländer hatten sich als Einfallstor nach Europa ein Land ausgesucht, das noch kleiner war als das ihre (. . .) Die Winznation aus dem Nordatlantik betrat den Kontinent wie ein Partygast, der durch die Klotür eintritt, niemanden grüßt und so tut, als sei er schon seit langem da. Falls dem überhaupt jemand Beachtung schenkte.“
  Dem, der da redet, wird keinerlei Beachtung geschenkt: Ein 22-jähriger Isländer, der nach München kommt, um hier Kunst zu studieren. Er heißt einfach Jung. Als sei er noch gar kein Individuum mit einem Eigennamen, sondern nur ein unerfahrener Mensch und reiner Tor.
  Dieser Jung leidet. Er leidet daran, dass er unbedingt Künstler werden will, aber gleichzeitig davon überzeugt ist, dass Marcel Duchamp die Kunst an ihr humorvolles Ende geführt hat; er leidet an der „Nachkriegseinfallslosigkeit“ der bundesrepublikanischen Stadtlandschaften. Und er leidet physisch: Immer wieder muss er sich jählings erbrechen, schwarzes Zeug kommt aus seinem Mund, das sofort erhärtet und Dinge in Brand setzt. Weshalb er irgendwann nur noch mit einem Maßkrug in der Manteltasche ausgeht, in den er sich diskret übergibt, um nicht wieder einen Holzfußboden zu entflammen oder die Kleidung seiner Mitmenschen zu ruinieren. Diese rätselhafte Krankheit macht Jung endgültig zum Außenseiter und das Buch zu einem surrealen Vergnügen inmitten der blassen, kleinmütigen Achtzigerjahre, die selten so genau in den Blick genommen wurden wie in diesem autobiografischen Schelmenroman von Hallgrímur Helgason.
  Helgason ist in seinem Heimatland eine der schillerndsten Figuren: Maler, Komiker, Kolumnist, Drehbuch- und Theaterautor. Berühmt wurde er durch seinen Roman „101 Reykjavik“, aber „Seekrank in München“ beweist, dass er seither noch besser geworden ist.
  Sein Alter Ego Jung ist eine Art primitiver Ethnologe, ein Provinztölpel, der noch nie zuvor in einem Restaurant oder einer Kneipe war und nun mit seinem fremden Blick diese Stadt beschreibt, wie sie nie zuvor beschrieben wurde: Die Taxis sehen alle aus wie Buttercremeschnitten, die Anzeigetafeln in den U-Bahnhöfen erinnern ihn beim Umklappen der Buchstabentafeln „an das Klopfen von Schwimmhäuten auf einem nachtstillen Hochlandsee“ und das Bairisch seines Mitbewohners klingt in seinen Ohren nach zerhacktem Deutsch.
  Dieser Jung hat ein ausgesprochenes Talent dafür, in peinliche Situationen zu geraten, und sein Autor hat die Gabe, diese Situationen zu fast schon qualvoll lustigen Katastrophenkaskaden auszubauen, ohne dass er seinen Jung dabei je zur platten Witzfigur machen würde. Im Gegenteil, sein stiller, schüchterner Student hat gleichzeitig eine naive, große Kraft in sich, der ganze lasche Schwabinger Popkunsthochschulbetrieb läuft völlig an ihm vorbei. Er liest Marcel Duchamp und Halldór Laxness, schwört sich, nie Jeans zu tragen oder den obligatorischen Interrailtrip mit Rucksack zu absolvieren und ist alles in allem „eine seltsame Mischung aus Rebellion und Konservatismus, Johnny Rotten und Ronald Reagan.“
  Und sowohl Jung als auch sein Autor Hallgrímur Helgason sind auf jeden Fall enge Seelenverwandte von Jón Gnarr, dem isländischen Komiker und Schauspieler, der als so unkonventioneller wie politisch brillanter Bürgermeister von Reykjavik weltberühmt wurde. Gnarr ist ein Mann, der als Jugendlicher ebenfalls fast an der Rückständigkeit und konservativen Enge seines Landes kaputtgegangen wäre, der sich dann erst mal dem Punk an den ungewaschenen Hals geworfen hat, um später aus Anarchie, Surrealismus und Humor eine große Freiheitsphilosophie und jähe Liebe zum Leben zusammenzuzimmern. Oder wie es Helgasons Jung ausdrückt, als er die Chance zu einer Liebesnacht vergeigt, weil er zu betrunken ist: „Das Leben ist ein sternhagelvoller Clown, der uns die besten Brocken hinwirft, wenn wir am schlechtesten darauf vorbereitet sind.“
ALEX RÜHLE
Hallgrímur Helgason: Seekrank in München. Aus dem Isländischen von Karl-Ludwig Wetzig. Tropen Verlag, Stuttgart 2015. 416 Seiten, 19,95 Euro. E-Book 15,99 Euro.
Der lasche Schwabinger
Popkunsthochschulbetrieb
läuft am Helden vorbei
Für Helgasons unerfahrenen Protagonisten Jung ist das Leben
im fremden Deutschland der Achtzigerjahre ein wahres Geduldsspiel
– und alles andere als zauberhaft.
Foto: dpa
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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»Sein autobiografischer Coming-of-Age-Roman hat von allem etwas. Er hat sehr komische Momente [...]. Er hat auch tieftraurige Momente,« Antje Weber, Süddeutsche Zeitung, 13.07.2020 »Wir müssen Jung einfach lieben, der verpickelt, kotzend und schwitzend mit seinem Wintermantel durch die Straßen stolpert, über Duchamp grübelt und Halldór Laxness zitiert.« Anne Hahn, Weltexpress, 11.2.2016 »Ein oft reichlich skurriler Bildungsroman über den Versuch, festen Boden zu finden, wo der am meisten schwankt.« Johann Kneihs, ORF Ex Libris, 7.2.2016 »Eine schräge, fesselnde und sehr vergnügliche Reise in die Vergangenheit in Form eines ungewöhnlichen Katastrophen-Bildungsromans.« Ruth Dickhoven, WDR 5 Scala, 29.12.2015 »Dieses tragikomische Porträt des Autors als heimwehkranken jungen mannes unterhält aufs Beste und gibt tiefe Einblicke in die isländische Seele.« Heinz Storrer, Schweizer Familie, 17.12.2015 »Das Buch [wird] zu einem surrealen Vergnügen inmitten der blassen, kleinmütigen Achtzigerjahre, die selten so genau in den Blick genommen wurden wie in diesem autobiografischen Schelmenroman von Hallgrímur Helgason.« Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 1.12.2015 »"Seekrank in München" ist die wunderbar aberwitzige Geschichte des Scheiterns an einer fremden Stadt, ein Buch gespickt mit abseitigem und bitterbösem Humor und inspiriert vom schlimmsten Jahr in Helgasons Leben.« Tobias Wenzel, Deutschlandradio Kultur "Fazit", 23.10.2015 »Dieser Roman liefert beste Unterhaltung, und er erzählt sogar, wo der Mensch wirklich frei ist: in einem ostdeutschen Gefängnis. Warum? Selber nachlesen.« Antje Weber, Süddeutsche Zeitung Extra, 5.11.2015 »Wahnwitzig, mit kuriosen Einfällen und Exkursionen in die Welt moderner Meister von Edvard Munch bis Marcel Duchamp, ist dieses Buch Selbstfindungstrip, Gesellschaftssatire und Kunstguide in einem.« TOP Magazin Ulm/Neu-Ulm, November 2015…mehr