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Johann Avellis' Familie wird vom Hitlerregime verfolgt. Der jüdischstämmige Vater ist ins rettende Ausland geflohen, die Mutter, eine mutige Nazigegnerin, zieht mit ihren Kindern nach Bayern. Doch bald wird jedes Untertauchen unmöglich. Die Gefangenschaft im Zwangsarbeitslager bleibt Johann nicht erspart. Und auch nach 1945 lebt das Kind, das zwischen zwei Welten zu kämpfen hatte, in ihm fort.

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Produktbeschreibung
Johann Avellis' Familie wird vom Hitlerregime verfolgt. Der jüdischstämmige Vater ist ins rettende Ausland geflohen, die Mutter, eine mutige Nazigegnerin, zieht mit ihren Kindern nach Bayern. Doch bald wird jedes Untertauchen unmöglich. Die Gefangenschaft im Zwangsarbeitslager bleibt Johann nicht erspart. Und auch nach 1945 lebt das Kind, das zwischen zwei Welten zu kämpfen hatte, in ihm fort.

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Autorenporträt
Georg Heller, geb. 1923 in Budapest, war von Juni 1944 bis Januar 1945 in Auschwitz, wurde 1947 in Mathematik promoviert, studierte anschließend in Budapest Romanistik und Slawistik und arbeitete fortan als Übersetzer. Er floh 1956 nach Deutschland und lebt seither in München. Von 1965 bis 1989 lehrte er Umgarisch an der dortigen Universität.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensent Florian Welle ist im Großen und Ganzen recht angetan von den Erinnerungen des Schriftstellers Georg Heller an eine Kindheit als halbjüdischer Junge in der Nazizeit, die seine eigene ist - auch wenn sein Protagonist einen anderen Namen trägt. Ihm gefällt das Unspektakuläre der Erzählung und die Präzision und Einfachheit der Sprache: "Jede Kleinigkeit, die Heller beschreibt, evoziert Welt, kreiert Atmosphäre, beschreibt ein Schicksal." Etwas irritiert ist Welle nur von dem Umstand, dass man nichts darüber erfährt, wie Heller diese Zeit aus heutiger Sicht bewertet. Um das zu erfahren, müsse man sein Buch "Endlich Schluss damit? 'Deutsche' und 'Juden' - Erfahrungen." lesen. Der Rezensent empfiehlt deshalb die komplementäre Lektüre beider Bücher.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.11.2006

Was doch niemals zu verstehen ist
„Das Kind, das er war”: Der Schriftsteller und Journalist Georg Heller verarbeitet seine Erinnerungen an den Nazi-Terror
„Was ist ein Jude?” Immer wieder stellt David seiner nichtjüdischen Mutter diese Frage. An die Antwort, die sie dem Jungen damals gegeben hat, kann er sich heute, mehr als sechzig Jahre nachdem sie ihn im Erzgebirge auf einen Baumstamm gesetzt und ihm erklärt hat, dass er das Französische Gymnasium in Berlin nicht weiter besuchen darf, nicht mehr erinnern. Aber was die Mutter ihm genau gesagt hat, ist auch nicht wichtig. Denn „bis heute” weiß er nicht, was das ist, ein Jude.
Georg Heller erzählt in „Das Kind, das er war” die „Geschichte des Johann Avellis”. Dessen Vater ist jüdischstämmig und Johann deshalb in der Sprache der Täter ein „Mischling 1. Grades”. Als solcher darf er keinen Sportklub besuchen, obwohl er talentiert ist, die Beine rennen viel schneller als die der „arischen” Kinder; dann wird er von der Schule ausgeschlossen, schließlich muss er ins Zwangsarbeitslager Ostlinde. Johann Avellis taucht ein in den Strom seiner Erinnerungen, denkt an das Kind, das er vor langer Zeit gewesen ist: „Vertraut ist es ihm und fremd zugleich (...). Deshalb nennt er sich in seiner Erinnerung lieber David, so, wie er heute hieße, wenn es nach seiner Mutter gegangen wäre; doch sein Vater wollte keine hebräischen Namen. Seit Johann das von seiner Mama wußte, hätte er lieber so geheißen.”
Das Buch bezieht seine Intensität aus dem Paradox der Zeit – die schmerzhafte Vergangenheit, so fern und doch so nah –, sie vergeht nicht für Johann Avellis auf seiner Suche nach sich selbst. Erzählt er von seinen Erlebnissen aus dem Dritten Reich und seinen Jahren nach dem Krieg, als er erst beim Gallebauern und dann in der Ziegelei schuftet, redet er von sich nicht in der Ich-Form, sondern benutzt die Er-Form. So, als wolle er die Kluft zwischen damals und heute ausmessen; oder weil er Distanz benötigt, um zu verstehen, was doch niemals zu verstehen ist: „Warum sind Juden schlechter als Deutsche? Was haben sie getan?”
Georg Heller hat ein leises Buch geschrieben, schlicht sind dessen Worte und Sätze, sprachlich sehr genau. Sie erfordern ein konzentriertes Lesen. Jede Kleinigkeit, die Heller beschreibt, evoziert Welt, kreiert Atmosphäre, beschreibt ein Schicksal. Der Leser spürt die Kälte, wenn David sich durchs Eis „pickelt”, um Panzergräben auszuheben, und er spürt die Hitze, wenn David Ziegel brennt. Und er fühlt die emotionale Härte des Vaters, der die Familie Mitte der dreißiger Jahre verlassen hat und David nach dem Krieg mit den Worten begrüßt: „Ich werde eurer Mutter alles wegnehmen.” Der Roman beschreibt auch die Geschichte einer gescheiterten Ehe.
Manchmal vermisst man als Leser die Gedanken des alt gewordenen Johann, gerne möchte man mehr über ihn wissen, wie er lebt, zum Beispiel, und wie er als verfolgter Deutscher heute über Deutschland und dessen Versuche, die Vergangenheit zu bewältigen, denkt. Um darüber etwas zu erfahren, muss man zu Hellers letztem Buch greifen. Es trägt den Titel „Endlich Schluss damit? »Deutsche« und »Juden« – Erfahrungen.” In den biographischen Andeutungen, die dort zur Sprache kommen, begreift man, dass die Geschichte des Johann Avellis die Geschichte des Journalisten und Schriftstellers Georg Heller ist. Beide Bücher sind komplementär zu lesen: Hier der Journalist Heller, der sich unter anderem für Martin Walser nach dessen umstrittener Friedenspreisrede einsetzt, dort der Schriftsteller Heller, der seine Erfahrungen mit dem Terror der Nazis und dessen lebenslangen Folgen fiktional zu verarbeiten sucht. FLORIAN WELLE
GEORG HELLER: Das Kind, das er war. Die Geschichte des Johann Avellis. Rowohlt Verlag, Berlin 2006. 176 Seiten, 16,90 Euro.
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"In Georg Hellers Prosa wird jedes Detail epochal" (Martin Walser)