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Bäume sind nicht nur wichtig für das Überleben der Menschen, viele von ihnen haben auch ihre Geheimnisse und eine bewegende Geschichte, die eng mit den gesellschaftlichen und kulturellen Traditionen der Menschheit verbunden ist. Mehr als zwei Jahre reisten die Fotografen Diane Cook und Len Jenshel um die ganze Welt, um Bäume zu porträtieren, deren Geschichte legendär ist und die eine ganz besondere spirituelle, medizinische oder historische Bedeutung für die Menschen haben. Dieser Band stellt in stimmungsvollen Bildern und kurzweiligen Texten die ältesten und legendärsten dieser Bäume vor: von…mehr

Produktbeschreibung
Bäume sind nicht nur wichtig für das Überleben der Menschen, viele von ihnen haben auch ihre Geheimnisse und eine bewegende Geschichte, die eng mit den gesellschaftlichen und kulturellen Traditionen der Menschheit verbunden ist. Mehr als zwei Jahre reisten die Fotografen Diane Cook und Len Jenshel um die ganze Welt, um Bäume zu porträtieren, deren Geschichte legendär ist und die eine ganz besondere spirituelle, medizinische oder historische Bedeutung für die Menschen haben.
Dieser Band stellt in stimmungsvollen Bildern und kurzweiligen Texten die ältesten und legendärsten dieser Bäume vor: von der heiligen Eberesche in Island, dem Bodhi-Baum am Mahabodhi-Tempel in Indien, der von dem Baum abstammt, unter dem Buddha seine Erleuchtung empfing, über Isaac Newtons Apfelbaum bis zum 9/11-Überlebensbaum. Jedes der sorgfältig zusammengestellten Porträts erinnert daran, wie sehr das Leben der Bäume mit dem unseren verbunden ist und daran, dass wir auf die natürlichen Ressourcen ebensowie auf das kulturelle Gedächtnis der mächtigen Riesen angewiesen sind.
Autorenporträt
Jenshel, Len
Diane Cook und Len Jenshel gehören zu den bekanntesten Landschaftsfotografen der USA. Ihre Arbeiten sind in allen großen Fotosammlungen und Museen vertreten und erscheinen in Magazinen wie National Geographic, Condé Nast Traveler, GEO, The New Yorker und vielen anderen. Sie leben in New York City.

Klinkenborg, Verlyn
Verlyn Klinkenborg ist Journalist und Autor verschiedener US-amerikanischer Bestseller über das ländliche Leben. Er war lange Mitherausgeber der New York Times und lehr Creative Writing an der Yale University.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.03.2018

NEUES REISEBUCH

Für den Tisch Manchmal wird ein Ort erst durch die seltsamen Bräuche, die Menschen für ihn erfinden, zum Reiseziel. Das einsame Stück Straße, das dreihundert Kilometer nordöstlich von San Francisco den Highway 395 und die Route 70 verbindet, wäre wohl kaum ein Anlass für eine Pause, stünde hier nicht ein einzigartiger Wacholder. Er ist ein "Shoe Tree", und vielleicht der bekannteste überhaupt, hier soll sich der Brauch entwickelt haben, alte Schuhe in einen Baum zu werfen, so dass sie wie bizarre Früchte von den Ästen hängen. Die meisten Gäste kritzeln Wünsche auf die Fußbekleidung. Die Baumkrone des Schuhbaums wirkt niedergedrückt, dafür ist das Gewicht der Schuhe verantwortlich, das seit Jahrzehnten an ihr zerrt. Das Holz des Wacholders ist widerstandsfähig, trotzdem lässt die Bezirksverwaltung immer wieder die Schuhe entfernen. So rettet sie den berühmten Baum davor, ganz auseinanderzubrechen.

Anekdoten wie diese füllen das Buch "Das Wissen der Bäume", und der Titel ist ganz irreführend, denn wir verstehen nichts von den Bäumen und ihrem Wissen, das bleibt klar: Die große Faszination des Menschen für die größte aller Pflanzen, die bleibt eben auch. Da gibt es etwa den indischen Baum, der durch ein Haus wächst, als heilig verehrt wird und an dem Besucher sich zum Beten hinsetzen. Um einen Kampfer in Tokio wurde gleich ein Schrein herumgebaut, das Gewächs ist sein Zentrum. Wohl nicht religiös verehrt, aber doch sehr geschätzt wird die Magnolie am Weißen Haus, auf die Präsidenten seit 200 Jahren von einem Balkon aus schauen. Als 1994 ein Selbstmordpilot mit einer Cessna ins Weiße Haus fliegen wollte und damit scheiterte, wurde der Baum getroffen, verlor aber nur einen Ast. So zäh sind Bäume mitunter. Manchmal fällt das ins Auge. Der Affenbrotbaum von Derby in Australien sieht aus wie eine gigantische Kokosnuss, ein Puriri auf Neuseeland wie eine Höhle. Bäume können politische Bedeutung haben (Grenzen und Wegmarken sein) oder Symbole der Gemeinschaft sein. Der "Palaverbaum" etwa ist ein riesenhafter Mangobaum in Moçambique, in dessen Schatten demokratische Versammlungen stattfinden oder auch Fußballspiele. Traurig, dass nur ein deutscher Baum in der schönen Sammlung ist: eine Linde bei Kulmbach, auf deren unteren Ästen ein Tanzboden errichtet wurde.

tlin

Diane Cook, Len Jenshel, Verlyn Klinkenborg: "Das Wissen der Bäume - 59 Porträts der ältesten und legendärsten Bäume der Welt". Knesebeck, 192 Seiten, 40 Euro

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