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Keiichi Tahara. Architecture Fin-de-Siècle - Miyake, Riichi
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Zur vorletzten Jahrhundertwende machte der Einfallsreichtum in der Baukunst einen gewaltigen Satz nach vorn. Als neue Baumaterialien und -techniken es ermöglichten, einer Fantasie gestalterischen Ausdruck zu verleihen, die sich gerade an der Begeisterung für den Fernen Osten, das Okkulte oder das von Freud soeben erst hoffähig gemachte Unbewusste entzündete, verliehen Meister wie Gaudí, Horta, Hoffmann, Loos und Mackintosh ihren Gebäuden die geschmeidigen Linien der Natur, statteten sie mit märchenhaft schimmernden Oberflächen und Räumen voll ätherisch anmutendem Licht oder geheimnisvollen…mehr

Produktbeschreibung
Zur vorletzten Jahrhundertwende machte der Einfallsreichtum in der Baukunst einen gewaltigen Satz nach vorn. Als neue Baumaterialien und -techniken es ermöglichten, einer Fantasie gestalterischen Ausdruck zu verleihen, die sich gerade an der Begeisterung für den Fernen Osten, das Okkulte oder das von Freud soeben erst hoffähig gemachte Unbewusste entzündete, verliehen Meister wie Gaudí, Horta, Hoffmann, Loos und Mackintosh ihren Gebäuden die geschmeidigen Linien der Natur, statteten sie mit märchenhaft schimmernden Oberflächen und Räumen voll ätherisch anmutendem Licht oder geheimnisvollen Schatten aus.

Für dieses beeindruckende Werk hat Architekturfotograf Keiichi Tahara die schönsten Beispiele der Jugendstilbaukunst, die er auf seinen Reisen kreuz und quer durch Europa entdeckt und im Bild festgehalten hat, zusammengestellt. Von der prächtigen Fassade des Grand Hotel Europa zum kunstvollen Bogen einer Treppe oder der Vollkommenheit eines einzelnen Kronleuchters erfasst Tahara sowohl die feinen Details als auch die räumliche Wirkung dieser ehrgeizigen, wunderbaren Bauwerke. Mit einem geschulten Auge für die organischen Verzierungen zeigt er ein Dekor, das uns in eine Traumwelt fremdartiger Lüste zu locken scheint.
Mit ihren in üppiges Sonnenlicht oder dramatische Schatten getauchten Motiven gelingt es Taharas Bildern, nicht nur die beispiellose Ausstrahlung dieser Konstruktionen hervorzuheben, sondern auch die besondere Fin-de-Siècle-Stimmung ihrer Entstehungszeit am Berührungspunkt zweier Jahrhunderte, gekennzeichnet durch esoterische Schwärmerei, Okkultismus und eine unbestimmte Sehnsucht. Texte von Riichi Miyake begleiten Taharas Fotos und beschreiben Grundrisse, Gestaltungsmerkmale und den architektonischen Kontext.

Limitierte Auflage von 10.000 Exemplaren
Autorenporträt
Riichi Miyake (geb. 1948) studierte an der Universität Tokio (1972) und an der Pariser École des Beaux-Arts (1979). Nach Professuren an der Technischen Universität Shibaura, der Universität Lüttich, der Keio-Universität und dem Conservatoire national des arts et métiers in Paris lehrt er derzeit als Professor an der Fuji-Universität für Frauen in Sapporo. Zu Miyakes Veröffentlichungen gehören Weaving Culture, Creating Culture (2005) und Saint-Gobain (2010).

Keiichi Tahara (1951-2017) wurde in Kioto geboren und lebte von 1973 bis 2004 in Paris, bevor er nach Japan zurückkehrte. Er gilt als einer der großen Architekturfotografen und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1988 mit dem Prix Niépce. Zu seinen Bildreihen gehören Louvre (1995), Les Anges de Croatie (1995), Opéra de Garnier (1996), Egypt (1997), Piemonte (2000), das Museum für islamische Kunst in Doha, Katar (2008) und Das japanische Parlamentsgebäude (Kokkai-gijid_, 2015).