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Antikisierende Säulen, barocke Putten, Rokokoranken, gotische Türme, Zinnen, Holzloggien, Erker und Jugendstilfenster - was sich wie ein Sammelsurium verschiedener Kunststile liest, gehört zu dem Schönsten, das die ohnehin schon reizvolle Küsten- und Seenregion Mecklenburg-Vorpommerns zu bieten hat: die Bäderarchitektur. Entstanden vor allem in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zählt sie heute zu den Sehenswürdigkeiten, die tausende Besucher an die deutsche Ostsee zieht. Die oft in strahlendem Weiß gehaltenen Gebäude beherbergen häufig wieder herr- schaftlich…mehr

Produktbeschreibung
Antikisierende Säulen, barocke Putten, Rokokoranken, gotische Türme, Zinnen, Holzloggien, Erker und Jugendstilfenster - was sich wie ein Sammelsurium verschiedener Kunststile liest, gehört zu dem Schönsten, das die ohnehin schon reizvolle Küsten- und Seenregion Mecklenburg-Vorpommerns zu bieten hat: die Bäderarchitektur. Entstanden vor allem in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zählt sie heute zu den Sehenswürdigkeiten, die tausende Besucher an die deutsche Ostsee zieht. Die oft in strahlendem Weiß gehaltenen Gebäude beherbergen häufig wieder herr- schaftlich ausgestattete Hotels, gemütliche Pensionen, Geschäfte, Cafés und Gaststätten. Der Bildband informiert über Geschichte und Baukunst der Bäderarchitektur und fängt das gesellschaftliche Leben im Angesicht von Küste und Seen ein.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2015

Baden wie ein König

Was sich unter dem Begriff "Bäderarchitektur" selbst nur für die Ostsee subsummieren lässt, ist ein verwegenes Sammelsurium aller möglichen Baustile. Die Bandbreite reicht von Palästen im Stil Palladios über Renaissance-Kopien, Barock-Prospekte und Jugendstil-Fassaden bis hin zu Schloss-Träumen, die denen des bayrischen Märchenkönigs Ludwig nicht unähnlich sind. Als all diese Häuser von der Mitte des neunzehnten bis Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts entstanden, durften sich die Bauherren noch austoben, und so entstanden phantasievolle Produkte - immer im Bestreben, für die neue Mode des Badens im Ostsee-Wasser möglichst sensationelle Kulissen zu schaffen. Der Fischerort Heringsdorf konnte sich damals so entwickeln, dass Thomas Mann konstatierte, er bestünde nur aus Säulen, und auch auf Rügen, an der Mecklenburgischen Küste und bis weit ins Binnenland hinein wuchs allerhand Erstaunliches aus dem Sand. Heute sind diese Zeugen einer kurzen, aber heftigen Epoche Sehenswürdigkeiten ersten Ranges, seit die meisten von ihnen mit großem Aufwand restauriert und wieder in noble Hotels verwandelt wurden. Der Fotograf Thomas Grundner stellt nun in seinem Bildband die Bäderarchitektur der Region in vielen ihrer Varianten vor. Begleitet werden die Bilder von einem kennntnisreichen Text, in dem Reno Stutz auch viel Amüsantes über die Entwicklung des Badewesens einfließen lässt. Dies fügt sich zusammen zu einer Reminiszenz an eine Zeit, die äußerlich ihren Glanz zurückgewonnen hat. Dass sie heute innerlich nicht mehr so glanzvoll ist, mag man bedauern, aber dafür geht es jetzt sehr viel demokratischer zu.

tg.

"Bäderarchitektur" von Reno Stutz und Thomas Grundner. Hinstorff Verlag, Rostock 2015. 120 Seiten, 77 Fotos, eine Karte. Gebunden, 29,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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